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Stress wegen weiterführender Schule

Hallo zusammen!

Ich lese hier ganz gern mal quer und würde wenn es die Zeit zulässt auch ab und zu mal mitschreiben falls ich darf.

Kurz zu mir: Ich bin 37 Jahre alt, habe 2 leibliche Kinder, einer ist 17 Jahre, der andere 17 Monate alt, und einen Stiefsohn (10 Jahre). Wir sind also eine Patchwork-Familie, jeder hat 1 Kind aus 1. Ehe und nun haben wir ein gemeinsames. Weiß nicht ob das schon eine Großfamilie ist, aber ich finde es hier bei euch ganz interessant wegen meinen den großen Jungs, denn in meinem ET-Forum bin zwar sehr gern, aber da haben die meisten natürlich nur kleine Kinder.

Zur Zeit fliegen heftig die Fetzen bei meinem Stiefsohn wegen der weiterführenden Schule. Er hat ADHS und nachdem er die 1. Klasse wiederholen musste, bekam er Medis, mit denen es seitdem recht gut läuft. Aber trotz guter Noten ist er ziemlich unorganisiert, kann sich nachmittags nicht mehr konzentrieren und lernt allgemein nicht gern für die Schule, obwohl er im Unterricht sehr ehrgeizig ist. Nun wollen natürlich die meisten Kinder aus seiner Klasse aufs Gymnasium und weil mein Großer auch da ist, will Alex natürlich auch. Aus meiner Sicht wird er dort vermutlich scheitern, zumal wir ein wirklich hartes Gymmi bei uns im Vorort haben. Bin selber Lehrerin und sehe das sehr kritisch, gerade wegen dem ADHS; ich würde ihn aus verschiedenen Gründen lieber an der Gesamtschule sehen.

Nun fliegen hier echt täglich die Fetzen, weil der junge Mann selbst gar nicht weiß, was er will. Mal will er aufs Gymmi, dann auf die Gesamtschule wo auch ein paar Freunde hingehen, allerdings würde ich eine andere Gesamtschule vorziehen, was zusätzliche Konflikte mit sich bringt. Dann sträubt er sich wieder gegen die Gesamtschule, weil er nicht am Nachmittag zur Schule will und möchte lieber auf die Realschule in unserem Vorort usw... %) Ich kann es echt nicht mehr hören, egal was man sagt, er hat immer ein Gegenargument.

Mein Mann meint nun, dass er ihn trotzdem selbst entscheiden lassen will, weil er sich hinterher keine Vorwürfe anhören möchte. Er will die Empfehlung der Lehrerin abwarten und dann aber Alex die Entscheidung überlassen was er daraus macht. =-O Ich sehe das anders und würde ihn lieber dorthin lenken wo er am besten aufgehoben wäre, notfalls auch gegen ein bisschen Widerstand.

Wie seht ihr das bzw. wie war das bei euch? Wer hat entschieden, ihr oder die Kids?

LG,

Sandra.

PS: Sorry für den Roman... :-[

Bisherige Antworten

Stress wegen weiterführender Schule

Herzlich Willkommen Sandra :-)
klar ist man mit 3 Kindern eine Großfamilie, sonst wär ich hier ja auch falsch.
Bin übrigens 36 und hab nen Stiefsohn (11J.), ne Tochter (3,5J.) und nen Sohn (14M.).
Mein Stiefsohn ist jetzt in der 5. Klasse einer Realschule.
Von den Noten her hätte er auf das Gymi können, ABER er ist was Schule und Hausaufgaben, Ordnung halten,... absolut schlampig und lebt nach dem Motto "heut ist Montag und die Hausaufgaben sind bis Donnerstag auf, also reicht es wenn ich sie Mittwoch mache" %)
Aus dem Grund bekam er die Realschulempfehlung von den Lehrern und auch von uns. Er war einverstanden und hat es wohl auch kapiert, was gewesen wäre wenn nicht weiß ich nicht, aber ich denke wir hätten da auf alle Fälle versucht zu steuern (zumal dein Stiefsohn ja eh nicht weiß was er möchte).
Gruß Julia

Stress wegen weiterführender Schule

erstmal: herzlich willkommen :-)

ich finde, die situation mit deinem stiefsohn ist schon schwierig. ich glaube auch nicht, dass er die tragweite der entscheidung tatsächlich überblicken kann. ob ihr es könnt? ich weiß nicht.

unsere kinder (medikamentierte adhsler) wollten unbedingt auf eine bestimmte schule in eine bestimmte klasse. wir haben sie die aufnahmeprüfung machen lassen und sie wurden angenommen. mittlerweile geht der große in die 7. klasse, die mittlere in die 6.

ICH empfinde die schulsituation als katastrophal. noten kommen zwischen 1 und 5-6 alle. meine kinder sind auch trotz medis sehr unorganisiert und die schule verlangt aber sehr viel selbstorganisation.

ICH würde die kinder am liebsten umschulen. auch alleine deswegen, weil wir jeden morgen um 5.30 uhr raus müssen und alle eher eulen sind. für die schule hier am ort würde es reichen um 6.45 uhr aufzustehen...

meine kinder wollen auf jeden fall in ihren klassen bleiben.

eigentlich wollte ich ganz gelassen mit schulsachen umgehen und meinen kindern weitestgehend die entscheidung überlassen. mittlerweile bin ich trotzdem überhaupt nicht mehr gelassen und schon ab und an an dem gedanken, einfach für sie zu entscheiden.

vom gefühl her würde ich bei eurer situation auch an die gesamtschule denken. wenn dein sohn aber aufs gymi möchte, solltet ihr ihn vielleicht probieren lassen und wenn es nicht gutgeht umschulen?

ich wünsch euch viel glück bei der entscheidung!

lg

urmely

Stress wegen weiterführender Schule

Hallo Sandra,
habt Ihr denn auch jetzt in der Zeit die "Tage der Offenen Tür"? Dann könntet Ihr Euch die Schulen ja noch einmal gemeinsam anschauen und danach dann gemeinsam entscheiden.
Ich persönlich finde, die Meinung/das Gefühl der Kinder ist schon auch sehr wichtig. Denn schließlich muss ER doch dann täglich dahin.
Und noch ein Nebengedanke: Gerade, wenn es manchmal schwieriger ist, ihn zu motivieren. Denn das Argument "Du wolltest doch, dass ich auf diese Schule gehe, ich wollte hier ja gar nicht hin" spielt ihm sehr zu - das Argument "Du wolltest doch selber auf diese Schule, WIR hätten dir ja zu einer anderen geraten" :-X
ist für EUCH dann besser ;-)
Auf jeden Fall bist Du in einer doofen Situation, wenn Du ihm Argumente vorträgst, gegen die er dann nur "Gegen"-Argumente hat. Er soll selber mal "Pro"-Argumente herantragen.
Wir hatten uns letztes Jahr zwei verschiedene Gymnasien angeschaut (andere hatten sich tatsächlich 4 Gymnasien angeschaut!), Gymnasium war klar. Und vorher, von dem, was wir gehört haben, wie sich die Schule auf der Homepage dargestellt hatte, hatten wir zu dem zweiten tendiert. Als wir dann aber dort waren, fühlte sich Oskar total unwohl und wollte nur noch nach Hause - mir ging es übrigens genauso, das machte es einfacher. Somit war die Entscheidung dann gefallen...
HG
Berit

Stress wegen weiterführender Schule

Hallo Sandra,
mein Mann und ich entscheiden oftmals für die Kinder, sind uns dann aber auch einig (haben aber auch noch jüngere Kinder). Grundsätzlich sehe ich es auch so, dass die Schule Sache der Kinder ist, aber diese weitreichende Entscheidung würde sie vielleicht doch überfordern, keine Ahnung. Ich durfte damals selbst entscheiden, obwohl meine Eltern das schon gelenkt haben sicher in Gesprächen.
Vielleicht hilft es ja, mal gemeinsam alle Vor- und Nachteile aller Schulen auf ein großes Blatt zu schreiben. Da soll alles draufdürfen, auch wenns noch so albern ist (besserer Pausenverkauf o.ä.), vielleicht hilft ihm das, die Sache klarer zu sehen.
Letztendlich würde ich mich in deiner Situation glaub ich zurückhalten und den Vater die Richtung vorgeben lassen, sonst hast du am Ende den schwarzen Peter.
LG Daniela

Stress wegen weiterführender Schule

Hallo und willkommen, schön, dass du dich meldest. :-)

Um zu deinem Problem zu kommen, hier hatte unser großer Sohn (fast 16) zwar auch ein Mitspracherecht, aber letztendlich haben wir entschieden, er wäre wohl damit auch total überfordert gewesen, wenn er mit 11 das hätte allein entscheiden müssen.

LG Silke

@all: Danke für eure Antworten...

... und die nette Aufnahme hier. :-) Ich hoffe ich finde bald ein bisschen Zeit mich regelmäßig hier zu beteiligen.

Zu unserem Probelm: Ich denke, dass ihn diese Entscheidung wirklich überfordert, daher reagiert er vielleicht auch so aufbrausend und wechselhaft. Die Lehrerin wird vemutlich Realschule oder Gesamtschule empfehlen (so hörte es sich jedenfalls an als wir zuletzt gesprochen haben) und ich hoffe, dass Alex dann von selbst das Thema Gymnasium abhakt. Leider ist das Umschulen hier sehr schwierig, denn die Gesamtschulen, die in Frage kommen, sind dann so voll, dass man ihn später nicht dorthin bekommen würde. Außerdem befürchte ich, dass er an den Misserfolgen zerbricht, weil er psychisch nicht sehr belastbar ist. Daher sträube ich mich innerlich ein bisschen dagegen, dass er es dort probiert, wenngleich mein Mann meint, dass er es versuchen soll, wenn er unbedingt will.

Die beide Gesamtschulen die in Frage kommen haben viel mehr Anmeldungen als Neuaufnahmen, daher wird es da auch schwierig. Ausgerechnet dort wo er nicht hingehen will, kenne ich aber den Schulleiter, er war früher mal ein Kollege von mir. Es könnte so einfach sein... *seufz* In jedem Fall wäre die Gesamtschule generell unsere 1. Wahl.

Ich werde auf jeden Fall mal dem Rat folgen und für jede Schule mit ihm eine +/- Liste aufstellen. Außerdem werden wir uns einige der Schulen mal ansehen. Bei einer war der Tag der offenen Tür leider schon sehr früh, das haben wir verpasst, aber es kommen noch ein paar Termine.

Danke nochmal für eure Tipps!

LG,

Sandra.

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