ich bekomm hier noch ne glatze vom haare raufen. schon in der 3. klasse gab es probleme, dass unser kleinster, der in den ersten 2 jahren super in der schule war, plötzlich mit angezogener handbremse arbeitete. alles dauert ewig, es wird tausendmal aufgestanden, diskutiert, abgelenkt...
jetzt nach den sommerferien ist es nur noch gruselig. grade saß er über 1 stunde an mathehausaufgaben, 1 seite im arbeitsheft. er hat sie immer noch nicht fertig, wir haben abgebrochen, weil das essen gleich fertig wird. er rechnet plust statt minus, teilt statt zu multiplizieren, kann sowieso das einmaleins gar nicht mehr, rät statt zu rechnen...
er ist ja adsler, eigentlich auch gut eingestellt. gestern waren wir bei der ärztin, weil sie mit ihm vor kurzem einen intelligenztest unter überdosierung gemacht hat (eigentlich sollte er neu eingestellt werden, die dosis war dann aber doch zu hoch) selbst mit übermedikamentierung (was träge im kopf macht) war er weit über dem durchschnitt. sein iq lag zwischen 124 und 132 punkten. an der intelligenz kann es also absolut nicht liegen. mathe war bis vor ein paar monaten auch überhaupt kein problem für ihn, mittlerweile sitzt er aber da und glotzt wie ein ochsenfrosch, wenn man versucht ihn auf die richtige spur zu bringen.
die lehrerin ist auch schon ziemlich verzweifelt ob seiner geschwindigkeit, alles was in der schule nicht fertig wird, muss zuhause nachgearbeitet werden. sohnemann sitzt also jeden tag 2-3 stunden an den hausaufgaben. das kann doch so nicht weitergehen.
hat einer von euch eine idee, wie man ihn "beschleunigen" kann? früher war das echt alles ratzfatz erledigt.
lg
urmely
Das kann von Wachstums- und Entwicklungsschüben kommen, dann kann man wohl leider nicht viel dagegen tun oder aber es kommt davon, dass er durch andere Sachen schon so aufgewühlt ist, dass er "dicht" macht. Letzteres hatten wir oft wenn es in der Schule heiß her ging und viel Streitereien waren oder wenn er sich allgemein gestresst fühlte wegen zu vieler Termine, zu vieler neuer Eindrücke usw. Manchmal hilft es, wenn wir ihn mal eine Runde mit dem Fahrrad nach draußen geschickt haben oder wenn er sich anders körperlich abreagieren kann (Boxsack o.ä.). In Einzelfällen hab ich ihm in der Grundschule aber auch eine Entschuldigung geschrieben, denn nach 17/18 Uhr ging bei ihm grundsätzlich nicht mehr viel und wenn es dann sehr umfangreiche HA wie z.B. einen Aufsatz gab, war das nach der OGS nicht mehr zu schaffen. Das hatten wir auch so abgesprochen mit der Lehrerin.
