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Oxytocin unter der Geburt

Ich habe unter der Geburt zu Beginn der Preßwehen die Höchstdosierung Oxytocin über einen Tropf bekommen. Welche Indikation kann es dafür geben und wie sind Ihre Erfahrungen mit solch einem Einsatz von Oxytocin?

Viele Grüße

und ein Dankeschön!

Bisherige Antworten

Oxytocin unter der Geburt

Dazu kann ich nur spekulieren, und das mache ich nicht so gerne.

Und welche Erfahrungen meinen Sie damit genau?

Oxytocin unter der Geburt

Ich würde gerne wissen, welche Indikation es dafür geben könnte, gleich zu Beginn der Preßwehen Oxytocin in der Höchstdosierung zu geben. Mir wurde gesagt, die Wehen nicht stark genug gewesen seien, aber kann man zu Beginn der Preßphase das überhaupt schon sagen?

ich habe dann herausgefunden, daß der Einsatz von Oxytocin als Methode zur Geburtseinleitung nur unter ganz bestimmten Voraussetzungen erfolgen sollte, aber überhaupt nix darüber, daß und ob man Oxytocin auch während der Geburt gibt. Nun wundere und frage ich mich, ob, wieso und wann das gemacht wird. Leider gibt es dazu wenig Literatur, weder im Internet, noch in medizinischen Fachzeitschriften. In meinem GVK wurde die Medikamentengabe nur auf die Schmerzlinderung bezogen besprochen. Es müßte doch für die Gabe von Oxytocin unter der Geburt, ganz allgemein, eine Indikation geben. (Bsp. Herztöne des Kindes fallen ab etc...(ich bin ein spekulierender Laie :-) )

Bezüglich Ihrer Erfahrung wollte ich wissen, ob Sie u.U. auch Oxytocin in dieser Geburtsphase einsetzen, oder besser gesagt, ob das vielleicht einfach Praxis ist.... Ich finde es nur komisch, daß ich weder im GVK etwas darüber erfahren habe, noch vor der Geburt darüber aufgeklärt wurde, welche Medikamenten mit welcher Wirkung eingesetzt werden könnten. Vielleicht war ich ja auch ein ganz spezieller Spezialfall, oder ist das tasächlich unter bestimmten Umständen Praxis, und wenn ja, unter welchen?

(Mir ist klar, daß Sie da jetzt nicht für meinen Fall allgemeine Aussagen machen können, aber vielleicht über den Einsatz von Oxytocin und den allgemeinen Umgang damit...?)

Viele Grüße :-)

Oxytocin unter der Geburt

Ich arbeite schon lange nicht mehr im Krankenhaus. Von daher kann man meine Methoden damit nicht vergleichen.

Der Einsatz von Wehenmitteln ist oft einfach nur Routine. Manche Dinge macht man so, weil der Chef es will, oder es immer schon so war.

Eine Begründung findet sich immer. Wie z.B. zu schwache Wehen, zu lange Pressphase (was ist zu lang)?

Ich habe es immer dabei, und würde z.B. dazu greifen wenn es dem Kind nicht gut ginge weil sich z.B. die Geburt wirklich zu lange hinzieht. Oder auch die Nachgeburt Probleme macht. Persönlich bevorzuge ich ich immer zuerst andere Methoden, aber ich bin ja auch in keinster Weise irgendeiner Krankenhausroutine verpflichtet.

Oxytocin unter der Geburt

Mir wurde zu Beginn der Preßphase die Höchstdosierung (nach Recherchen stellte ich fest, daß dies die Empfehlung ist) i.v. gegeben. Meine Tochter hatte dann nach einem kurzen Moment keine Herztöne mehr und nachdem sie mit einer Preßwehe auf die Welt kam, einen Apgar von 7. Bis kurz nachdem ich Oxytocin bekam, ging es dem Kind und mir (auch laut Geburtsbericht) gut.

Nach Recherchen habe ich nun auch die Indikation: "schwache Wehentätigkeit in der Austreibungsphase" gefunden. Da es während der kurzen Geburt dem Kind und mir gut ging, kann ich nicht verstehen, wieso die Geburt verkürzt werden sollte. Die ersten Wehen hatte ich gegen 13.00 Uhr, die Austreibungsphase begann am selben Tag so gegen 22.50 meine Tochter ist um 23.15 geboren, vermutlich keine lange (erste) Geburt...

Ich wurde weder vor oder während der Geburt aufgeklärt, noch habe ich eingewilligt (ich war zu dem Zeitpunkt der Infusion durchaus ansprechbar). Die Konsequenz aus dem, was dann wohl Klinikpolitik ist, war der schon erwähnte Apgar von 7 und ein hinterher schlecht vernähter Dammschnitt, der nach einem halben Jahr immernoch Probleme macht und u.U. noch einmal genäht werden muß. Ich bin nun schwer gefrustet, die Indikation für Syntocinon-Gabe sollte doch eher eng gestellt werden und auch Studien berichten über eine hohe Dammschnittrate bei Oxytocin Einsatz.

Tja, so viel zum Thema selbstbestimmtes Gebären... Vielleicht sollte auch mehr in Geburtsvorbereitungskursen aufgeklärt werden, denn mir sagten die Klinikärzte hinterher: Sie müssen schon explizit sagen, was sie nicht wollen (z.B. keinen Dammschnitt). Hätte ich gewußt, daß der Einsatz von Oxytocin zur Routine gehört, hätte ich explizit gesagt, daß ich das nicht will. Schade, daß die Indikationstellung "schwache Wehentätigkeit" ist, denn was schache Wehentätigkeit ist, vermutlich genau so ein persönliches Ermessen, wie die Indikation zu einem Dammschnitt.

Aus Ihrer Antwort entnehme ich jedoch, daß es zuerst auch andere Mittel gibt (in meinem Fall hätte der Blasenkatheder vor Oxytocingabe vermutlich gereicht...) ich hoffe, daß sich diese Politik einer strengeren Indikationsstellung durchsetzt, oder zumindest die Frauen im GVK oder in der Klinik informiert werden.

Denn eine Geburt wird nicht angenehmer dadurch, daß Dimmer ins Deckenlicht eingebaut werden und Pezzi Bälle rumliegen, sondern daß die Frauen ernstgenommen, aufgeklärt und miteinbezogen werden.

:-) Gut, daß es auch solche Hebammen zu geben scheint! Vielen Dank für Ihre Antwort.

Oxytocin unter der Geburt

Angestellte Kolleginnen arbeiten anders, und wenn die Kurse im gleichen KH stattfinden gibt es sicher auch dienstliche Überschneidungen.

Als ich noch im Kreißsaal gearbeitet habe sind mir viele kleine Dinge auch gar nicht mehr aufgefallen.

Evtl. ziehen Sie für das nächst Kind ein Geburtshaus in Betracht.

Oxytocin unter der Geburt

Die Hebamme war nach der Geburt auch selber ziemliche entsetzt darüber, wie das alles abgelaufen ist... Ich hoffe für die nächsten Gebärenden, daß sie in Zukunft zuerst anderes probiert (Oxytocin wirkt wohl sehr unterschiedlich?!). Falls ich mich jemals überwinden kann und nach dieser für mich traumatischen Geburt, mich für ein weiters Kind entscheiden sollte, werde ich mit Sicherheit in ein Geburtshaus gehen, oder eine Hausgeburt machen.

Schade, daß die Krankenhausroutine eine Geburt die ,wie ich vermute ein sehr positives Ereignis sein kann zu einem Horror werden lassen kann. Schlimm ist, daß man als Frau doch davon ausgeht, daß das Klinikpersonal das Beste für einen will. Ich habe mich für eine Geburt in diesem renomierten Krankenhaus entschieden, weil ich dachte, es sei das Sicherste und Beste für das Kind und mich.

Schlimm ist, daß ich das Gefühl habe, daß dieser Medikamenteneinsatz weder dem Kind, noch mir etwas genutzt hat, ich bin mir sehr sicher, es wäre auch anders gegagngen. Eine "schlimme" Geburt aufgrund einer Notsituation würde ich für mich auch ganz anders bewerten können.

Konsequenz aus der Situation: Eine (laut meinem Gyn) verzogene Dammschnittnaht, die seiner Meinung nach am besten sofort neu gemacht werden sollte und ein absoluter Horror vor einer erneuten Schwangerschaft. Bei einer nächsten Geburt könnte ich nicht in ein Krankenhaus gehen und dem Personal vertrauen.

Oxytocin unter der Geburt

Wieso bevorzugen Sie es, zuerst andere Methoden anzuwenden, bevor Sie zu Oxytocin greifen?

Viele Grüße!

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