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Wie erklär ich ner 3jährigen den Tod?

Hallo,

 

im Urlaub waren wir am Urnengrab von meine Opa, Lara fragte meinen Papa wie ihr Uropa da wieder rauskommt und was der jetzt macht.

 

Nun ist letzte Nacht der Opa von Laras Halbbruder gestorben und da kam das Thema wieder auf.

Sie meinte sie möchte dann auch zum Grab, fragte wo er jetzt ist und als ich ihr erklärte dass er krank war und deshalb gestorben ist damit er keine Schmerzen mehr haben muss fragte sie wann er wieder gesund wird und aus dem Grab aufsteht.

 

Aber wie erklärt man das ner 3jährigen?

 

Hab das Buch "Leb wohl kleiner Dachs" daheim, aber 1. mag sie Vorlesen nicht & 2. find ich sie dafür auch noch zu jung.

 

Wer ne Idee?

 

 

Bisherige Antworten

Re: Wie erklär ich ner 3jährigen den Tod?

Guten Morgen Julia,

ich finde und stelle es auch immer wieder fest, je kleiner die Kinder um so weniger Erklärungen sind nötig.

Das heisst natürlich nicht, dass Du schweigen sollst, aber eben nicht in großartige Erläuterungen verfallen.

Meistens wollen sie eigentlich gar nicht mehr wissen und sind zufrieden, wenn man etwas als Feststellung sagt. So in der Art, Opa ist nun im Himmel (oder da, wo Ihr halt sagt, wo er ist) und dort geht es ihm gut. Hier auf der Erde war er krank und konnte nicht mehr weiterleben, aber im Himmel geht es ihm besser. Punkt, aus. Reicht völlig. Es ist eben so.

Wenn ich jetzt meinem 3jährigen das Thema näher bringen müsste, könnt ich mir nicht vorstellen, dass er mit noch mehr input viel anfangen könnte.

Ich hab ein wunderschönes Buch, aber ich fürchte, dafür ist sie noch zu klein: Das LIcht in den Blättern. Aber so für später könntest Du Dir das schon mal merken. Schönes Bilderbuch und ganz behutsam an das Sterben rangeführt (Oma Schwein und Enkelin Schwein leben zusammen und auf der letzten Seite stirbt Oma, Enkelin ist dabei. Echt traurig aber sehr schön gemacht). 

 

LG und mein Beileid,

Claudia

Re: Wie erklär ich ner 3jährigen den Tod?

Hallo!

Ich kann Claudia nur zustimmen, man muss/ sollte gar nicht zu viel erklären sollte in diesem Alter. Mein Stiefsohn war 3 als seine Mutter starb und die Erklärung, dass sie nun ein Engel im Himmel ist, war lange Zeit ausreichend. Meine SchwieMu hat dann mit ihm Details aufgerollt und das war absolut kontraproduktiv. Er hat heute noch Angst vor den Geschichten, die sie ihm über Krankheiten und den Tod erzählt hat und ist ein totaler Hypochonder geworden.

Belasse es lieber bei einfachen, kindgerechten Aussagen.

 

 

Re: Wie erklär ich ner 3jährigen den Tod?

Hallo!

Sehr schwieriges Thema. Hatten wir ja auch erst im letzten Jahr. Allerdings war meine Kleine da ja "schon" 5. Das Buch mit dem Dachs haben wir auch. Ich habe das vorgelesen und ich glaube sie hat es, im Unterbewusstsein, schon verstanden. Ich habe es meinen Kindern immer so erklärt: Das die Uroma/der Opa nun wieder gesund ist, im himmel bei den Engeln ist und uns sehen kann. Wir ihn aber nicht. Für meine Kinder ist das so ok...Nun ist die Frage, wie du dazu stehst. Für mich persönlich ist diese "Engel-Geschichte" auch beruhigend und darum gut für mich. Im Grab ist nur der Körper, der eigentliche Opa, also seine Stimme, sein Lachen ist alles im Himmel.

 

Re: Wie erklär ich ner 3jährigen den Tod?

Hallo,

ich erkläre allen meinen Kindern bei dem Thema, dass der Körper nur eine Hülle ist, die irgendwann zu alt/schwach/krank ist, und nicht mehr gebraucht wird und stirbt. Die Seele/das Wesentliche/Gedanken, Gefühle, Lachen, etc. gehen dann zu Gott. Natürlich kindgerecht je nach Alter. Aber mir war es wichtig, diese Unterscheidung zwischen Körper und Geist zu machen. Auch weil ich als Kind die Vorstellung von der Oma im Sarg, die in die Erde eingegraben wird, so gruselig fand. Meine Tochter wollte damals mit 5 unbedingt den toten Körper von ihrem Uropa sehen. Ich hab dann den Sarg nochmal aufmachen lassen vom Bestatter in der Leichenhalle und wir haben den gemeinsam angeschaut, angefasst und eben drüber geredet. Das war glaub ich ganz gut für sie, um den Tod zu begreifen.

Es kommt aber halt auch auf euren Glauben an, was ihr euren Kindern über den Tod erklären wollt. Falsch ist aber m.E. zu lange nichts zu erklären, weil man die Wahrheit dem Kind ersparen will.

Wichtig ist auf jeden Fall NICHT zu sagen:

- Opa ist eingeschlafen (kann Angst vorm Einschlafen machen)

- Opa ist immer da und schaut dir zu (kann für Kinder auch unheimlich sein)

- Opa war krank (besser, "sehr sehr schlimm krank", damit die Kinder nicht Angst kriegen, wenn die nächste Grippe kommt).

Ich würde bei den Fragen schon erklären, dass es besonders, wenn mal sehr alt ist, Krankheiten gibt, von denen man nicht mehr gesund wird.

LG Daniela

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