Esther wird gleich mit einer Jugendgruppe nach Dänemark fahren. Seit Wochen predige ich: ist alles da, was auf der Packliste steht?
Esther hat das stets bejaht, nur um dann heute Nachmittag festzustellen, dass sie gar keine Packliste hat. Die konnte ich allerdings hurtig besorgen. Aber da ging das Chaos erst recht los. Esther suchte munter alles zusammen, verstreute es munter in ihrem Zimmer (vermischt mit Klamotten, die hier bleiben sollten). Peter laberte etwas von, dass er den Koffer packen würde. Und beide hatten die Ruhe weg. Ich hab dann zwischendurch immer mal genörgelt, dass noch nicht gepackt ist und ob jetzt endlich alles bereit liegen würde. Ja, klaaaaar! Aha, und was ist mit dem Impfausweis? Der KK-Karte? Dem Kinderausweis?
Irgendwann habe ich dann nochmal lautstark nach dem Ausweis gefragt, denn der ist immer bei Peter in der Brieftasche. Peter wurde urplötzlich doch ganz rührig. Ich hab dann mal nachgefragt. Mit mittlerer Panik erklärte er, dass seine Brieftasche weg sei. Spurlos verschwunden!
Esther in Panik, dass sie hier bleiben muss. Der Gatte in Panik, dass Schlaganfall-Syptome doch ansteckend sein können. Oha.
Gefunden hat er dann zuerst den verschwundenen Garagenschlüssel und dann (10 min vor Abfahrt) die Brieftasche in seinem Büro! Im dienstlichen Büro in der Regenjacke. Er hat keinen Schimmer, warum die Brieftasche in der Regenjacke war und warum die Regenjacke im Büro hing.
Egal. Gerade sind sie abgedampft. Alles gepackt. Puh!
Schrecklich. Wir sind hier alle Endzeitarbeiter. Ganz schlimm!