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schwerer Abschied

Wir haben unseren Kindern heute gesagt, dass ihr Opa nicht wieder gesund wird. Und wohl auch nicht mehr nach Hause kommt. Die Jungs haben furchtbar geweint und wollten ins KH. Mein Mann ist mit den 3en hingefahren, als sie gesehen haben das er friedlich schläft und schnarcht war erstmal alles wieder ok.
Er hat nun ein Einzelzimmer bekommen, damit wir bei ihm sein können und nicht von anderen gestört werden...Was soll uns das sagen?Heut Vormittag hat es sich wohl so angehört als sollten wir nun Abschied nehmen, heut Nachmittag wurde von Tabletten erzählt, die helfen könnten...Ich versteh gar nix mehr.
Waren eure Kinder schon mal bei einer Beerdigung? Ich würd sie ja eigentlich, wenn es dann soweit ist, zu Hause lassen. Aber ich befürchte, damit komm ich nicht durch. Aber vor allem unser zweiter ist so sensibel und weint beim kleinsten bisschen. Ich weiß nicht, ob der das schon verträgt. Immer diese Entscheidungen :,( .
LG Nic
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schwerer Abschied

Mensch, das ist ja traurig.

Zu einer Beerdigung würde ich meine Kinder immer mitnehmen. Jona war 3 (es war sein dritter Geburtstag) als meine Mutter beerdigt wurde. Malin war noch ein Säugling. Jona hat das sehr gut verstanden und sich selbst irgendwie erklärt. Er tat übrigens der ganzen Trauergemeinde sehr gut (in der Kirche, als alles ruhig war, hat er laut verkündet "Da liegt meine Oma Ingi!"

Das Sterben meiner Mutter hätte ich ihm nicht zugemutet. Sie ist nicht einfach eingeschlafen. Das war nicht schön anzusehen.

Sobald die Menschen gegangen sind, finde ich es sinnvoll, es den Kindern zu zeigen. Sie können dann den Tod besser verstehen. Meine Schwester sah das damals anders und hielt ihre Kinder von der Beerdigung fern. Mit dem Ergebnis, dass ihre Tochter sich das alles ausmalte ohne echte Bilder dazu zu haben. Sie hatte monatelang Albträume und sie benötigten hinterher Hilfe von Fachleuten. Jona hat seine Oma Ingi im Sarg gesehen und sah sie noch lange Zeit überall :-) und er freute sich jedes Mal, wenn er sie irgendwo entdeckte. Das war schon sehr bewegend.

Esther habe ich vor 1,5 Jahren mit zur Beerdigung ihrer Erzieherin mitgenommen. Da war sie 9 Jahre alt. Sie war sehr, sehr traurig. Aber es war gut, dass sie das mitbekommen hat. Wir fahren immer mal wieder zum Grab.

Ich wünsche Euch einen würdevollen Abschied.

LG Kerstin

schwerer Abschied

Hallo Nic,
ich weiß gar nicht, was ich schreiben soll. Solche Zeiten sind nicht schön, da hilft auch kein drumherumreden. Ich wünsche euch viel Kraft für alles und denke an euch!
Zu der Beerdigungsfrage:
Ja, unsere Kinder waren schon auf mehreren Beerdigungen (vorwiegend Urgroßeltern). Ich persönlich bin der Meinung, dass sie ebenso dazu gehören wie wir auch - sofern eben eine Beziehung da war.. Sie haben genauso das Recht Abschied zu nehmen und nur so können sie auch besser begreifen. Zudem hilft es einem auch selber, obwohl es auch gleichzeitig schwerer ist, die Kinder dabei zu haben. Ich bin der Meinung, dass der Tod und das Beerdigen (oder wie auch immer man Abschied nimmt) genauso zum Leben dazu gehört auch wie auch schöne Sachen. Vielleicht sehe ich das so, weil ich auch als Kind bei den Beerdigungen meiner Großeltern war. (sein musste?) Das waren keine schönen Momente, aber ich bin heute (und auch damals) sehr dankbar darum, dass ich nicht ausgeschlossen wurde. So konnte ich auch besser verstehen, was dann alles passiert und es hilft bei der Trauerarbeit. Letztlich ist es aber immer eine Sache, wie das in der jeweiligen Familie gehandhabt wird. Besprich es doch mit deinem Mann, ihr wisst am besten was für eure Kinder gut ist. Ihr sollt für euch die Entscheidung treffen und nicht, weil andere das so wollen.
Ich denke an euch.
LG Barbara

schwerer Abschied

Ich würde meine Kinder zur Beerdigung mitnehmen, als meine Omi beigesetzt wurde wollte Lars auch mit, der hat dann aber eine schwere Angina bekommen und konnte dadurch nicht mitkommen und war schon sehr traurig, Mika war da noch keine 3 Jahre und wir haben ihn in der Kinderkrippe gelassen, da er dazu wirklich noch keinen Bezug hatte.

Es gibt wirklich gute Bücher, die das Sterben gut erklären, guck doch mal bei Amazon, da war irgendein Buch mit einem Dachs, was ich ganz gut fand.

Ich wünsche euch alles Liebe.

LG Silke

schwerer Abschied

ja das Dachsbuch ist echt gut
http://www.amazon.de/wohl-lieber-Dachs-Susan-Varley/dp/3219102832/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1338844610&sr=8-1

schwerer Abschied

tut mir leid mit dem opa.

meine beiden großen waren schon einmal auf einer beerdigung, aber da waren sie erst wenige wochen bzw. gut 1 jahr alt. es war die beerdigung meiner oma vor gut 10 jahren.

ich würde meine kinder auf jeden fall mit zur beerdigung mitnehmen. der tod gehört zum leben und eine beerdigung zeigt doch nur, dass die menschen traurig abschied nehmen.

lg

urmely

schwerer Abschied

Hallo,
ich drück mal die Daumen dass die Tabletten helfen.
Zum Thema Beerdigung:
ich weiß nur dass meine Eltern mich mit 6 oder 7 Jahren nicht mit zur Beerdigung meiner Uroma mitgenommen haben und ich ihnen das niemals verziehen habe.
Denke solange die Kinder noch nicht verstehen was Tot bedeutet brauchen sie auch nicht mit, danach sollten sie es selbst entscheiden.
Als mein Opa starb war Lara gerade erst 1Jahr alt, sie ist wärend dem Gottesdienst mit ihrer Patentante spazieren gewesen und war dann aber beim Kaffee dabei und auch am nächsten Tag bei der Urnenbeisetzung im ganz kleinen Kreis.
Gruß Julia

schwerer Abschied

Hallo,
ich würde meine Kinder auch mitnehmen - das Sterben gehört zum Leben nun einmal dazu. Allerdings sollte man das wirklich von Kind zu Kind entscheiden, und das kannst du für deine Kinder am besten selber.
GLG
Anke

schwerer Abschied

Bei meinem Opa war Tim nicht mit zur Beerdigung - da war er noch zu "klein" - fand ich damals einfach besser. Bei meinem Schwiegervater war er mit dabei da war er aber auch schon älter. finde das auch schwer zu entscheiden - würde das aber auch kindabhängig machen.

LG Petra

schwerer Abschied

Ich hab da ein tolles Buch, Kinder nehmen Abschied heißt das. Daraus hab ich gelernt, dass es gut wäre, wenn eine Person, die selbst nicht sooo belastet ist, durch den Tod dieses Menschen, für die Kinder dabei wäre, die dann erklären kann, was da passiert. Dort stand auch, dass die vielen weinenden Erwachsenen den Kindern oft mehr Angst machen, als die Beerdigung an sich und dass man das mit den Kindern vorher besprechen soll, dass da viele Leute sein werden, die sehr traurig sind und weinen, was Kinder ja nicht so gewöhnt sind, dass Erwachsene weinen. Ich würde meine Kinder immer mitnehmen. Gemeinsam weinen und trauern kann auch sehr stärken, mehr jedenfalls als heimliche Trauer und totschweigen.
Unsere Große wollte damals mit fünf ihren Uropa auch unbedingt sehen. Ich hab dann extra den Bestatter angerufen, dass der den Sarg nochmal aufmacht. Sie hat ihn dann ganz andächtig mit mir zusammen beschaut und befühlt und dann nach etwa zehn Minuten gesagt "jetzt will ich gehen. Tote Körper sind nicht schön". (Ich spreche immer eher vom toten Körper, den die Seele nicht mehr braucht, die dann zu Gott geht). Als ich abends meine damals zweijährige gewiegt habe, musste ich an die Worte meiner Großen denken und dachte, wie recht sie hat.
Ich möchte eurer ganzen Familie mein Beileid ausdrücken und wünsche euch viel Kraft für die nächste Zeit.
LG Daniela

schwerer Abschied

Hi Nic,
vor kurzem ist die Uroma gestorben und ich habe alle mitgenommen,obwohl ich nicht sicher bin ,ob sie es wirklich verstanden haben....sie sind ja 10,7, und 3....wir haben die Uroma so alle 4 Wochen besucht,von daher war die Bindung nicht so eng...geweint haben sie nicht....wir haben auch nichts verschönert....bin nicht so ein "ist jetzt im Himmel fan" . sie sollen sich ihr Bild später selbst machen....
Ich finde es aber notwendig ,dass sie die Beerdingung gesgehn haben,allerdings hätte ich sie niemals einen offenen Sarg sehen lassen....wir hatten eine Urnenbeerdigung. Die Tatsache ,dass sie 96 war hat auch einiges erleichtert....
LG britta
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