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Zwiegespalten

Huhu,

muss mal kurz von meinem heutigen Termin in der Klinik berichten, denn die Gedanken lassen mich einfach nicht los. ALexander nimmt dort seit über 2 Wochen keine ADHS-Medis mehr und parallel dazu hat sich sein Verhalten und sein eigenes Empfinden stark verändert.

Die Traurigkeit und die Verlustängste und auch die Kontaktscheue sind seitdem praktisch weg, was sicherlich nicht zwangsläufig nur darauf zurückzuführen ist, aber dennoch auffällig im zeitlichen Zusammenhang dazu steht. Er ist viel besser ansprechbar und kann anderen Menschen beim Sprechen wieder ins Gesicht sehen, allerdings ist er auch ganz schön frech, provoziert wieder stark und hat kaum Impulskontrolle. Er platzt ständig mit (unpassenden) Äußerungen heraus, kann sich im Alltag nicht strukturieren und vergisst alles was man ihm sagt und kann seine Wortwahl und auch seine unangemessenen Handlungen nicht kontrollieren.

So war es ja früher auch und darüber sind wir immer schon aneinander geraten, weil er sich nicht an Regeln hält, alles hier stehen und liegen lässt, freche Kommentare abgibt usw. Besonders auffällig verhält er sich mit dem Kleinen und pusht ihn geradezu auf mit einen Sticheleien, extra wilden SPielen und Provokationen. Das merkt er teilweise gar nicht, aber es führt dazu, dass der Kleine ja selbst auch auffällig wird und sich dieses Verhalten abguckt.

Nun sind die Therapeuten und Betreuer in der Klinik aber so begeistert von der Verhaltensänderung bei ALex, dass sie ins AUge fassen ALexander weiterhin bzw vielleicht sogar komplett ohne Medikamente zu lassen. =-O Natürlich geht das nur mit Einverständnis der Eltern, aber sie sprechen ja auch offen mit Alex darüber und er ist natürlich begeistert, weil er sich wohler fühlt und alles ohne Medis viel cooler und lustiger findet. Die Albernheit hat sich durch seine komplette Reizoffenheit ja auch verstärkt und er fällt auch in der Klinik auf, weil er ständig Quatsch macht und andere dazu anstiftet. Aber ist ist dabei lustig und nicht mehr depressiv.Man hat mir heute (in ALex' Gegenwart) erklärt, dass die Tabletten ja auch das Hirn schädigen können und diese depressiven Verstimmungen u.ä. hervorgerufen/verstärkt haben können, weil er sie auch schon recht lange nimmt und nun bin ich in der Zwickmühle. Einerseits will ich natürlich das Beste und keiner weiß welche Folgen diese Medis haben, aber andererseits weiß ich genau, dass es ohne Medis hier Dramen gibt, erst recht wenn ALex wieder zur Schule geht und sich konzentrieren muss. Das ging noch nie ohne Medis, deshalb hat er ja schon die 1. Klasse in der Grundschule wiederholt. Er ist immer schnell frustriert und will Leistung erbringen, aber ohne Medis kann er nicht mal seine Schultasche alleine packen und ich habe keine Zeit mich mit ihm täglich hinzusetzen, zumal er ja schon 13 wird.

Außerdem kann ich nicht zulassen, dass er mir den Kleinen so aufdreht, dass der dann auch so anstrengend wird. Zwei von dieser Sorte sind einfach zu viel und der Kleine könnte ja auch ganz anders wenn er andere Vorbilder hat.

Das Ergebnis heute war, dass wir es noch 1-2 Wochen ohne Medis probieren und dann einen Blindversuch mit Placebos und Medis machen, der nach 2 Wochen aufgelöst und bewertet wird um zu sehen wie ALex reagiert hat. Aber die entscheidende Frage ist, was danach kommen soll. Ohne Medis kann und will ich das eigentlich nicht, aber vielleicht ist das aber genau das, was er braucht um wieder gesund zu werden. :-( 

Sorry für den Roman, wer bis hierher gelesen hat und noch mag, darf gerne seinen Senf dazu geben. ;-)

Bisherige Antworten

Re: Zwiegespalten

Mensch, das bei euch mal was ohne "Nebenwirkungen" funktioniert ist auch nich drin, oder? (ist hier leider genauso :-!)

Es ist echt schwer dazu was zu sagen - vor allem da man immer nur einen Bruchteil der ganzen Geschichte kennt und das ja schon sehr individuell ist...

Ich kann deine Zwickmühle jedenfalls gut nachvollziehen....Nehme mal an diese ganzen "alternativen" Wege (Ernährung etc) habt ihr schon probiert? Ist natürllich auch die Frage wie gut ein 13 jähriger da mit macht...aber es gibt ja inzwischen wohl einige Studien die ADHS auch mit dem sogenannten "Bauchhirn", sprich mit dem Darm in Verbindungbringen und recht annehmbare Verbesserungen durch angepaßt Ernährung erzielten...aber wie gesagt, ist immer die Frage wie gut man da nen 13 jährigen zur Mitarbeit bewegen kann...da gehts nämlich (leider) in erster Linie um Zucker und schnell verdauliche Kohlenhydrate und dann die ganzen Farb- und Zusatzstoffe in Limonaden und Bonbons und Fertigfutter....echt schwierig...

In jedem Fall würde ich aber mit den Ärzten dort reden und zwar unter 4 Augen - denn das die diese Themen nicht vorab mit dir bzw dir und dem Vater besprechen, sondern das vor Alex machen find ich voll daneben...Klar ist er kein Kleinkind mehr und sollte evtl ein gewisses Mitspracherecht haben - aber gerade bei so einem Hintergrund wage ich doch zu bezweifeln in wiefern er die Konsequenzen dieser Entscheidung abwägen kann....Echt ne verfahrene Situation...

Ich wünschte ich hätte nen echten Tipp für dich - aber leider weiß ich auch kein Patentrezept...

Aber ich denk fest an dich und hoffe ihr findet den für euch passenden weg...auch wenn die Entscheidung wahrscheinlich mal wieder an dir hängenbleibt.....

Ich bewundere dich echt wie du das alles schuppfst....

Re: Zwiegespalten

Ja, es gibt hier irgendwie nie ein "einfach"...Es ist wie verhext.

Alternative Wege haben wir in den letzten jahren auch probiert, Süßes kauft er aber mittlerweile vom Taschengeld, denn darauf habe ich immer geachtet und es war ihm zu wenig. Er hat geradezu Heißhungerattacken, wenn er frustriert ist und ich finde im Nachhinein jede Menge Papier im Mülleimer. Geschmacksverstärker und alles was man so mit ADHS in Verbindung bringt, vermeide ich und wir haben auch zur Unterstützung homöopathische Mittelchen. Aber damit allein konnten wir es nie in den Griff bekommen. :-X

Medikinet hat er erst gut, aber langfristig dann schlecht vertragen und nach einem gescheiterten Versuch ohne Medis sind wir dann zu Elvanse gewechselt und das soll nun laut Aussage der Klinik wohl die depressive Art und die Ängste verstärkt haben. Aber ich weiß, dass Alex auf Frust in der Schule auch sehr heftig reagiert und als Grundschüler hier schon Bücher und Hefte durchs Zimmer geschmissen oder zerrissen hat... Den Druck macht er sich selber und er weiß ja auch, dass er es könnte, denn mit Medis sind seine schriftlichen Leistungen gut.

Naja, mal sehen was der Blindversuch bringt. In der Klinik fällt er durch seine nicht vorhandene Frustrationstoleranz und die fehlende Impulskontrolle auch auf, aber sie meinen sie könnten das "wegtherapieren", was ich nach den vielen anstrengenden Jahren mit Alex ehrlich gesagt bezweifle...

Re: Zwiegespalten

Hallo,

oh nee, Du Ärmste, das klingt ja so, als hättest Du die Wahl zwischen Pest und Cholera. Da ist guter Rat teuer. Und wenn dann die in der Klinik so ein heikles Thema auch noch in Alex Gegenwart ansprechen, finde ich das absolut daneben und wenig hilfreich. Ich würde an Deiner Stelle mit denen nochmal das Gespräch unter 4 Augen suchen.

Ich kenn mich mit ADHS nicht wirklich aus und musste mich zum Glück noch nicht näher mit auseinander setzen. Aber wenn Alex ohne Medikamente nicht in der Lage ist, den Schulalltag zu bewältigen, geht es ja eigentlich nicht ganz ohne, oder hab ich das falsch verstanden?

Aber es gibt doch bei ADHS, wie bei eigentlich fast allem, bestimmt mehrere verschiedene Medikamente, evtl. könntet Ihr es mit einem anderen versuchen?

Alles blöd, ich hoffe sehr und drück die Daumen, dass eine für alle tragbare Lösung gefunden wird.

Liebe Grüsse und fühl Dich gedrückt

Sanne

 

Re: Zwiegespalten

Ja, es kommt mir auch so vor als gäbe es kein Richtig bei der Entscheidung. Es wird immer etwas auf der Strecke bleiben...

In der Schule ging es nie ohne Medis, beim letzten Versuch am Anfang der 5. Klasse endete es mit so aggressivem Verhalten, dass er 1x von der Schule abgeholt werden musste. Die 1. Klasse hat er direkt wiederholt und die Lehrerin wollte ihn eigentlich sofort auf die Förderschule schicken... Daraufhin habe ich dann ja die Diagnostik durchgesetzt gegen den anfänglichen Widerstand seines Vaters und auch der Lehrerin, die das nicht nötig fand. Mit den Medis war er einer der Besten in seiner Klasse, allerdings nur schriftlich. Er war unter Medikinet sehr still und ganz anders als sonst. Es ist wirklich krass wie diese Medis auf die Persönlichkeit wirken... ABer ohne Schulfrust ging es Alex auch besser und er konnte Selbstvertrauen gewinnen.

ADHS ist ja ein Kreislauf, das Kind kann sein Verhalten nicht kontrollieren, bekommt deshalb ständig Ärger, das Selbstvertrauen sinkt, das Kind sucht Bestätigung indem es Unsinn macht und fällt immer weiter negativ auf. Aus diesem Kreislauf helfen die Medikamente heraus, aber die Nebenwirkungen sind nicht ohne...

Re: Zwiegespalten

was hat er denn bisher als medi bekommen? es gibt ja durchaus möglichkeiten mit der dosierung und wirkstoffen zu "experimentieren". ganz absetzen, ohne dicht begleitende verhaltenstherapie, wird euch sicher in den wahnsinn treiben.

 

leider kann mph durchaus bei kindern auch zu depressionen führen. unsere mittlere hat z.b. bei equasym blöde reagiert. sie kommt gut mit concerta klar.

unser großer nimmt mittlerweile equasym (kein mph) und fühlt sich damit besser als mit concerta. für unseren jüngsten war equasym überhaupt nix.

ich selbst nehme escitalopram (ein antidepressium). mit mph werd ich fast verrückt.

 

ich würde mal den placeboversuch abwarten. grade unser jüngster schiebt auch alles immer auf die tabletten, ob eben genommen oder nicht. vielleicht ist es bei alex in einigen bereichen auch so.

lg

urmely

 

Re: Zwiegespalten

Als er 8 war, haben wir mit Medikinet angefangen, aber das hat mittel- langfristige Nebenwirkungen gehabt, z.B. Kopf- und Bauchschmerzen, die ohne Medikinet dann weg waren. Außerdem hat er gar nicht zugenommen damit.

Mit 11 haben wir dann auf Elvanse umgestellt und das klappte super, aber nun soll es wohl die Depressionen und Ängste verstärkt haben...

Der Blindversuch geht nur mit Medikinet, die bieten ein Placebo dazu an. Bin gespannt was da herauskommt.

Re: Zwiegespalten

Puh, das ist ja eine schwere Entscheidung, da möchte gerade sicher niemand in Deiner Haut stecken...

Dass die Medikamente solch starke persönlichkeitsverändernde und stimmungsverändernde Nebenwirkungen haben finde ich schon krass. Auch dass Alex ohne Medis viel fröhlicher und glücklicher ist.

Ich würde wahrscheinlich wirklich schauen, ob er nicht wenigstens dauerhaft ohne DIESE Medis bleiben kann. Wenn es ganz ohne ginge, wäre es natürlich am schönsten, aber dafür brauchst Du Hilfe, eine Verhaltenstherapie, evt. auch eine gute Ergotherapie, und Du solltest Dich um eine inklusive Schule kümmern, vielleicht bekommt Alex ja Fördermittel und einen Einzelfallhelfer?

Ich persönlich finde diese ganzen Psychopharmaka mit ihrer persönlichkeitsverändernder Wirkung unheimlich und beängstigend, vor allem, da es bei Dauereinnahme gar keine Perspektive gibt. Wie soll er denn mit seiner Störung je zurechtkommen, wenn sie immer unterdrückt wird? Er muß sich doch selbst auch mal wirklich spüren? Aber ich sehe natürlich das Ausmaß von Alex` Störung nicht und möchte/darf und kann mir darüber kein Urteil erlauben.

Re: Zwiegespalten

Ich teile deine Gedanken bzgl. der Wirkung dieser Medikamente und das ist es genau, was die Entscheidung so schwer macht. Wir haben ja damals auch über Homöopathie diskutiert, aber das allein reicht bei Alex einfach nicht aus.Unterstützend gebe ich ihm Lycopodium und wir vermeiden zu viel Süßigkeiten, Geschmacksverstärker und alles was in Verdacht steht ADHS zu begünstigen.

Es macht mich auch sehr nachdenklich, dass er ohne Medis fröhlich ist, allerdings ist er so albern und macht nur Mist, dass es im Alltag einfach nicht in einer Gruppensituation funktioniert. Zu Hause ist er schon nicht in der Lage sich mit seinen Brüdern normal zu beschäftigen oder nur zu unterhalten. Mit einem Integrationshelfer in der Schule könnte man bei Alex vielleicht wirklich etwas erreichen, aber ich bezweifle, dass er sich darauf einlassen würde. Trotzdem werde ich das mal ansprechen in der nächsten Sitzung.

Re: Zwiegespalten

Liebe Sandra,

das hört sich wahrlich nach Wahlmöglichkeiten an, die keiner braucht.... Ich finde diese Medikamente, die bei AD(H)S gegeben werden, problematisch, eben weil sie die Persönlichkeit verändern können und offenbar wirklich das Gehirn verändern können - Patienten, die lange solche Medis genommen haben, erkranken später offenbar häufiger an Parkinson.... Mein Patensohn sollte lt. Mutter und einem Arzt sehr dringend Ritalin bekommen, da er ADHS hätte. Der Vater und Hausarzt des Jungen waren strikt dagegen - ein Versuch mit Ritalin führte zu so desaströsen Ergebnissen, dass das nun gsd vom Tisch ist.... Ich bin darum sehr froh - allerdings hört sich Alex Verhalten nicht so an, als kämet ihr ohne Hilfe mit seinen Problemen hin. Ich würde die Klinik klar auffordern, Euch genauestens zu erklären, wie er denn ohne Medis klar kommen soll  - so etwas wie schulische Leistungen oder Tasche nicht gepackt bekommen - sind ja "messbare" oder nachweisbare Dinge, die ihr auf den Tisch legen könnt und müsst. Denn dass Eure Familie drunter leidet, geht auch nicht. Vielleicht gibt es Möglichkeiten mit anderen Medikamenten?

Problematisch ist m.E,, dass die Klinik das mit ihm bespricht und nicht erst mit Dir!!! Du bzw. ihr als Familie leidet doch darunter!

Ich wünsche Dir gute Nerven und eine gute Entscheidung!

LG Lilli

Re: Zwiegespalten

Konkrete Aussagen hätte ich mir auch gewünscht, aber meine Frage danach wie er mit 29 anderen Kindern in der Klasse klar kommen soll wenn er jetzt schon in der Schule für Kranke damit überfordert ist einen einzige Mitschüler zu haben, wurde ignoriert von der Therapeutin...

Wir haben es immer wieder mal ohne Medis probiert, zuletzt vor etwa 1 1/2 Jahren nach dem Schulwechsel, aber als er dann zunehmend aggressiv wurde und am Ende sogar von der Schule abgeholt werden musste, haben wir den Versuch abgebrochen. Man macht es sich ja nicht leicht und ohne Medis kam Alex leider nie klar im Alltag...

Re: Zwiegespalten

Oh, wie kann ich dich verstehen!!!! Alles ob Verhalten, Aufdrehen und zum Teil auch das Verhalten/Argumentation der Ärzte.

ICh glaube, wenn du nun eine NAcht drüber geschlafen hast, kannst du erst mal besser mit den NEuigkeiten umgehen und du wirst die Placebophase auch besser abwarten können. (Das behaupte ich  jetzt einfach mal...) 

WIr haben auch bei unserem großen sehr, sehr lange das Problem gehabt, dass Ärzte bzw. Therpeuten immer nur das Kind losgelöst aus der sozialen Gruppe (Familie) gesehen haben.Unser GRoßer hatte in einer kleinen GRuppe oder noch besser in einem 1:1 Verhältnis wie es beim Arzt  oft ist, wenig PRobleme und war auch nicht auffällig, da für ihn danna lles neu und spannend war. Da wurde natürlich auch unsere  Wahrnehmung imemr wieder in Frage gestellt.

Unser Kinderarzt hat uns nach einiger Zeit sehr geholfen, indem er die Famile als Ganzes betrachtet. Wir haben in der Zwischenzeit auch einige MEdikamente ausprobiert. Unsere Kinder nehmen inwzischen Elvanse (das ist noch ein recht neues MEdikament) bzw. MPH der Kleiste. Leider gibt es keine Wirkung ohne Nebenwirkung. Aber ein ADHS-Kind kann auch ohne Medikamnte Schaden nehmen, wenn er nämlich mit seinem LEben (Schule/Familie/etc) nicht klar kommt. Ich finde diese pauschale Aussage der Ärzte wirklich schlimm. Als wenn wir Eltern unseren Kindern gerne (solche) Medikamente geben würden.

Ggf. würde ich versuchen, mit den ÄRzten ein Gespräch ohne Kind führen zu können. Allerdings kann das auch sinnlos sein.

Ich wünsche dir gute Nerven, die brauchst du ja so oder so.

LG Barbara

Re: Zwiegespalten

Zitat:

WIr haben auch bei unserem großen sehr, sehr lange das Problem gehabt, dass Ärzte bzw. Therpeuten immer nur das Kind losgelöst aus der sozialen Gruppe (Familie) gesehen haben.Unser GRoßer hatte in einer kleinen GRuppe oder noch besser in einem 1:1 Verhältnis wie es beim Arzt  oft ist, wenig PRobleme und war auch nicht auffällig, da für ihn danna lles neu und spannend war. Da wurde natürlich auch unsere  Wahrnehmung imemr wieder in Frage gestellt.

Genau so ist es. ALex ist mit mir alleine oder auch bei seinem Papa relativ normal und bräuchte in diesen Momenten auch keine Medikamente. Aber wenn er mit einem seiner Brüder zusammen ist oder in einer Gruppe, ist er ein ganz anderes Kind und es kommt immer wieder der Hinweis, dass es ja dann vielleicht an meinen Verhaltensmustern liegen kann. Aber es ist die Reizoffenheit, die uns hier wahnsinnig macht und er sucht ständig nach action und input. Dieses Verhalten hat aus meiner Sicht auch einen großen Einfluss auf die Ehe gehabt und sicher mit an dem Stuhl gesägt... Wie oft haben wir uns vonenander zurückgezogen und Auszeiten gesucht, weil uns die Streitereien mit ALex so aufgewühlt haben.

Aber diese pauschalen Aussagen der Therapeuten kenne ich auch von früher, da war er in der Spieltherapie auch so kooperativ und sozial verträglich und der Therapeut meinte dann, das Problem müsse in der Familie liegen...

Witzigerweise meinte die Therapeutin, dass er sich in dieser Schule, wo er in einer 2-Schüler-1-Lehrerin-Situation ist, nicht konzentrieren kann seit die Medis abgesetzt wurden, aber er hätte ja gesagt, dass es dafür andere Gründe gäbe und dass er das durchaus steuern könnte mit etwas mehr Anstrengung... Wenn ALex in einer Situation mit EINEM Mitschüler doch schon überfordert ist, wie soll es dann mit 29 anderen werden??? Aber die Frage hat sie ignoriert...

 

 

 

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