zu 2.) Das hört sich nicht so toll an, aber wieso kommt der Verdacht jetzt erst auf? Ich dachte bisher immer Asperger wird schon viel früher (so irgendwann im Laufe der Schulzeit) diagnostiziert, damit die Kinder dann die entsprechende Unterstützung erhalten können?

zu 7.) lauter Indoor-Spielplatz ist auch so gar nicht meins, und dann gleich mit der ganzen Fussballmannschaft - Du Ärmste, ich fühle mit Dir.

Huhu,

leider sind Asperger-Diagnosen tatsächlich recht häufig erst spät, weil die Kinder nicht so auffällig sind wie viele andere mit autistischen Störungen. Dass mein Großer anders ist, war uns schon klar. Aber er gehört zu den Aspergern mit einer überdurchschnittlichen Begabung, in seinem Fall eine im logisch-analytischen Denken. Daher war er in Mathematik und naturwissenschaftlichenn Fächern sowie Informatik ein guter Schüler und kam, zwar mit Problemen in Deutsch und Englisch, immerhin bis zu einem mittelmäßigen Abi.

Kein Lehrer am Gymnasium hat uns mal einen solchen Hinweis gegeben und in psychologischer Behandlung war er nie, weil er keine aggressiven Tendezen oder Schulprobleme hatte. Er war extrem introvertiert, hat nie Bedürfnisse, Wünsche oder Gefühle geäußert, war aber immer konfliktfrei mit anderen, sofern er nicht von ihnen gemobbt wurde. Das Mobbing haben wir dann auch als Ursache für die wenigen sozialen Kontakte gesehen. Diese vielen sonderbaren Kleinigkeiten wie die umständliche, teils übertriebene Sprache und die Unfähigkeit sich über etwas anderes als seine speziellen Hobbys und Interessen oder Erfahrungen mit anderen Menschen zu unterhalten, die Sammelleidenschaften und speziellen Hobbys, die festgefahrenen Ansichten und extrem regelkonformes und starres Verhalten in bestimmten Dingen haben wir einfach als besondere Merkmale seines Charakters gesehen.  

Bis ich dann von einer Freundin, deren Sohn auch "speziell" ist, etwas mehr über autistische Störungen gehört habe. Als ich mich dann eingelesen habe in das Thema, fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Die Probleme, die mein Sohn in seiner Ausbildung in einer großen Abteilung der Stadtverwaltung mit sehr vielen Mitarbeitern hatte und die Blackouts in wichtigen Prüfungen und Klausuren mit vielen Teilnehmern in großen Räumen passen auch perfekt ins Bild.

Ich bin gespannt, ob die das in der Autismus Ambulanz auch so sehen, wir haben jetzt schon 5 Monate auf den Termin gewartet, normal sind es sogar 16 Monate Wartezeit. WIr brauchen die Diagnose schriftlich, um an der Uni für ihn einen Nachteilsausgleich zu bekommen. Er studiert ja nun seit Oktober Informatik, nachdem er im Sommer arbeitslos wurde nach der Ausbildung. An der Uni fühlt er sich nun endlich wohl, da laufen gerade in Informatik ja noch mehr Spezis rum und er hat sogar schon einen anderen Asperger gefunden. Er löst die Aufgaben für die Übungsgruppen gut und ist auch zugelassen zu den Klausuren, hatte aber leider auch schon wieder diese Blackouts bei den Überprüfungen der Programmierkenntnisse.  Er kann sich nicht in großen Räumen mit vielen Menschen konzentrieren und auch keine mündlichen Prüfungen ablegen. 

Naja, ich erhoffe mir neben der Diagnose auch Hilfen für den Alltag, es ist nicht immer einfach für ihn und er muss einfach auch mehr über sich selbst lernen und im Umgang mit anderen Menschen und auch in der Selbstorganistaion geschult werden. 

Hui, das ist nun ganz schön viel geworden, ich habe mich wohl schon recht gut eingelesen in den letzten Monaten. 

Hallihallo,

so, mittlerweile habe ich mich auch mal durch diverse Websites zum Thema Asperger/Autistische Störungen durchgekämpft - da gibt es ja wirklich sehr viel verschiedene Ausprägungen, von denen man so als Laie noch nie was gehört hat. Und wie bei vielen Sachen, ist eine Diagnose wohl tatsächlich ziemlich schwierig, weil eben nicht alle Betroffenen, alle Symptome haben. Aber besonders die Probleme in Prüfungssituationen erschweren Eurem Großen ja wohl ziemlich das Leben, von daher drück ich die Daumen, dass die Diagnose gestellt wird und Euch entsprechend geholfen werden kann. Vielleicht darf er dann ja sogar die schriftlichen Prüfungen in einem gesonderten Raum ohne viele Teilnehmer ablegen - wäre doch toll.

Dass unser Sohn in manchen Situationen mehr Probleme hat, als andere Kinder, bzw. sehr speziell reagiert, wissen wir auch schon länger. Einiges deutet auch bei ihm auf irgend eine autistische Störung hin (extrem lärmempfindlich; wenn Routineabläufe nicht eingehalten werden, gibt es Wutanfälle; grob- und feinmotorisch ungeschickt......), aber besonders der soziale Aspekt trifft bei ihm überhaupt nicht zu. Er liebt es mit anderen Kindern zu spielen, findet in der Regel schnell Kontakt etc. Naja, nachdem wir mit Hilfe von Ergotherapie in Teilbereichen Verbesserungen erzielt haben, versuchen wir jetzt mit Hilfe der Schul-Beratungslehrerin gegen die Wutanfälle anzugehen. Hoffen wir mal, dass das was bringt, ansonsten steht uns wohl einen umfassende Diagnose im Sozial-Pädiatrischen-Zentrum bevor, auf die wir aber eigentlich lieber verzichten möchten.

Liebe Grüße

Sanne

Huhu,

es ist tatsächlich ein weites Feld und eine Bekannte hat nun ein Kind mit atypischem Autismus, da sind die Kinder nur in 2 Teilbereichen auffällig. Die wussten auch jahrelang, DASS etwas anders ist, aber nicht was. Oft haben die Kinder ja auch Probleme, die aus unerkannten autistischen Störungen resultieren und das überlagert das Gesamtbild. Mein Großer war teilweise fast depressiv, weil er aus seiner Abwärtsspirale nicht heraus kam. 

Mein Neffe wird auch gerade komplett durchgetestet, er hat auch noch eine Konzentrationsschwäche dazu und geht schon auf eine Förderschule, aber da er mindestens normal intelligent ist, kommt er dort auch nicht 100%ig klar und ist leistungsmäßig eigentlich zu gut dafür, aber für die Regelschule auch ungeeignet.

Aaron hat im Teilbereich der Konzentration und Hypersensibiltät auch Probleme und die Lehrerin hat mir heute zu Kopfhörern für die Konzentration geraten. Er ist, so wie auch der Große, überdurchschnittlich intelligent, hat aber in der Gruppe Konzentrationsprobleme und Schwierigkeiten mit Phasenübergängen, die ihn aus der Routine bringen. Zum Glück haben wir eine gute Lehrerin, die das auch sehr differenziert sieht.

Bei der Beschäftigung mit dem Thema Asperger ist mir aufgefallen, dass ich selbst sehr viele Kriterien erfülle bzw erfüllt habe als Kind und es liegt wohl eine genetische Veranlagung bei uns vor. Meine Mutter hat mich damals entgegen des Rates des Kinderarztes nicht testen lassen, der hatte eine entsprechende Vermutung schon bei mir. Tja, bin gespannt wie sich der ganz Kleine entwickelt, mein Mann ist ähnlich wie ich und der Kleine ist auch schon so kopflastig und im kognitiven Bereich überdurchschnittlich weit. Könnte auch ein Kandidat sein... Aber von manchen Experten wird das Thema ja auch positiv gesehen, da Asperger auch besondere Stärken haben. Meine Jungs und ich haben eben alle ein ausgeprägtes logisches Denken und lernen sehr schnell, weil wir so schnell Strukturen erkennen. Gerade für mathematische und naturwissenschaftlich-technische Berufe ist das von Vorteil. Individualität und mehr Toleranz sind grundsätzlich wünschenswert, aber im Alltag eckt man natürlich schneller an und fällt aus dem Raster. 

So, ich schweife wieder ab. Für den Großen bekommen wir jedenfalls am Dienstag beim Folgetermin schon eine Einschätzung, da haben wir das Gespräch mit den Ärzten in der Autismus Ambulanz. Letzte Woche gab es nur Fragebögen und einen Konzentrationstest. Auch eine Bescheinigung für die Uni könnten wir bekommen, dann hätte er für die Klausuren vielleicht schon den Nachteilsausgleich.Das wäre echt super.

Euch viel Erfolg mit den Maßnahmen, so eine Testung ist wirklich umfangreich und beinhaltet viele Termine. Aber den Kindern kann es schon viel bringen, wenn man ihre Besonderheiten kennt und entsprechend reagieren kann. Es ist ein Abwägen von Pro und Contra...

Hallihallo,

über den atypischen Autismus bin ich auch schon gestolpert, aber eine solche Diagnose muss man wohl den Fachleuten überlassen. Im Netz gibt es ja auch ein paar Online-Tests, spasseshalber hab ich davon einen mal für Tobias ausgefüllt, die Tendenz ist klar zu erkennen. Und da ich bei vielen der Fragen an mich in meiner Kindheit denken musste, hab ich das dann auch noch für mich ausgefüllt, da war die Tendenz noch deutlicher. Aber bei mir hat nie ein Kinderarzt den Verdacht geäussert, von daher kamen meine Eltern auch nie auf die Idee mich testen zu lassen.

Bei Deinem Bericht über Aaron, musste ich an Tobias denken, auch er hat große Konzentrationsprobleme und arbeitet deswegen in der Schule viel mit Gehörschutz. Auch das mit Hypersensibilität und Schwierigkeiten der Phasenübergänge klingt ganz nach Tobias. Und auch wir haben großes Glück mit der Klassenlehrerin, mit der wir sehr eng in Kontakt stehen und die toll auf Tobias eingeht und uns auch im vorletzten Elterngespräch den Rat mit der Beratungslehrerin gab. Mit der macht Tobias jetzt das Programm "Ich schaffs" - hoffen wir mal das das was bringt. Wenn nicht, wird uns die Beratungslehrerin helfen, die nächsten sinnvollen Schritte in die Wege zu leiten. Wir sind sicherlich die letzten, die sich gegen eine detaillierte Diagnose wehren, aber wie Du auch sagst, so eine Testung benötigt viel Zeit und wenn wir die anderweitig nutzen können, sind wir nicht böse drum.

Schön, dass es bei Eurem Großen so schnell vorwärts geht und Ihr schon nächsten Dienstag den Termin fürs Gespräch habt. Das ist ja auch nicht selbstverständlich, bei uns gibt es da wohl auch ziemliche Wartezeiten. Ich drück weiterhin die Daumen.

Liebe Grüße

Sanne

... und es ist tatsächlich Asperger in Kombination mit hoch entwickelten analytischen Fähigkeiten. Die Therapeutin hat über eine STunde sehr intensiv nachgehakt an allen Punkten, die für ihr Urteil wichtig waren. Es war gut, dass ich dabei war, denn mein Sohnemann kann selbst sehr schlecht seine Probleme schildern und das ist laut Aussage der Therapeutin auch typisch, dass sie solche Probleme mit der Selbstwahrnehmung haben. Sie hat uns beide aber genau unter die Lupe genommen und am Ende auch mich aufs Glatteis geführt und mich direkt mit einer Frage konfrontiert, wo deutlich wurde, dass ich die gleichen Probleme mit der Wahrnehmung von Gefühlen und Absichten anderer Menschen habe. Sie sagte mir direkt, dass ich es meinem Sohn wohl vererbt habe, wie ich schon fast vermutet habe... Naja, sie hatte wohl über 20 Jahre eine Praxis für Autismus und einen geschulten Blick dafür. 

Praktischerweise hat sie auch nebenbei eine Stelle an der Uni im Bereich Behinderung und Studium und mein Sohn kann direkt bei ihr einen Termin machen um den Nachteilsausgleich dort geltend zu machen. In einem Monat bekommen wir den Bericht und dann kann auch eine begleitende Therapie beginnen. Ich bin wirklich erleichtert, dass es durch ist und hoffe, dass er nun sein Leben erfolgreicher meistern kann.

Hallo Sandra,

Ich freue mich, das ihr endlich eine Diagnose habt und auch die ist, die Du vermutet hast. Jetzt muss ich doch tatsächlich noch nachlesen, was genau Asperger ist ;-) steck ja nicht so in der Materie. Wir haben eher ein anderes "Problem"Kind, was uns derzeit viele Nerven kostet und mich immer wieder hinterfragen lässt, ob dies noch normal ist oder nicht. Naja, die Kinderärztin ist pfiffig und ich erhoffe mir im Gespräch den ein oder anderen Hinweis...

LG Mandy

Hallihallo,

super, dass das so schnell ging, mit der Diagnose und dass auch die Sache mit dem Nachteilsausgleich schon angeleiert ist.

Da habt Ihr wirklich Glück gehabt, dass die Ärztin so eine Spezialistin auf dem Gebiet ist und sich soviel Zeit für Euch genommen hat. Hätte ja auch ganz anders laufen können......... Kann er denn dann auch bei ihr die Therapie machen? Oder müsst Ihr da nach jemand anderem suchen?

Ich drück auf alle Fälle die Daumen, dass es mit der Therapie dann auch möglichst bald los geht und Dein Sohn die nötige Unterstützung bekommt, die er benötigt.

Liebe Grüße

Sanne

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Huhu,

1. Genau heute habe ich seit Ewigkeiten mal wieder ausgiebig gefrühstückt.

2. Wenn ich daran denke, das ich gleich noch die Reliaufgabe mit Gabriel machen kann, von der ich beim Elternsprechtag erfahren habe und die er nun satte 1 1/2 Monate ohne einen Ton vor sich herschiebt packt mich das Grausen.

3. Ich habe es tatsächlich geschafft unser 10 Monate altes (neues) Auto zu Schrotten, und ein anderes auch. Absolute Erschöpfung würde ich sagen, denn Normalerweise parke ich den Bus mit verbundenen Augen in ein Nadelöhr. Könnte ja mal alles glatt laufen.

4. Am 18.02. fliegen nur wir Mädels, Matea, Elena und ich nach Bayern, weil dort eine Frau lebt, die „Legasthenie“ anders angeht. Sie gibt 8 Tage Unterricht und arbeitet dabei über die rechte, also die kreative Gehirnhälfte. Die Ergebnisse sollen fantastisch sein und ich freu mich drauf.

5. Als allererstes schreibe ich hier fertig und rufe dann den Sohnemann zur Arbeit.

6. Wenn man das politische Geschehen in anderen Ländern sieht dann weiß man, auch wenn bei uns zweifelsohne viel passieren muß das es uns gut geht, wenn man das politische Geschehen in unsere Lande betrachtet.

7. Was das WE angeht, Freitag freute ich mich auf 2 h nur für mich bei einem mich interessierenden Seminar, was dann in der Autokatastrophe enden sollte, gestern (Samstag) hatte ich Tag überstehen geplant und heute möchte ich irgendwie die Arbeit für Reli mit meinem Sohnemann fertig bekommen, der das am PC erarbeiten soll, was er bis dato nie getan hat. Wenn ich noch putzen kann ist das Sahnehäubchen.

Wir haben gerade 40cm Schnee, und teilen gerne. Wer mag kann kommen und sich ne Schüppe nehmen. ;-) Die Kinder hatten letzte Woche oft frei weil kein Bus fuhr.

In diesem Sinne

Katrin

Ohje, das hört sich gar nicht gut an. Ich hoffe nur Blechschaden, auch wenn auch dies mehr als ärgerlich ist ?


Ich hatte am 31.12. nen kleinen Unfall auf nem total engen und überfüllten Parkplatz, und nur weil ich unbedingt noch das Leergut wegbringen wollte, was ich im Laden zuvor vergessen habe. Hätte ich die leeren Flaschen nur im Kofferraum gelassen.