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Plazentabefund(lang)

Hallo liebes Ärtzeteam!!!
Ich hoffe sehr, dass sie mir helfen können.Mein Sohn verstarb leider in der 37.SSW aufgrund vorzeitiger Plazentalösung und es sieht sich keiner im Stande, mir den Befund zu erklären.Vorweg möchte ich sagen, ich bin 25 Jahre alt und habe bereits zwei gesunde Kinder und es wurden bei mir auch zwei Gerinnungsstörungen festgestellt( VWS typ1 und ein AntiphospholipidSyndrom)
Wie folgt der Bericht:(was bedeutet er? Auf was muss ich in meiner jetzigen SS achten??Kann das wieder passieren?)
Eine 432g schwere, 18+16 cm große, bis 2,5 cm dicke Plazenta mit Eihautgewebe und parazentral, 6 cm vom Rand entfernt inserierender, dreilumiger, 24cm langer Nabelschnur sowie stellenweise randlich und basal angelagerten sowie beiliegenden, bis 5 cm großen Blutkoageln. Auf der Schnittfläche rötliches, stellenweise leicht abgeblasstes Parenchym mit einzelnen, teils rötlichen, teils hellfarbenen, bis 1,3 cm großen verfestigten Bezirken in einer Gesamtausdehnung von weniger als 10 Prozent des Plazentavolumens.
Histologisch sieht man auf Querschnitten durch die Nabelschnur eingebettet in eine zellarme Whartonsche Sulz zwei Arterien und eine Vene, der Amnionüberzug ist unauffällig, entzündliche Infiltrate liegen nicht vor. Das Eihautgewebe weist bei regelrechtem Grundaufbau ebenfalls keine entzündlichen Infiltrate auf, angrenzende Deziduaanteile schließen fokal ämorrhagisch durchstzte frische Nekrosen mit demarkierenden granulozytären entzündlichen Infiltraten ein. In Schnitten aus der Plazenta finden sich gehörig aufzweigende Zotten, die eine gehörige Vaskularisation erkennen lassen, wobei reichlich Stoffwechselmembrane ausgebildet sind.Fokal ist etws vermehrt intervillös Fibrin abgelagert,umschrieben ist eine frische intervillöse Thrombose anzutreffen, daneben ein älterer, weisser Infarkt. In der Dezidua basalis kommen wiederum frische Nekrosen mit demarkierenden granulozytären Infiltraten vor, daneben sind basal wie auch randlich und beiliegend hämatomartige Blutkoagel anzutreffen.....
Es ist leider sehr lang aber ich hoffe so sehr, dass sie mir helfen können. Ich habe grosse Angst, dass das wieder passiert!
LG
Bisherige Antworten
Experte-Warm
Experte-Warm | 10.01.2008, 16:42 Uhr
11774 Beiträge seit 03.11.2011

Re: Plazentabefund(lang)

Hallo,die Ursache der vorzeitigen Plazentalösung wird in Ihrem AP-Syndrom zu suchen sein.Das histologische Bild Ihrer Plazenta ist dafür typisch:arterielle und venöse Gefäßverschlüsse.Bei einer weiteren SS müsste neben Folsäure auch eine Heparin-(Fragmin)Theraüie von Anfang an in Erwägung gezogen werden.Lassen Sie sich internistisch beraten. Liebe Grüße W.

Re: Plazentabefund(lang)

Danke für die schnelle Antwort...wegen der bestehenden Blutungsneigung des VWS werde ich leider nicht gegen das AP-Syndrom behandelt....Kann man das so pauschal sagen, dass die Blutungsneigung in der SS schwerer behandelbar ist, als das auftreten einer Thrombose???Allein aus dem Grund bekomme ich keine HeparinProphylaxe....Und ich bin jetzt in der 26.SSW
Experte-Warm
Experte-Warm | 11.01.2008, 15:28 Uhr
11774 Beiträge seit 03.11.2011

Re: Plazentabefund(lang)

Hallo,verlassen Sie sich jetzt auf Ihre Ärzte.Sie haben ja schon ein großes Stück des Weges (bis zur Geburt geschafft. Liebe Grüße W.
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