Huhu!

Ich muss hier mal was dazu sagen :-).

Ich weiß ganz sicher, dass die Missstände zum Beispiel im Don Bosco Internat Augsburg seit Ende der 60er Jahre bekannt sein müssten. Dort war Jürgen Bartsch Schüler und wurde von Geistlichen missbraucht (sexuell und durch Schläge). In dem jahrelangen Mordprozess (Jürgen Bartsch hat 4 Jungen sexuell missbraucht und entsetzlich zugerichtet bevor er sie tötete) wurde auch von den Übergriffen der Geistlichen berichtet... Nur hat das damals niemand wirklich interessiert. Wie ein Leserbriefschreiber in der hiesigen Zeitung schrieb "wir nahmen die Schläge damals sportlich..."

1967 war man in Deutschland noch nicht in der Lage, Triebtäter in Kliniken zu behandeln. Im Fall Bartsch wurde er erst ins Zuchthaus (so hieß das damals) gesperrt und erst Jahre später in eine psychiatrische Klinik eingewiesen. Sicherheitsverwahrung war damals noch nicht üblich. Er starb übrigens bei der selbstgewählten Kastration. Ich schweife ab...

Die Zustände in diesen Schulen werden von J. Bartsch sehr ausführlich in seinem Briefwechsel mit dem amerikanischen Journalisten Paul Moor beschrieben.

Wolltest Du das alles wissen ;-)?

LG Kerstin

http://derstandard.at/1267132071414/Bayern-Neuer-Missbrauchsfall-in-katholischem-Internat

Soviel dazu... In mir wird der Eindruck wach, dass das dort schon "ewig" gängige Praxis war...

LG Kerstin

*froi*

schön dich zu lesen!

lg

urmely

Eben, damals sah man wohl einiges "sportlich".........-gerade was Schläge usw. betrifft - aber sexueller Missbrauch war und ist sicher auch damals nicht unbedingt dazugehörend zu sehen:-_(

und die ganzen Dinge die jetzt plötzlich "rauskommen", sprich öffentlich werden und viele Opfer jetzt erst reden......ist schon ziemlich heftig und auch traurig.

Schön, dich hier zu lesen:-) Weiter so:-)

LG Petra

Ich kann irgendwie schon verstehen, dass da eine Welle ins Rollen gekommen ist.

Mit "sowas" (also sexuelle Übergriffe) wäre ich auch nicht zu meinen Eltern gegangen, befürchte ich. Und es gab und gibt sicherlich Eltern, die das nicht glauben würden oder nicht so ernst nehmen bzw. genommen hätten. Wir haben hier in der Nähe den Fall eines überführten Paters. Die komplette Gemeinde steht unter Schock. Der Mann war allseits beliebt und NIEMAND hätte ihm sowas zugetraut.

Wenn man mit so einem Problem plötzlich nicht mehr alleine da steht, macht man evt. eher den Mund auf. Aber woher soll man wissen, dass so viele betroffen sind?

Schlimmes Thema.

LG Kerstin

sexueller missbrauch hat sicher eine jahrhundertelange, wenn nicht gar jahrtausendelange tradition in der welt. es wurde wohl nach dem motto "das war schon immer so" geduldet bzw. ignoriert.

ich finde es gut, dass es mittlerweile offen angesprochen und angeprangert wird und hoffe, dass vielen kindern und jugendlichen zukünftig so etwas erspart bleibt!

lg

urmely

Da stimme ich zu. Ich bin froh, dass das jetzt öffentlich gemacht wird und so etwas noch mehr Kindern erspart bleibt.

LG Silke