Sei froh und dankbar, dass Du Deine Kinder hast und es Euch allen gut geht. Ich habe heute Vormittag erfahren, dass der Sohn einer Freundin tödlich verunglückt ist. Ich stehe noch total neben mir und kann das gar nicht fassen. Am Mittwoch ist die Beerdiung... meine Freundin und ich hatten uns die letzten Monate aus den Augen verloren, heute lese ich etwas über ihre jüngste Tochter in der Zeitung und hab eine SMS geschickt... durch einen ganz dummen Zufall habe ich dann von dem Tod des Jungen erfahren. Sorry, das wolltest Du jetzt sicher nicht lesen, aber ich kriege das einfach nicht aus dem Kopf...

Nimm Deine Kinder einfach mal in den Arm.

Liebe Kerstin,

so etwas ist furchtbar und es ist doch völlig normal, dass Du dann noch Tage vermutlich "neben Dir stehst". So etwas ist einfach nicht richtig und nicht gerecht! Kinder sollten nicht sterben!

Es erdet uns doch immer wieder, wenn wir von solchen Schicksalen hören; und wenn es sogar eine Freundin von Dir ist...

Neulich telefonierte ich mit einer Frau beruflich, die ich bisher nicht kannte. Wir kamen dann zufällig auf "Ice Age", und sie sagte dann "da war mein Sohn palliativ". Sie hat dann erzählt, dass er vo 1,5 Jahren mit damals 5 Jahren an Leukämie gestorben war. Da hätte ich direkt heulen können - obwohl ich sie ja bis daher gar nicht kannte...

hG

Berit

nochwas...

mir fällt gerade nochwas ein.

Die andere Frau sagte auf meine Äußerung, so etwas würde mich immer "erden", um zu sehen, was wirklich wichtig ist im Leben; sie fände DAS genau die richtige Reaktion. Leider hätte sie viel erfahren, dass Freunde/Bekannte sich von ihr zurückgezogen haben. Wohl aus Angst davor, dann dauernd mit dem Tod konfrontiert zu werden (auch  als der Sohn schon gestorben war). Die anderen wären einfach mit dieser Angst nicht klargekommen.

Was ich sagen will: Deine Freundin erlebt möglicherweise gerade auch dieses jetzt häufig, dass sich viele zurückziehen, und braucht vielelicht jemanden, der es nicht tut, sondern den Schmerz aushält.

hG

Berit

Ach du meine Güte, das ist ja schrecklich! Niemand sollte sein Kind zu Grabe tragen müssen. Ich finde es auch immer schrecklich, wenn ich manche Todesanzeigen in der Zeitung lese und könnte glatt mitweinen obwohl ich weder die Kinder noch die Eltern kenne. Aber man fühlt einfach mit, weil man eigene Kinder hat und weiß was das für ein schlimmer unersetzbarer Verlust ist.

Ich drück dich mal und wünsche den armen Eltern viel Kraft um das durchzustehen.

Hallo Daniela,

ja, die sind schlimm, diese Tage. Die kennt bestimmt jede von uns hier.

Mir geht es meistens Sonntags so; wenn sie alle rumhängen und Langeweile haben; dann einfach zwischendurch den Fernseher anmachen - obwohl das bei uns eine Regel ist, dass sie das halt nicht dürfen... - etc.

Gestern war halt so ein Tag, da habe ich viel rumgemotzt, alle habens abgekriegt, auch mein Mann :-) (und als ich dann abends keine Lust zu "kuscheln" hatte, hat er mich nicht verstanden

ich glaube, gestern war ich so drauf: 

Ich würde sagen, es liegt am nicht enden wollenden Winter.

UND ich finde meine Kinder oft so undankbar! Da bekommen sie ein Eis aus der Eisdiele, und sind immer noch am meckern, dass sie aber doch gerne ein größeres hätten...

da dürfen sie ausnahmsweise abends fernsehen (eigentlich nur freitags), und dann machen sie hinterher noch Theater.....

Ausnahmen gehen sowieso eigetnlich gar nicht, das wird gleich zum neuen Anspruch..

Du siehst, ich könnte mich nahtlos bei Dir einreihen.

Aber dass wir letztlich dankbar sind und froh, sie zu haben, wissen wir vom Kopf ja auch, aber manchmal nervt es halt doch. und dann kommt noch das schlechte Gewissen, weil wir doch eigentlich dankbar sein müsste...

Kopf hoch - es wird wieder besser.

(Man darf natürlich solche SChwankungen NICHT mit einer echten Depression verwechseln; bzw. eine solche dann übersehen. Wenn es eine solche ist, und da gehört "burnout" ja auch zu, dann ist das behandlungsbedürftig! Ich glaube, burnout-gefährdet sind wir mit unserer mehrfachbelastung!!

hG

Berit