großsohn wurde letzte woche von seinem freund dazu eingeladen, die herbstferien (ende oktober/anfang nov) mit dessen familie in den urlaub zu fahren. es geht auf einen bauernhof zwischen hier und bodensee.
sohnemann freut sich total, ich hab gemischte gefühle. gestern habe ich mit den eltern des freundes geredet. sie sind total nett, aber die art mensch, bei denen ich sofort minderwertigkeitskomplexe bekomme. beide erfolgreiche hochschulprofessoren, großes haus, nur 1 kind und das ist auch noch ein 1er-schüler (die eltern lernen aber auch täglich mit ihm...). meine frage nach unserer beteiligung an der reise wurde abgewiegelt. die wohnung würde gleich kosten (was ich nicht glaube, wir haben bisher immer für jede person in der wohnung bezahlt). sie würden zwar mal ins kino, ins spaßbad und zum essen gehen, aber unser sohn würde ja eh nix essen, das würde nicht ins gewicht fallen.
die reise ist aber nicht nur urlaub. es wird jeden tag gelernt. das machen sie traditionell schon so, seit ihr sohn in der schule ist. so eine art lerncamp quasi. unser sohn kann davon ja nur profitieren (oder durch fehlverhalten alles zum kippen bringen, denn zuhause wendet er extrem viel energie auf, um lernen zu vermeiden)
ich find es zwar sehr nett und sicher auch lieb gemeint von ihnen, aber jetzt komm ich mir noch minderwertiger vor. wir sind nicht ansatzweise so gut organisiert wie die... ich hab selbst in den ferien noch nicht wirklich geschafft, dass meine kinder ordentlich üben. mathe und deutsch üben wir schon gar nicht, das muss so laufen.
... deshalb haben meine kinder halt keine einser mehr :-(
irgendwie schaff ich es nicht, mich entspannt zurückzulehnen und zu sagen "schön, dass das so passieren wird".
redet ihr mir mal mein minderwertigkeitsgefühl aus?
lg
urmely