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doch lieber Kaiserschnitt???

Hallo Frau Grein, ich bin jetzt vollendete 29. SSW und überlege aus den folgenden Gründen, ob ich eher per Kaiserschnitt oder spontan entbinden sollte.
Ich habe 1995 eine Konisation gehabt, 2002 einen missed abort mit anschließender Ausschabung, 2003 eine Kaiserschnittentbindung meiner Tochter in der 37. SSW (wegen pathol.CTG, Herztöne mehrmals an diesem Tag unter 100, es hat sich nie herausgestellt,aus welchen Gründen) nachdem ich 15 Wochen wegen vorzeitiger Wehen, vorzeitiger Gebärmutterhalsverkürzung (war in der 30. SSW trotz strengem Liegens im KH total verstrichen) und langsamer Mumu-Öffnung (war zum Zeitpunkt des Kaiserschnitts aber nur außen und innen 1 cm geöffnet, zentral, weich) im Krankenhaus lag. 2004 hatte ich dann eine Interuptio in der 7. SSW und nun bin ich seit Mitte Januar wieder streng zu Hause am Liegen, da sich in der 22. SSW der Gebärmutterhals innerhalb von 2 Wochen um 2,5 cm verkürzt hatte und ich - eigentlich seit der 14. SSW - wieder mit vorzeitigen Wehen zu kämpfen habe. Aufgrund der 15 Wochen Krankenhaus 2003 hat mich der Oberarzt des Krankenhauses diesmal in der 13. SSW total zugenäht (TMV), was zwar natürlich die vorzeitigen Wehen nicht verhindert, jedoch das vorzeitige Verkürzen des Gebärmutterhalses wenigstens verzögern sollte. Seit ich streng liege, hat sich mein Gebärmutterhals auch tatsächlich nicht mehr weiter verkürzt, ist irgendwo bei 3,5cm bis 3,8 cm, also nicht mit dem Zustand 2003 vergleichbar, wo der Gebärmutterhals ja bereits zu dieser Zeit vollständig verstrichen war. Außerdem habe ich eine Prothrombinmutation und spritze in den Schwangerschaften Clexane 40. Infektionen hatte und habe ich nie gehabt.
Mein Oberarzt will nach der vollendeten 37.SSW den TMV lösen bzw. unter einem evtl. Kaiserschnitt die Naht öffnen. Er ist eigentlich ein Befürworter von Kaiserschnitten bei Risikoschwangeren, würde auch bei mir sofort einen machen, so dass es wirklich bei mir liegt, dies zu entscheiden, vorausgesetzt, es ist bis dahin nix anderes an Diagnosen hinzugekommen (BEL oder pathologisches CTG o.ä.), die eine Entscheidung darüber in die Hand der Ärzte legen.
Also so sehr ich auch unter vorzeitigen Wehen leide (ich leide nicht wirklich, Bauch wird eben regelmäßig und oft am Tag steinhart, was aber nicht wehtut) und mein Gebärmutterhals sich schnell verkürzt, ich glaube fast dennoch, dass der Mumu sich sowohl aufgrund der Vernarbungen durch die Konisation als auch durch die Vernarbung durch den TMV (dort wird der Gebärmutterhals innen aufgeraut, damit er sich nach dem Zunähen ordentlich verschließt, sprich zusammenwächst) nicht doll öffnen wird bzw. nur sehr langwierig. Es war doch bereits 2003 schon sehr merkwürdig, dass der Gebärmutterhals mit der 30. SSW verstrichen war, der Mumu im Weiteren aber 7 Wochen lang trotz nachgewiesener starker vorzeitiger Wehen nur 1 cm aufging. Und nun kommt auch noch die Vernarbung durch den TMV hinzu...
Darüber hinaus bin ich durch dieses ewige Liegen natürlich ganz schön geschwächt und habe nichts an Kraftreserven. Ich habe zwar vor, mich spätestens ab der 34. SSW wieder zu belasten, aber da laufe ich garantiert auch nicht zu Höchstleistungen auf, da mein Körper ja überhaupt nicht das Tragen des Babybauches gewöhnt ist und deshalb schon das Sitzen jetzt zu Unwohlsein, Drücken etc. führt, was mich sicher nicht beschwerdelos ab der 34. SSW loslaufen läßt. Das Spritzen mit Clexane 40 stellt sicher auch ein weiteres Problem für eine ungeplante Geburt da, man muss z.B. mind. 24 h seit der letzten Spritze vergehen lassen, um eine PDA zu legen, ganz zu schweigen von der Ruptionsgefahr der Gebärmutter aufgrund des 3,5 Jahre zurückliegenden Kaiserschnitts, so dass ich eigentlich zum Kaiserschnitt tendiere, auch wenn mir die Schmerzen in der Woche danach noch in guter Erinnerung sind und ich damals eigentlich sterben wollte ;-).
Ich gehöre definitiv nicht zu den Frauen, die unbedingt vaginal entbinden wollen, bin auch ein absoluter Angsthase, was Schmerzen betrifft und habe natürlich auch Angst vor dem Unbekannten, der spontanen Geburt. Andererseits bin ich aber auch eigentlich keine Befürworterin von Wunschkaiserschnitten, so dass ich schon in Betracht ziehen würde, es spontan zu versuchen, wenn die vorgenannten Risiken nicht doch eher für einen Kaiserschnitt sprechen, würde aber ruhiger in den Kreßsaal gehen, wenn ich wüßte, ich könnte gleich dem Pförtner sagen, er solle schon mal die PDA in Auftrag geben ;o)), was ja wegen der Clexane - Behandlung wahrscheinlich nicht gehen wird, da die Wehen bestimmt nicht warten, bis die letzte Spritze 24 h her ist. Was sagen Sie zu meiner Geschichte und meinen Bedenken??? Haben Sie Erfahrungen mit Schwangeren, die mehrere OP´s am Mumu hatten, steht die Narbenbildung einer normalen Öffnung des Mumu entgegen?? Für wie Wahrscheinlich halten Sie die Ruption der alten Kaiserschnittnarbe?? Herzlichen Dank!!! Sybille Körner
Bisherige Antworten

doch lieber Kaiserschnitt???

Uff! das liest sich sehr anstrengend.
Ich bin von Beruf keine Befürworterin von Wunschkaiserschnitten. ;-)
In Ihrem Fall wäre es nicht einmal einer. Dass die Narbe reißt halte ich zwar für ziemlich unwahrscheinlich, aber bei so einer Vorgeschichte, würde ich auch einen Kaiserschnitt bevorzugen. Eine Konisation allein, wäre im Prinzip auch kein Hinderniss, aber da es beim ersten Kind schon Probleme gab, wird es nach der erneuten "Verklebung" wahrscheinlich nicht einfacher werden.
Sie müssen sich deswegen nicht rechtfertigen. Wenn Sie sich für eine OP entscheiden, haben Sie wirklich gute Gründe dafür.

doch lieber Kaiserschnitt???

Liebe Frau Grein, ich bitte vielmals um Entschuldigung, dass es sich so anstrengend gelesen hat, wollte eben nix unerwähnt lassen. Herzlichen Dank für Ihre aufschlussreiche Antwort!!!! Und wenn sogar eine Hebamme sagt, der Kaiserschnitt wäre in meinem Fall durchaus begründet, dann hab ich auch fast kein schlechtes Gewissen mehr ;o))!
Muss aber nochmal richtig stellen, dass meine Tochter damals nicht per Kaiserschnitt geholt wurde, weil der Mumu Probleme machte, sondern weil ihre Herztöne an diesem Tag mehrmals unter 100 waren, so dass ich nicht weiß, ob der Mumu unter Geburtswehen aufgegangen wäre...

doch lieber Kaiserschnitt???

Ich meinte nicht anstrengend zu lesen, sondern dann es so geschrieben ist, dass ich die Belastung merke. :-)
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