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plötzlich stark verminderte Harnmenge

Sehr geehrte Frau Grein,

ich befinde mich in der 27.ssw und obwohl ich immer zwischen 2-3 l Flüssigkeit zu mir nehme, beobachte ich seit 2 Tagen, dass ich diese nicht mehr oder nur in sehr kleinen Mengen ausscheide. Dadurch habe ich starke Schwellungen in den Beinen. Nur nachts muss ich ca 5x aufs WC, wo sich größere Mengen ergeben. Dadurch ist mein Gewicht innerhalb einer Woche um 3kg angestiegen.

Letzten Montag war ich bei einer RoutineUS, wo alles in Ordnung war; Harn ok, Blutdruck ok. Kind normal gewachsen.

Ich nehme seit dieser Woche ein Eisenpräparat ein wegen einer leichten SS-anämie, außerdem 1x täglich Magnesium. Ich messe auch täglich meinen BD, jedoch liegen die Werte immer unter 115/90.

Was kann das sein und an wen soll ich mich wenden?

Vielen Dank.

Sonne

Bisherige Antworten

plötzlich stark verminderte Harnmenge

Für mich eindeutig Wassereinlagerungen. Und das empfehlen die Gestosefrauen:

Die Eiweißzufuhr sollte täglich 100 Gramm betragen.

Die zusätzliche Salzmenge wird nach Körpergewicht gesteigert, d. h., Frauen bis 75 kg nehmen täglich 4 - 6 Gramm reines Salz (ohne Jod und Fluor!!!) sowie 2 - 4 Gramm Kaisernatron zu sich (entspricht in etwa einem gehäuften Teelöffel).

Bis 85 kg täglich 8 - 12 Gramm reines Salz sowie 4 - 8 Gramm Kaisernatron (entspricht in etwa zwei gehäuften Teelöffeln)

Ab 85 kg täglich 12 - 18 Gramm Salz sowie 6 - 12 Gramm Kaisernatron (entspricht in etwa drei gehäuften Teelöffeln).

Als Salzersatz steht auch Kaisernatron zur Verfügung. Dabei ist zu beachten, dass dabei die doppelte Menge der empfohlenen Salzdosis verwendet wird!

Ein Zuviel an Salz wird ohne Nebenwirkungen wieder ausgeschieden!!!
Wer Probleme hat, seinen Salzkonsum zu steigern, kann sich auch mit Kochsalztabletten aus der Apotheke behelfen. Die Tabletten können dort unter Nennung der „Bestellnummer“ PZN 2352370 bestellt werden.

Falls die oben genannte Therapie nicht anschlägt, können bei Wassereinlagerungen hilfreich sein:

Salzbäder, je nach Schweregrad der Wassereinlagerungen als Fuß- oder Vollbäder. Für ein Vollbad wird entweder eine gute Handvoll Speisesalz empfohlen, bei Verwendung von Meersalz fürs Bad bitte den Empfehlungen des Herstellers folgen.

Akupunktur durch eine erfahrene Fachkraft.

Des Weiteren wird bereits in der Kinderplanungsphase empfohlen, die Zufuhr von Vitamin B6 drastisch zu erhöhen. Vitamin B6 wirkt sich positiv auf den Wasserhaushalt aus und sorgt für eine erheblich bessere Verwertung des durch Lebensmittel zugeführten Eiweißes.

20 mg Vitamin B6 in der „Planungsphase“,

40 mg Vitamin B6 bei Eintreten der Schwangerschaft und

Steigerung auf 120 mg Vitamin B6 bis zum Ende der Schwangerschaft, insbesondere, wenn Wassereinlagerungen auftreten.

Eingeschlafene Arme und Beine

Viele Frauen leiden irgendwann im Laufe ihrer Schwangerschaft unter eingeschlafenen Armen oder Beinen. Hier wurde herausgefunden, dass der mögliche Grund eine sog. „MTHSR-Mutation“ ist, von der ca. 30 % der Bundesbürger betroffen sind. Diese Mutation ist nicht gefährlich, „nur“ lästig. Die Diagnose ist sehr aufwändig, die Therapie im Vergleich dazu äußerst einfach und ohne Nebenwirkung.

Betroffene Frauen nehmen Vitamin B6 zu sich, falls sie bislang die o. g. Empfehlung nicht befolgt haben. Die Anfangsdosis beträgt 40 mg, über den Tag verteilt und wird gesteigert bis hin zur erwünschten täglichen Gesamtdosis von 120 mg.

Wassereinlagerungen nach der Geburt

Frauen, bei denen die Wassereinlagerungen nach der Geburt nicht rapide abnehmen, führen die Empfehlungen fort. Die Salzmengen werden dann allerdings individuell reduziert und die Einnahme von Vitamin B6 auf 20 - 40 mg/täglich herabgesetzt.
Dieser Therapievorschlag ist auch gültig, wenn Sie in der Schwangerschaft keinerlei Beschwerden hatten.

Mir ist natürlich bekannt, dass noch immer zum Entwässern, salzarmem Essen und wenig trinken in der geraten wird, aber diese Behandlung ist nun wirklich überholt.
Inzwischen würde ich sagen, dass diese Alternative auf jeden Fall wirksamer ist, als die herkömmliche Methode. Zumindest ist es sehr oft möglich, das Krankheitsbild der so positiv beeinflussen, dass es sich nicht verschlimmert.
Meine eigenen Beobachtungen sprechen in der Regel für diese Therapie. Ausreichende Vergleichsmöglichkeiten aus der Praxis habe ich alleine durch meine Berufserfahrung, in der viele Jahre nur die herkömmlichen Mittel Platz hatten.

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