Hallo,
meine Leidensgeschichte ist etwas länger, also hole ich mal aus. Seit der 15. Woche habe ich immer ein Druckgefühl im Unterbauch, was immer dann kommt wenn ich laufe, Treppen steige, also mich bewege. Mit der Zeit wurde es immer schlimmer, die Schmerzen sind schwer zu beschreiben aber bei Bewegung krampft sich mein Unterbauch so sehr zusammen, dass ich alle 10 Schritte anhalten muss. Der Bauch wird dabei nicht hart und die Verkrampfung geht auch nicht weg, sobald ich mich nicht hinsetze oder lege. Die Beschwerden sind auch ansonsten sehr diffus, es zwickt und sticht im gesamten Bauch auch wenn ich sitze und ich spüre eigentlich immer meinen gesamten Bauch. Eigentlich bin ich so völlig bewegungsunfähig und kann nicht mal einkaufen gehen.
Erst in der 21. Woche wurde mir mitgeteilt, dass der Chlamydienabstrich aus der 15.Woche positiv war und so brachten ich und meine Frauenärztin natürlich die Infektion mit meinen Beschwerden in Verbindung. Ich nahm das Antibiotika Erythromycin 500mg 4 Tabletten pro Tag sechs Tage lang. Nach Einnahme der letzten Tablette (erst nach fünf Tagen Einnahme waren die Beschwerden verschwunden) war ich 5 Wochen beschwerdefrei bis in der 26. Woche die Beschwerden wieder kamen. In der Zwischenzeit hatte ich keine sex. Kontakte, was eine Neuinfektion ja ausschließen müsste. Meine Frauenärztin verschrieb mir blind (ich wollte es so) wieder dasselbe Antibiotika, die Beschwerden verschwanden nach fünf Tagen. Der Chlamydienabstrich war im Nachhinein aber negativ. Diesmal hielt die beschwerdefreie Zeit nur zwei Wochen an und jetzt stehe ich in der 31. Woche wieder mit diesen gräßlichen Unterbauchschmerzen da, die mich davon abhalten auch nur einmal 50m schmerzfrei zu laufen. Auch bewegt sich das Kind enorm viel, was mich verunsichert, weil ich glaube, dass es das Ziehen und Drücken im Bauch mitkriegt. Meine Frauenärztin hat Blut und Stuhl getestet und einen Abstrich gemacht. Der Entzündungswert im Blut ist nur leicht erhöht (normal ist 6, ich habe 8; aber dieser Test wurde auch ein Tag nach den ersten Beschwerden gemacht), im Stuhl ist nichts zu sehen und der Chlamydientest ist wieder negativ. Zum dritten Mal hat sie mir jetzt das Antibiotika Erythromycin gegeben, aber wieder nur für sechs Tage 4 Tabletten täglich. Insgesamt ist mein Muttermund immer geschlossen gewesen und auch keine vorzeitige Wehentätigkeit beobachtet worden. Ich bin völlig verunsichert, nehme aber bereits die Antibiotika und habe folgende Fragen:
1. Bin ich nach 2 Behandlungen nicht schon resistent gegen das Antibiotika und ist es nicht völlig sinnlos sie ein drittes Mal zu nehmen, wenn es zwei Mal nicht geklappt hat?
2. Ich habe gelesen, dass man nach einer durchgemachten Chlamydieninfektion bei der nächsten mindestens 14 Tage Antibiotika nehmen soll, damit die Erreger abgetötet werden? Stimmt das und wie kann ich die Frauenärtzin davon überzeugen mir mehr Ab zu geben (besser einmal 14 Tage, als in den nächsten Wochen noch mehrere Male 7 Tage)?
3. Können die Chlamydien bereits meine Eileiter verklebt haben, obwohl ich schwanger bin?
4. Können 3 Antibiotikabehandlungen meinem Kind nicht auf Dauer geschadet haben?
5. Könnten die Unterbauchschmerzen auch auf etwas anderes als eine Chlamydieninfektion hinweisen?
6. Falls ich die Infektion bis zur Geburt nicht weg bekommen, weiß ich dass mein Kind vor Chlamydien mit diesen Augentropfen nach der Geburt geschützt ist. Aber was tue ich? Stillen und Antibiotika geht nicht und ein halbes Jahr stillen durchziehen, aber gleichzeitig eine ausbreitende Chlamydieninfektion, die noch Schlimmeres anrichtet ist ja auch nicht gerade das Beste???
Vielen Dank, Lore
