am wochenende wurde mir auch mal wieder der zahn gezogen, dass kinder mit ihrer eigenen leistung weiterkommen können.
pia ist mit 3 freunden bei jugend forscht. 2 junx haben das projekt zu schuljahresbeginn gestartet, pia und ein weiterer junge sind im oktober dazu gestoßen. sie haben eine da vinci-brücke gebaut, die begehbar sein soll. sie sollen nun noch die stabilität der brücke verbessern. da die projekte bis 13.1. eingereicht werden müssen, waren die kinder am montag (bei uns feiertag) in der schule. einbestellt hatte der lehrer, der an der schule alle jugend forscht projekte betreut.
am montag war ein freund von felix bei uns zu besuch, der auch bei jugend forscht mitmacht. als seine mutter ihn brachte habe ich so nebenbei gefragt, ob A. denn schon mit seinen unterlagen und dem projekt fertig sei, wenn er an diesem tag nicht in der schule sein muss. die mutter meinte dann, dass er nicht fertig wäre, aber das wäre egal, das würde eh R. (der vater des jungen), wie im letzten jahr auch, fertig machen. dazu muss ich sagen, dass beide eltern professoren an der hochschule sind und der junge einzelkind ist. die eltern arbeiten auch regelmäßig ganze übungsmappen für ihren sohn aus, damit dem in den ferien nicht zu langweilig wird...
im letzten jahr kam A. mit "seinem" projekt ziemlich weit. natürlich hoffen pia und ihre kumpels auch, zumindest in der 1. runde weiter zu kommen. aber nachdem, was mir die andere mutter erzählt hat, haben sie keine chance. das sind 4 siebtklässler ohne ingenieur dabei, die das machen, die selbst die präsentation erstellen... und zwar mit ihren beschränkten möglichkeiten.
im letzten jahr sind aber wohl nur projekte weitergekommen, die ein professionelles handout, A0 große geplottete (nicht gebastelte!!) plakate und ein quellenverzeichnis von mehreren seiten hatten. lt. dieser mutter, die das meiner meinung schon ziemlich gut beurteilen kann, war keines der projekte wirklich aus kinderhand, selbst beim grundschulbereich...
ich finde das so krank. letztes jahr waren wohl kinder dabei, deren biologie"experiment" von eine gruppe bioprofessoren einer großen uni betreut wurde da wurde mit geräten "geforscht", die zigtausende von euro kosten und an die sicher jeder schüler einfach mal so dran darf...
jetzt bin ich mal gespannt, ob sie überhaupt zur 1. präsentation zugelassen werden und hoffe, dass die enttäuschung nicht allzu groß wird.
lg
urmely