@ Andi82
@ Andi82
Deshalb antworte ich mal ganz ungefragt. Mir geht es in dieser SS schlechter als vorher. Das liegt vor allem daran, dass ich kaum laufen kann, wegen der Taubheit im rechten Bein und massive Gleichgewichtsprobleme habe. Ich hatte auch erst Panik, aber es geht. Alyssa ist in einem Alter, wo sie schon sehr viel selber machen kann (anziehen, essen, etc) und mir auch gern hilft (z.b. Tisch decken). Zum anderen habe ich gelernt, von meinem Perfektionismus abzuweichen. Es geht einfach nicht alles da ich ja auch 40 Std. arbeite und 2 Std. Fahrtweg jeden Tag habe. Ich habe auch gelernt, dass man auch im Job mal nein sagen muss und habe mich auch wirklich krank schreiben lassen, wenn es nicht mehr ging.
Bis auf die letzten 3 Wochen, in denen ich wirklich flach lag mit einer Bronchitis lief es auch ganz gut. In dieser Zeit mussten allerdings die Omas und Jens mehr ran, weil ich überhaupt nichts machen konnte. So ein Fall kann aber auch nicht schwanger eintreten.
lg susi
@ Andi82
ja, stimmt, mir ging es in der SS total schlecht. In der ersten SS war ich zwei Monate im Krankenstand, weil ich einfach komplett unfähig war, irgendwas zu tun außer im Bett oder auf der Couch rumzuhängen, danach ging es halbwegs wieder und ich konnte wieder - mehr schlecht als recht - arbeiten gehen. Vor der zweiten SS hatte ich schon ziemlich Respekt wegen der zu erwartenden Übelkeit, aber der Kinderwunsch war dann einfach stärker und ich habe den Gedanken auch irgendwie verdrängt und gehofft, dass es beim zweitenmal vielleicht nicht so schlimm wird.
Na ja, in Wirklichkeit war es dann noch viel schlimmer, ich bin die ganze SS nicht wirklich von der Übelkeit los gekommen, es wurde zwar irgendwann etwas besser, aber erst mit der Geburt war die Übelkeit plötzlich schlagartig weg. Die Übelkeit hat ca. in der 7.SSW angefangen und war innerhalb von ein paar Tagen so arg, dass ich gar nichts mehr tun konnte - definitiv gar nichts, nicht lesen, nicht fernsehen, alles hat die Übelkeit nur noch verstärkt. Eigentlich bin ich nur im Bett gelegen, habe versucht, mich so wenig wie möglich zu bewegen und gewartet, dass ein Tag nach dem anderen vorbei geht. Aufgestanden bin ich nur, wenn es unbedingt notwendig war (Klo, Zähne putzen, duschen etc.) und zeitweise hat jedes Aufstehen bewirkt, dass ich mich übergeben musste. Eine Zeitlang konnte ich kaum essen und nicht mal einen Schluck Wasser trinken (das hätte mich soviel Überwindung gekostet, dass ich es einfach nicht geschafft habe, manchmal habe ich echt schon so resigniert, dass ich dachte, ich sterbe lieber an Entkräftung, bevor ich mich dazu zwinge, zwei Bissen zu essen), dann war ich zweimal jeweils für einen Woche im KH und habe Infusionen bekommen. Geholfen hat bei mir gegen die Übelkeit gar nichts - keine Medikamente und auch nicht Akupunktur bei meiner Hebamme (die gemeint hat, dass ich erst die dritte bin, bei der das nichts geholfen hat und sie hatte schon jahrelange Erfahrung damit). Ich war nicht nur physisch, sondern auch psychisch komplett down, konnte mich weder auf das Baby freuen noch irgendeine Minute in all diesen Monaten wirklich genießen. Ich hätte ja eigentlich gerne noch ein drittes Kind, aber der Gedanke an eine weitere solche SS schreckt mich ab, das möchte ich mir einfach nicht noch einmal antun (und langsam fühle ich mich auch schon zu alt für ein weiteres Baby - bin ja schon 40).
Mit Kleinkind war das Ganze natürlich noch problematischer. Rebecca war ca. 15 Monate, als ich wieder schwanger wurde und hat natürlich noch überhaupt nicht kapiert, dass ich mich plötzlich nicht mehr richtig um sie kümmern konnte. In der ärgsten Übelkeitszeit war mein Freund zwei Wochen daheim (Urlaub + Pflegeurlaub), danach war Rebecca 4 Wochen bei den Schwiegereltern. Die waren allerdings 80 km entfernt, d.h. mein Freund hat sie am Sonntag Abend hingebracht und am Freitag nach der Arbeit wieder abgeholt. Es ging einfach nicht anders, ich wäre absolut unfähig gewesen, mich um sie zu kümmern (teilweise war ich ja auch im KH). Sie hat sich bei Großeltern zum Glück wohl gefühlt und - ganz ehrlich - ich war nicht traurig, sondern erleichtert darüber, dass sie nicht bei mir war. Nach diesen 6 Wochen ging es mir endlich ein bisschen besser und Rebecca war wieder bei mir, aber wirklich gut kümmern konnte ich mich nicht um sie. Ich habe halt versucht, den Tag irgendwie rum zu bekommen, bis am Abend mein Freund wieder heim kam. Essen richten, wickeln und was halt sonst noch notwendig ist, empfand ich als sehr große (körperliche) Belastung und den Großteil des Tages verbrachte ich nach wie vor liegend und habe versucht, mich im Liegen irgendwie mit ihr zu beschäftigen (mit Büchern, Lego etc.). Jeden Tag hatte ich allerdings ein schlechtes Gewissen, dass ich mich nicht richtig um sie kümmern kann und ich war auch viel gereizter und ungeduldiger als normal, deshalb hatte ich auch ein schlechtes Gewissen, aber ich konnte einfach nicht anders.
Im Nachhinein finde ich natürlich, dass sich das Ganze gelohnt hat, immerhin habe ich Vanessa dafür bekommen und darüber bin ich sehr glücklich. Aber während der SS hättest du mich nicht fragen dürfen, ob ich das Baby wirklich will.
So, jetzt habe ich einen Roman geschrieben und hoffe, dass ich dich damit nicht allzu frustriert habe. Ich bin wohl wirklich ein sehr seltener Fall, denn alle anderen Frauen, die ich kenne und die laut eigenen Angaben mit starker Übelkeit zu kämpfen hatten, konnten wenigstens noch irgendwas tun (z.B. Lesen) und selbst das war bei mir wochenlang nicht möglich. Ich will dir jetzt nicht den Gedanken an eine zweite SS total vermiesen, vielleicht wäre es bei dir ja nur halb so schlimm, das kann man im vorhinein sowieso nie genau sagen. Aber einen "Notfallplan" für Jolina würde ich mir an deiner Stelle auf jeden Fall überlegen, also wieviel z.B. dein Mann oder die Omas einspringen könnten, wenn du komplett ausfällst.
LG
Sabine, die gespannt ist, wie ihr euch entscheidet
@ Andi82
Ging Dir es schlecht! Ich hab noch 6 Wochen vor der Geburt meine letzten Messungen gemacht, bzw machen können. Ich hatte zwar 1000kg Wassereinlagerungen, aber das konnte mich nicht davon abhalten alle 6 min auf einen kleinen Hocker und von da auf einen Barhocker und dann von da oben fluessigen Stickstoff (-196 Grad Celsius) in meine Apparatur zu giessen.
Hat sich Deinen Kreislauf nicht total verabschiedet bei nur liegen?
LG Leena
@ Andi82
Kreislaufmäßig ging es mir auch schlecht, eigentlich logisch, wenn man nur liegt und kaum isst/trinkt, noch dazu war es ja beide Male im Hochsommer und wir wohnen im Dachgeschoss, da hat es im Sommer gerne mal 30 Grad (2003 war ja noch dazu der Jahrhundertsommer). Mir war ständig schwarz vor Augen, wenn ich (eh selten) aufstand, aber das fand ich nicht halb so schlimm wie diese widerliche Übelkeit.
LG
Sabine
@ Andi82
So extrem war es bei mir ja nicht! Mir war "nur" 17 Wochen dauerübel, ab der 10. Woche kam ich ohne Tabletten über den Tag und gekotzt habe ich ja zum Glück gar nicht. Trotzdem hätte ich mich nicht wirklich um ein Kind kümmern können. Wobei, ich war ja damals noch ganztags arbeiten und bin nur einmal zu Hause geblieben. Wie habe ich das denn überlebt? :-X Trotzdem konnte ich mich halt hinlegen, wann mir danach war. Mit Jolina ist das schlecht. Ehrlich gesagt, wenn ich nicht schwanger sein müsste und mir der KS erspart bliebe, würde mir die Entscheidung wesentlich leichter fallen. :-[ LG Zauseline
Adoption wäre da die Alternative! Lg Leena
Adoption wäre da die Alternative! Lg Leena
@ Andi82
Hallo Zauseline,
mir ging es ja auch in beiden Schwangerschaften nicht so besonders toll, und kindlos war das doch einiges einfacher auszuhalten als mit einem Kleinkind zu Hause.
Svenja war damals 18 Monate, und es war für uns beide eine schwierige Zeit. Zum Glück ging es mir im Sommer schlecht, da konnte ich mich anfangs noch mit ihr zum Spielplatz schleppen, wo ich mich mit ihr den Sandkasten setzen konnte. Später war ich dann eine Woche im KH am Tropf (da hat sich mein Mann eine Woche als "Haushaltshilfe" krankschreiben lassen), und danach ging's dann (laaaaaangsam, sehr langsam, aber immerhin) allmählich wieder bergauf. Svenja konnte gar nicht verstehen warum die Mama so kaputt war, wenn ich erbrechen mußte stand sie neben der Toilette und hat die Geräusche nachgeahmt (*hurra*). Manchmal bin ich sogar eingeschlafen, wenn wir zusammen in ihrem Zimmer gespielt haben, da hat sie aber immer lieb weitergespielt (und zum Glück weder etwas kaputt gemacht noch sich selber verletzt. Ich war aber heilfroh als die Übelkeit endlich, endlich weg war - wir sind in dem Jahr ja auch umgezogen und hatten den Hausbau zu bewältigen.
Jolina wäre doch immerhin vormittags im Kindergarten, das ist doch schon mal eine Erleichterung. Und wenn gar nichts mehr geht, dann würde ich mir eine Haushaltshilfe von der KK besorgen, da war ich beim letzten Mal leider zu doof dafür (und die Frauenärztin auch keine große Hilfe).
LG Katrin
@ Andi82
Ich hatte in beiden Schwangerschaften nicht ein einziges Mal Probleme mit Übelkeit. Mal abgesehen davon, dass ich bei Theresa wg. Hämatom und Blutungen knapp 4 Wochen liegen musste, dann hochdosiert Magnesium schlucken und immer mit Vorwehen kämpfen musst, gings mir gut.
Ich hatte die Probleme ja dann nach Charlotte Geburt:-(
Theresa war damals knapp 3,5 Jahre als und ichwar froh darüber.
Sie hat bereits verstanden warum ich oft nicht konnte, hat selbständig viele Sachen im Haus für mich herbeigeholt und geduldig Charlotte Brüllerei ertragen.
Ich glaube, es ist schon ein Unterschied wenn die Kinder 15 Monate oder 4 jahre alt sind.
Die wachsen da ganz schnell in ihre Aufgaben rein und sind oft verständnisvoller, als man zu hoffen gewagt hat.
Und ganz ehrlich: wenn ich wirklich arge Probleme in der Schwangerschaft hätte, wäre ich auch nicht abgeneigt, mein Kind länger in den Kiga oder die Schulbetreuung zu schicken.
LG Kiki, die auch nochmal ganz gerne würde...aber......
@ Andi82
@ Andi82
Hinterhalt *rofl*
Ich kenn nur in der Hinterhand, Hinterhalt ist für mich eher was überfallartiges.
Egal. Zu dem Thema kann ich nur wenig sagen, außer daß mir in der zweiten Schwangerschaft deutlich weniger übel war (in der ersten ging das früh los und blieb recht lange). Ich denke, das lag daran, daß ich mich viel mehr bewegt habe, weil auch der Kreislauf stabiler war in der zweiten Schwangerschaft. Aber ich war ja Germanistik-Studentin damals, jetzt nicht als die bewegungsfreudigsten verschrien ;-) Ich weiß ja nicht, was Du arbeitest, aber vielleicht wär das bei Dir ja auch noch ein Punkt.
Aber wirklich helfen kann da halt keiner. Eine Schwangerschaft ist nunmal nicht immer eitel Sonnenschein. Ich hatte eine "unkomplizierte" Schwangerschaft, aber gut ging's mir nie. Ich war immer froh, als sie rum war. Drumherum kommt man halt nicht, und man muß sich für sie mitentscheiden. So, wie man sich für die Möglichkeit, ein Schreibaby zu bekommen, mitentscheiden muß, auch wenn man beide nicht erhofft. Wenigstens war Arnes Geburt ganz ganz toll im Gegensatz zu Maltes. Aber das fällt ja bei Dir auch flach, wobei ein vorbereiteter KS mit Sicherheit auch was anderes ist.
LG Franziska
@ Andi82
hallo zausel
es kann aber auch sein, dass es dir besser geht wie in der 1 ss. mein fa sagt immer von der ersten ss kann man nicht viel ableiten.
klar kann es schlimmer kommen, und das kind kann noch anspruchsvoller sein wie jolina oder es koennen zwillinge sein ;-)
das ist einfach lebensrisiko
lg heidi
Zwillinge????
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