36. Woche - Wassereinlagerungen
ich bin in der 36. Schwangerschaftswoche und habe seit 4 Tagen richtig schlimm Wasser in den Füßen, Beinen und Händen. Inzwischen passen keine Schuhe mehr, alles spannt nur noch und im Gesicht sieht man es inzwischen auch schon.
Ich trinke seit gestern Brenneseltee, das soll ja helfen, ist das denn in Ordnung?
Was kann ich sonst noch tun? Ich habe in den 4 Tagen 6 Kilo zugenommen, so etwas kenne ich aus meiner 1. Schwangerschaft gar nicht. Ich wache schon in der Früh damit auf, es wird dann über den Tag noch schlimmer.
Sollte ich zum Arzt gehen? Ich habe erst nächsten Mittwoch wieder einen regulären Termin.
Ansonsten geht es mir gut, das Baby ist fit und aktiv wie immer, vor 2 Tagen ist es ins Becken gerutscht, denke ich zumindest, da mein Ischias nicht mehr so weh tut und das Sodbrennen aufgehört hat.
Vielen Dank und viele Grüße
Kathrin mit Pauline (12.02.06) und Baby
36. Woche - Wassereinlagerungen
Neiiiiin, das ist nicht in Ordnung. Wer hat Ihen den epfoolen?
Bitte nicht entwässern. Sie sollten Trinken, trinken und nochmal trinlen. Mindestens drei Liter am Tag, eher mehr. Und dazu viel Salz zu siche nehmen.
Ich habe damit die besten Erfahrungen gemacht
Die deutschen „Gestose-Frauen“ empfehlen bei Wassereinlagerungen die Flüssigkeitszufuhr, Eiweißzufuhr sowie Salzzufuhr drastisch zu erhöhen.
Die Eiweißzufuhr sollte täglich 100 Gramm betragen.
Die zusätzliche Salzmenge wird nach Körpergewicht gesteigert, d. h., Frauen bis 75 kg nehmen täglich 4 - 6 Gramm reines Salz (ohne Jod und Fluor!!!) sowie 2 - 4 Gramm Kaisernatron zu sich (entspricht in etwa einem gehäuften Teelöffel).
Bis 85 kg täglich 8 - 12 Gramm reines Salz sowie 4 - 8 Gramm Kaisernatron (entspricht in etwa zwei gehäuften Teelöffeln)
Ab 85 kg täglich 12 - 18 Gramm Salz sowie 6 - 12 Gramm Kaisernatron (entspricht in etwa drei gehäuften Teelöffeln).
Als Salzersatz steht auch Kaisernatron zur Verfügung. Dabei ist zu beachten, dass dabei die doppelte Menge der empfohlenen Salzdosis verwendet wird!
Ein Zuviel an Salz wird ohne Nebenwirkungen wieder ausgeschieden!!!
Wer Probleme hat, seinen Salzkonsum zu steigern, kann sich auch mit Kochsalztabletten aus der Apotheke behelfen. Die Tabletten können dort unter Nennung der „Bestellnummer“ PZN 2352370 bestellt werden.
Falls die oben genannte Therapie nicht anschlägt, können bei Wassereinlagerungen hilfreich sein:
Salzbäder, je nach Schweregrad der Wassereinlagerungen als Fuß- oder Vollbäder. Für ein Vollbad wird entweder eine gute Handvoll Speisesalz empfohlen, bei Verwendung von Meersalz fürs Bad bitte den Empfehlungen des Herstellers folgen.
Akupunktur durch eine erfahrene Fachkraft.
Des Weiteren wird bereits in der Kinderplanungsphase empfohlen, die Zufuhr von Vitamin B6 drastisch zu erhöhen. Vitamin B6 wirkt sich positiv auf den Wasserhaushalt aus und sorgt für eine erheblich bessere Verwertung des durch Lebensmittel zugeführten Eiweißes.
20 mg Vitamin B6 in der „Planungsphase“,
40 mg Vitamin B6 bei Eintreten der Schwangerschaft und
Steigerung auf 120 mg Vitamin B6 bis zum Ende der Schwangerschaft, insbesondere, wenn Wassereinlagerungen auftreten.
Eingeschlafene Arme und Beine
Viele Frauen leiden irgendwann im Laufe ihrer Schwangerschaft unter eingeschlafenen Armen oder Beinen. Hier wurde herausgefunden, dass der mögliche Grund eine sog. „MTHSR-Mutation“ ist, von der ca. 30 % der Bundesbürger betroffen sind. Diese Mutation ist nicht gefährlich, „nur“ lästig. Die Diagnose ist sehr aufwändig, die Therapie im Vergleich dazu äußerst einfach und ohne Nebenwirkung.
Betroffene Frauen nehmen Vitamin B6 zu sich, falls sie bislang die o. g. Empfehlung nicht befolgt haben. Die Anfangsdosis beträgt 40 mg, über den Tag verteilt und wird gesteigert bis hin zur erwünschten täglichen Gesamtdosis von 120 mg.
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