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dringende frage,...

wie kann man das Krankheitsbild "Entzündete Speißeröhre (Refluxösophagitis)" in der Schwangerschaft behandeln,...???
danke und liebe grüsse jessica 32te ssw
Bisherige Antworten

dringende frage,...

Die Hauptursache der Refluxbeschwerden in der Schwangerschaft ist ein gestörter gastroösophagealer Verschlussmechanismus. Schwangerschaftsbedingte Veränderungen im Hormonstatus (Erhöhung des Progesterons und Östrogens) führen dazu dass der untere Ösophagussphinkter nicht mehr so gut schliesst. Infolge der Gebärmuttervergrößerung nimmt der Druck im Bauch zu, was zusätzlich die Verschlussfähigkeit des unteren Ösophagussphinkters beeinträchtigen und den gastroösophagealen Reflux begünstigen kann.
Auch bei Vorliegen einer Hiatushernie ist der Verschlussmechanismus gestört. Nahrungs- und Genussmittel, wie z. B. Süßigkeiten, Kaffee und Kuchen, fettige Speisen oder Pfefferminze, senken den Tonus des unteren Ösophagussphinkters und begünstigen dadurch einen Reflux von Magensekret in den unteren Ösophagus.
Medikamente sind in der Schwangerschaft grundsätzlich nur nach strenger Nutzen-Risiko-Abwägung einzusetzen . Wenn immer möglich ist im I.Drittel, d. h. in der Phase der Embryogene und Organbildung, auf eine Gabe systemisch wirkender Medikamente wie Säurehemmer zu verzichten.
leider weiss ich nicht welches Medikament Sie einnehmen?!
Antazida gelten als Mittel der 1. Wahl, da ihre Bestandteile nur in Spuren resorbiert werden - dazu zählt z.B. Kompensan oder Maloxan.
Eine Alternative zu Antazida sind alginsäurehaltige Präparate und Sucralfat. Zwar gelten alginsäurehaltige Präparate (z. B. Gaviscon) als sicher, da sie nicht resorbiert werden, Daten zur Sicherheit bei Einnahme während der Schwangerschaft liegen jedoch nicht vor. Gleiches gilt für Sucralfat (z. B. Ulcogant). In tierexperimentellen Untersuchungen konnten auch bei 50-mal höherer Dosierung als üblich keine fetalen Missbildungen beobachtet werden.
Unter den Protonenpumpenhemmern ist Omeprazol auf seine Risiken tierexperimentell eingehend untersucht worden, wobei man an Einzelfällen eine dosisabhängige Schädigung am Kind feststellte. Omeprazol sollte daher in der Schwangerschaft nur angewendet werden wenn alle anderen Mittel gar nicht helfen.
Liebe Grüsse!
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