Hallo Urmely,

wie kommt denn Dein Arzt auf die Diagnose? Nur kurz umrissen: bei der Hämochromatose handelt es sich um eine "Eisenüberladung" im "Körper. Dies kann genetisch bedingt sein, bei einigen Prozent der Erkrankten kennt man die Ursache nicht.

Die Eisenüberladung entsteht durch eine verstärkte Eisenaufnahme im Dünndarm, das aufgenommene Eisen kann vom Körper dann nicht mehr ausgeschieden werden und lagert sich in allen möglichen Organsystemen ab (häufig: Leber, Gelenke, Muskeln, ) mit mehr oder weniger schweren Organschädigungen.

Meist kommen die Ärzte zunächst über einen hohen Eisenspiegel (in Kombination mit weiteren Laborparametern ) auf einen Verdacht, der dann aber mit einer genetischen Untersuchung, evtl. auch mit einer Leberbiopsie bestätigt werden müsste. Aber es gibt auch eine menge andre Ursachen für die Laborveränderungen, so daß ich zunächst nicht soviel auf die Verdachtsdiganose geben würde.

Ich hoffe, ich konnte Dir ein wenig helfen, wenn Du Fragen hast,  melde Dich gerne nochmal

LG Andrea

mein arzt kam auf den verdacht, weil mein ferritinwert wohl extrem hoch ist. er hat jetzt noch weitere tests im labor veranlasst und den verdacht geäussert.

passen würde es schon, ich hab seit jahren immer mehr probleme mit gelenkschmerzen, hohen leberwerten, schilddrüse, müdigkeit, depressionen, herzrasen, herzstolpern, hohem blutdruck, schwankendem blutzuckerm etc. pp.  meine alten hausärzte haben immer nur die symptome behandelt, jedes zipperlein für sich.

mein eisenwert ansich ist ok. daher ist es eben bisher nicht aufgefallen. da ich seit 7 jahren keine gebährmutter mehr habe, fiel seither der monateliche "aderlass" aus. ich hab immer geblutet wie ein schwein.

zu allem die tatsäche, dass mein vater schon immer problematische leberwerte hat ohne jemals viel alkohol getrunken zu haben und meine mutter derzeit mit einer hepatitis im krankenhaus liegt haben den arzt dazu bewogen, da mal weiter zu schauen. sollten die weiteren tests den verdacht verstärken, werde ich zu einem hämatologen überwiesen.

mich würde einfach nur interessieren, ob ich, falls die diagnose steht, durch den regelmäßigen aderlass auch die chance hab, wieder fitter zu werden, oder ob es nur nicht weiter schlimmer wird...

irgendwie grade alles doof. ich wäre ja schon fast froh, wenn sich die diagnose bestätigt, weil ich dann endlich aus der burnout-psycho-ecke raus wäre, in die meine alten ärzte mich gesteckt haben. ruhe, urlaub, kur brachte mir aber einfach keine erholung im sinne von mehr kraft oder weniger depressionen.

danke fürs zusammenfassen!

lg

urmely

Hallo Urmely,

das hört sich ja wirklich sehr verdächtig darauf an, Deine Geschichte, vor allem mit der Symptomverschlechterung nach Entfernung der Gebärmutter. Ich kann Dir leider auf Deine eigentliche Frage, ob ein Aderlass Besserung bringt oder nur einen Stillstand der Erkrankung keine sinnvolle Antwort geben. Von meinem Gefühl her würde ich eher denken, daß ein Stillstand erreicht werden kann - allerdings unter dem Aspekt, daß man die Beschwerden jetzt einordnen kann und wieder mehr Vertrauen in den eigenen Körper gewinnt, denke ich, daß diese dann leichter zu ertragen sind, und man sich insgesamt besser fühlt.

Was mich ja als Ärztin immer sehr berührt, sind Geschichten wie Deine, von Menschen mit unspezifischen Symptomen, zu denen jahrelang keine wirkliche Diagnose gefunden wird, und die sich fast alle irgendwann in dieser "Burn-Out-Psychose-Ecke" wiederfinden. Häufig sind die Beschwerden ja anfangs unspezifisch, vor allem gilt ja auch für uns Ärzte "man sieht nur, was man weiß" - und an viele seltene Erkrankungen muss man einfach erstmal denken, dann wird die Diagnose leicht. Ich möchte nicht wissen, mit wievielen Selbstzweifeln manche Patienten dann nach den vielen Jahren umsonst Ärztebesuchen belastet sind, und kann mir richtig vorstellen, wieviel Erleichterung dann eine Diagnose bringt.

Ich drücke Dir die Daumen, daß eine gute Diagnose / Therapie gefunden wird.

LG Andrea

Hallo,

habe das auch noch nie gehört. Kann dir leider nicht helfen.

Trotzdem gute Besserung!

LG Simone

Fingerheb..........:-)

Wie kommt der Arzt darauf - welche Werte stimmen nicht ??? Und was hast Du genau an Symptomen?

Haben einige Kinder in der Häm. Ambulanz mit solchen Krankheiten.

LG Petra

wenn du magst kannste auch gerne per Mail antworten :-)

LG Petra