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Abstillen... (Sorry, langer Text)

Hallo Frau Grein,

meine Tochter ist jetzt 7 1/2 Monate alt. Bis sie 6 Monate alt war, habe ich sie voll gestillt und dann mit Zufüttern angefangen. Ich habe sie immer "nach Bedarf" gestillt, mit teilweise sehr kurzen Stillabständen, was auch größtenteils ok wenn auch manchmal ein bisschen anstrengend für mich war. Inzwischen sind wir bei 3 Brei-Mahlzeiten (Morgens, mittags, abends). Weiterhin stille ich sie morgens im Bett (so gegen 6h), am späten Vormittag, am späten Nachmittag, abends vor dem Zubettgehen und nachts bei Bedarf. Als Limit hatte ich mir gesetzt, dass ich sie ganz abgestillt haben will, bis sie 1 Jahr alt ist - das wäre dann Anfang August.

Nun bin ich wieder schwanger, 9. Woche (war geplant und erwünscht), das Kind soll im November zur Welt kommen. Mein FA meinte gleich, ich soll doch jetzt so schnell wie möglich abstillen. Begründung: Ich würde sonst mit Nährstoffen unterversorgt, weil alle Nährstoffe in die MuMi bzw. zum ungeborenen Kind gehen. Diese Begründung leuchtet mir nicht ein, frau muss sich eben ausgewogen ernähren (und ich kenne auch mehrere Mütter, die während der SS weitergestillt haben).

Allerdings ist es momentan so, dass Töchterchen nachts wieder alle 1,5 Stunden an die Brust will (sie hat definitv nicht so oft Hunger oder Durst - ich denke, da kommt so einiges zusammen, Zahnen, ein Schnupfen, Gewohnheit, Nuckeln wollen...). Der Kinderarzt meinte nun zu mir, ich solle doch versuchen, die Abstände nachts auf 3-4 Stunden auszudehnen - auch damit ich meine eigenen Kräfte sparen kann. Als Alternative soll ich ihr Nachts Wasser anbieten oder der Papa soll mit ihr kuscheln und sie rumtragen. Wir haben das nun ein paar Nächte lang ausprobiert mit dem Ergebnis, dass Töchterchen ganz jämmerlich auf Papas und meinem Arm geweint hat, bis sie dann endlich wieder an die Brust durfte. Das Wasser verweigert sie sowieso (sie trinkt nicht aus der Flasche) Mehr Schlaf bekommen wir auf diese Weise auch nicht, und ich find's echt grausam und kann und will das so nicht weiter machen.

Nur bekomme ich so langsam Panik, ob mein toller "Zeitplan" (abgestillt haben bis August) überhaupt hinhauen wird. Da müssten doch langsam wirklich die Abstände größer werden, oder? Im Prinzip habe ich kein Problem damit, sie auch noch ein bisschen länger zu stillen, aber bis November, wenn das zweite Baby kommt, muss das Thema erledigt sein. Ich kenne mich: Zwei Kinder, die an die Brust wollen, das werde ich nicht schaffen.

Haben Sie vielleicht irgendwelche Ideen oder Tipps für mich, was ich noch probieren könnte? Oder sind wir sowieso noch ganz gut in der Zeit bis August?

Bisherige Antworten

Nachtrag

Ach ja, Töchterchen schläft seit jeher bei uns im Bett, sie wird auch tagsüber oft getragen (Tragetuch) und wir lassen sie überhaupt nie schreien oder sowas. Und gestillt wurde eben bisher, wie gesagt, immer nach Bedarf. Bin jetzt etwas ratlos :-X Vielen Dank fürs Lesen und für Ihre Antwort.

Abstillen... (Sorry, langer Text)

Der Rat bei einer SS abzustillen ist völlig veraltet.

Vielleicht hilft Ihnen diese Tatsache, das Ganze etwas entspannter zu sehen. Ich fürchte mit Zeitdruck wird nichts klappen.

Wie sind Sie denn bei den andeen Mahlzeiten vorgegangen? Ging das eher zügig?

Ich hätte Ihren Kinderatzt angerufen und ihn das Kind "strecken" lassen. Dann würde er solche Taktiken vielleicht nicht mehr empfehlen.

Grundsätzlich wäre aber Wasser nicht "schlimm". Zumindest einen Versuch wert. Probieren Sie es aber besser am Tag zuerst. Vielleicht mit einem Becher? Trinklerntasse oder auch Strohhalm. Wenn sie das dann irgendwann "kennt" wäre es evtl. auch für die Nacht begrenzt geeignet.

Abstillen... (Sorry, langer Text)

Danke für Ihre Antwort.

Bei den anderen Mahlzeiten hab ich halt immer wieder angeboten, Anfangs gingen nur 1-2 Löffelchen, und dann langsam die Menge gesteigert. Am Anfang kam es mir so vor, als würde das eeewig dauern, aber inzwischen isst sie ganz gerne und auch so viel, dass tagsüber die paar Stillmahlzeiten reichen. Ich glaube, es wäre auch nicht so schwer, tagsüber noch mehr Zwischenmahlzeiten (Brei oder was auch immer, sie isst ja auch schon Brot, Apfel... knabbert zumindest drauf rum) einzuführen - die Schwierigkeit liegt im Moment wohl echt eher nachts. Ich vermute, je mehr richtiges Essen es am Tag gibt, desto öfter wird sie nachts stillen wollen :keineahnung:

Der Kinderarzt ist ansonsten eigentlich ganz vernünftig (ein großer Befürworter des Stillens, impfkritisch und noch so Einiges mehr was mir gut gefällt) - ich denke eher, er wollte mir was Gutes tun, weil ich vielleicht ein bisschen müde aussah.

Was das Wasser angeht: Tagsüber trinkt sie gerne und viel Wasser. Allerdings aus einem Glas. Da geht natürlich Einiges daneben, wenn ich das nachts machen würde, könnte ich sie hinterher neu anziehen - spätestens dann wären wir alle komplett hellwach. Mit der Flasche üben wir schon tagsüber immer mal, aber sie kann irgendwie nix damit anfangen. Hab auch schon versucht, abgepumpte MuMi in die Flasche zu tun. Will sie aber nicht. Trinklerntasse will ich wiederum nicht, weil die alle aus Kunststoff sind und da überall BPA und ähnliches Zeug drin enthalten ist - vor allem weil sie nun schon ein Zähnchen hat und auf dem Kunststoffzeugs drauf rumkaut. :-(

Abstillen... (Sorry, langer Text)

Ach ja, was ich nochmal betonen wollte (hab mich da vielleicht nicht ganz klar ausgedrückt) - bis zum Alter von 12 Monaten weiterhin zu stillen wäre für mich völlig okay, also ich wollte zum jetzigen Zeitpunkt noch gar nicht völlig abstillen. Solange sie neben dem normalen Essen noch MuMi bekommt, bin ich mir wenigstens sicher, dass sie nährstoff mäßig alles kriegt, was sie braucht (bei meinen meist selbstgekochten Breichen bin ich mir da manchmal nicht so sicher). Nur kommt es mir im Moment eben gerade so vor, als ob sie nachts mehr trinken will als jemals zuvor. Und gerade nachts habe ich das Gefühl, ihr so wenig Alternativen zur Brust anbieten zu können. Ich habe gerade einfach irgendwie Angst, dass wir das nicht gebacken kriegen, und dass sie es ewig lang nicht lernen wird, ohne Brust wieder einzuschlafen. Und dass ich dann irgendwann nachts zwei Kinder an der Brust haben werde. Ich weiß, es gibt viele Mütter, die stillen ihre Kinder auch noch, wenn die schon mehrere Jahre alt sind, v.a. nachts. Das möchte ich für mich/uns aber nicht.

Bevor die Kleine geboren war, dachte ich so, ich möchte schon gerne stillen, aber wer weiß schon ob das überhaupt klappt. Und dann war sie geboren, das Stillen klappte super, da dachte ich, naja, mache ich mal die ersten drei Monate voll. Und danach dachte ich, gut, die ersten 6 Monate halten wir jetzt auch noch durch. Und dann habe ich mit Zufüttern angefangen und dachte mir, ok, kriegt sie eben weiterhin die Brust, klappt ja ganz gut, stillen wir eben gemütlich ab, aber mit einem Jahr ist dann Schluss. Und jetzt habe ich irgendwie Bedenken, dass wir den Absprung nicht finden. Habe schon fast ein schlechtes Gewissen ihr gegenüber, weil ich mir dieses Limit gesetzt habe. :,( :-( Dabei gibt es so viele Kinder, die werden überhaupt nie gestillt, da muss ich mir doch eigentlich kein schlechtes Gewissen machen, oder? :-| Vielleicht sind es ja die Schwangerschaftshormone, keine Ahnung.

Abstillen... (Sorry, langer Text)

Nein, das muss man sicher nicht haben.

Mehr kann man im Moment auch nicht machen. Ihr Kind merkt sonst den "Druck" und wird sich vielleicht immer mehr sperren.

Bis August ist ja noch etwas Zeit.

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