Au Mann, Du hast ja auch allen Grund zu jammern. Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie hart es sein muss, so eine Entscheidung zu treffen. Ich drück Dich mal.

Trotzdem finde ich es wunderbar, dass Du Deinem Sohn diese Möglichkeit gestattest. Er kann ja immer wieder zu Dir zurück, wenn er merken sollte, dass es doch nicht so prickelnd beim Papa ist. Ich glaube, wenn Du ihm sagst, dass Deine Tür immer für ihn offen ist, wird er sicher irgendwann den Weg zurück einfacher finden.

Ich kann ja nicht mitreden, da ich nie eine solche Trennung durchmachen musste. Aber ich denke, irgendwas wird der Mann doch gehabt haben, dass Du Dich damals in in verliebt hast. Vielleicht sieht Dein Sohne eher diese Dinge in seinem Vater. Er hat ja eine andere Geschichte mit ihm als Du.

Dass es dort noch eine tüddelige Oma gibt, ist doch erst einmal gut. Immerhin wird er etwas Ordentliches zu essen bekommen. Und was die Hausaufgaben betrifft... evt. schafft er es auch alleine. Die neue Situation wird jedenfalls einiges an Selbstständigkeit von ihm fordern.

Ich drücke Euch alle Daumen, dass Ihr irgendwann alle wieder glücklich seid.

Ach danke liebe Kerstin.

Zwischendurch gelingt es vmir auch immer mal wieder, das Positive zu sehen, ich kann in Zukunft die verwöhnende Mama im Hintergrund sein, muss ihn nicht jeden Morgen aus dem Bett zerren, an seine Hausaufgaben erinnern, durch sein zugemülltes Zimmer waten, muss mich nicht mehr streiten und bin endlich aus der Rolle der dauermotzenden Mutter raus. Und seine Pubertät kann er woanders austoben!

Aber das kann ich nur mit dem Kopf so sehen, innerlich zerreisst es mich manchmal fast....

Liebe Doro,

das tut einem ja schon beim Lesen in der Seele weh, wie es Dein Mutterherz zerreisst. Und wenn Du sagst, Dein Sohn habe Dir tränenüberströmt gesagt, er wolle zu seinem Papa, dann ist er sicherlich genauso innerlich zerrissen.

Wenn Du ihm das aber genau so sagst, wie Du es hier schreibst, dann weiß er ganz sicher, dass er bei Dir immer offene Türen hat. Ganz verkehrt, aber das machst Du ja sicher nicht, wäre es natürlich, ihm dann zu zeigen "ziehste, hab Dir ja gesagt, dass Dein Vater ein Vollidiot ist" :-)

Ich glaube, ich hatte Dir mal von meiner Kollegin erzählt, deren Sohn irgendwann als Pubi zum Vater gezogen war. Eigentlich war der Plan, nur für 4 Wochen, mal als Pause zwischen Mutter und SOhn. Und daraus wurden dann über zwei Jahre. Das war ganz hart für die Mutter. Der Sohn hatte sich zwischendurch auch gar nicht mehr bei ihr gemeldet und anderen erzählt, was für eine schlechte Beziehung sie immer gehabt hätten. Aber nach zwei Jahren kam er wieder. Hatte die schlimmste Pubi-Zeit beim Papa verbracht, und er und meine Kollegin konnten wieder gut zueinander finden. Ich wünsche Dir, dass Du Deinen Sohn nicht ganz loslässt, vielleicht sind ja auch lange Briefe ein Weg?

hG

Berit

Danke für Dein Mitgefühl!

Ja, ich bin auch schon am überlegen, wie ich das mache, habe beschlossen, ihm jede Woche 1 langen Brief zu schicken, zu erzählen, was wir hier machen, vielleicht Fotos dazulegen oder sonst eine Kleinigkeit. Habe ja dann keinen Alltag mehr mit ihm, das wird unserer Beziehung vielleicht auch irgendwie gut tun....

Mein armer Sohn ist jetzt natürlich auch völlig durch den Wind. Abwechselnd benimmt er sich, als ob sowieso alles egal ist und schlägt verbal alles kurz und klein und dann hängt er an mir umarmt mich unterbrochen, so dass ich kaum noch Luft kriege. Wenn das so weitergeht, atme ich auf, wenn der Umzug über die Bühne gegangen ist...

Liebe Doro,

du Arme, ich umarm dich mal ganz dolle, ich möchte mir gar nicht vorstellen, wie ich mit dieser Situation umgehen würde...mir würde auch mein Herz brechen und ich würde hoffen, dass er ganz schnell zurückkommt...das denke ich übrigens auch, dass er in einem halben Jahr, wenn das "Neue" nicht mehr neu ist und vor allem der "Alltag mit den notwendigen Pflichten und Regeln" eingekehrt, er wieder bei dir ist...

Ich finde es toll und ziehe meinen Hut vor dir, dass du die STÄRKE hast, ihn gehen zu lassen, obwohl es dir mehr als schwer fällt!

Ich wünsche dir viel Kraft und Durchhaltevermögen und

hier kannst du jederzeit "jammern"   -

wir sind immer für jeden hier da!

LG Andrea!

vielen Dank für Dein Mitgefühl!

Ja, ich glaube auch, dass er irgendwann wiederkommen wird, allerdings erst in mehreren Jahren. Ich vermute, dass es für ihn entsetzlich schwer werden wird vor sich selbst und vor anderen zuzugeben, dass es beim Papa auch nicht immer toll ist. Dafür wird er lange brauchen, denn der Sockel auf den er seinen Vater gestellt hat, ist sehr stabil....

Da darfst du aber auch jammern! Ich glaube, keiner von uns ginge es anders. Selbst die Gedanken "Die Pubertät darf er woanders ausleben!" hätte ich - und dennoch die Bedenken. Natürlich!

Aber vielleicht genießt dein Sohn jetzt eine Weile das Leben bei Vater und Oma, um dann festzustellen, dass sein Leben bei dir eigentlich besser ist?

Ich wünsche dir die notwendige Gelassenheit!!!

LG
Anke

Danke für Dein Verständnis und Dein Mitgefühl. Ja, Gelassenheit kann ich kübelweise brauchen....

Ich drück dich mal ganz fest!

Es ist schwer und ich möchte nicht tauschen, aber ich denke du tust das richtige. Er wird merken, das dort nicht alles toll ist und der Papa wird merken, das nicht alles easy ist...Der hat nicht mal einen Kühlschrank?? Menschen gibt es...

Und dein Sohn wird sich sicher auch nicht regelmäßig melden, das tun Kinder einfach nicht. Wie ist der Vater denn sonst so drauf? Kannst du deinen Sohn jederzeit erreichen? 

Der Vater ist im Büro ganz gut erreichbar. An sein Privattelefon geht er selten, hat auch keinen AB, hat aber ein Handy. Ich denke aber, mein Sohn wird es schon sagen, wenn er mich anrufen möchte und das auch einfordern, das tut er hier auch, wenn er den Papa anrufen möchte.

Das dir diese Situation das Herz bricht und es kaum zu ertragen ist, ist völlig verständlich.

Ich kann dich nur lieb drücken und dir ganz viel Kraft wünschen und natürlich, dass du trotz der Entfernung ein wunderbares Verhältnis zu deinem Sohn wahren kannst.

Lg

Vielen Dank für Deine lieben Zeilen!

Ohjeeee liebe Doro, das ist ein meeeegaaaaa schwerer Schritt den ihr da zusammen gehen wollt.

Ich finde es so bemerkenswert was du auf dich nimmst, damit es deinem Jungen gut zu gehen scheint.

Aber das wichtigste ist wirklich das er jederzeit, falls seine ach sooo schöne Seifenblase vom zusammenleben mit seinem Papa zerplatzt und du dann für ihn da wärst. 

Ich wünsche dir alle Kraft der Welt das ihr das gut schafft, das ist echt ein großer Schritt  für dich genauso wie für ihn 

GLG Sandy