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Sorry, ich muss mal jammern

Ich muss mal kurz jammern :-(.

Hier läuft es gerade gar nicht. Mein Mann und ich haben echt stress miteinander. Ich könnte heulen. Es ist das erste Mal, das ich merke, wie blöd es ist, nicht zu arbeiten. Ich bin eigentlich gerne zu Hause, ich gebe das jetzt mal zu ;-). Aber etwas finanzielle Unabhängigkeit wäre beruhigend. Er war mal ehrlich, es interessiert ihn nicht, was ich ihm zu erzählen habe, es langweilt ihn. Darum antwortet er manchmal auch nicht. Ja klar, im gegensatz zu seinem Job ist es hier langweilig. Ich erzähle ihm ja nur, was ich mit den Kindern erlebt habe oder was sonst so am Tag passiert ist...Ok, da ich das nun weiß, erzähle ich ihm nichts mehr. Hier werden also nur noch "alltagsgespräche" geführt. Und das sind sehr wenige.

Ich bin gerade sehr traurig. 

Viele von euch haben viel größere Baustellen, aber ich musste das mal loswerden. Ich platze sonst.

Bisherige Antworten

Re: Sorry, ich muss mal jammern

Ach Du Arme, drück Dich mal!!!!

Ich bin auch eine "Gerne-Zuhause-Mutter" und wenn mein Mann sehr im Streß ist, hört er meinen Sorgen, die ja unsere Sorgen sind, auch nicht immer so gut zu. Allerdings muß ich zugeben, dass ich manchmal auch ein ziemliches Mitteilungsbedürfnis habe wenn er heimkommt. Da muß ich mich dann immer bremsen um ihn erstmal ankommen zu lassen und ihn nicht gleich zuzu"schwappen". Seit ich Teilzeit arbeite (nicht aus irgendeinem Bedürfnis meinerseits heraus sondern schlicht und einfach aus Geldnot) hat sich manches bei uns verändert. An den beiden Tagen an denen er die Brut hütet, ist er abends oft ganz schön erledigt. Er sieht besser, wie anstrengend es bei mir sein kann. Ich sehe dafür, wie blöd es ist, heimzukommen und gleich zugetextet zu werden. Ihm tut es auch gut, nicht mehr der Alleinverdiener sein zu müssen (auch wenn mein Beitrag nur klein ist) und ich sehe das Geld seit ich selbst dafür arbeite irgendwie auch anders.

Vielleicht fehlt bei Euch gerade das Verständnis füreinander, die Wertschätzung dafür was der andere tut? Nehmt Euch mal Zeit für ein Gespräch, geht mal schön essen und redet darüber. Verständlich, dass Du jetzt erstmal sehr verletzt bist, aber so verletzend war es bestimmt nicht gemeint.... Vielleicht ist er gerade im Streß oder Du hast ihn auf dem falschen Fuß erwischt?

Schlaft noch mal drüber, redet miteinander, das wird schon wieder.....

:KISSING:

Re: Sorry, ich muss mal jammern

Nein, an der Wertschätzung liegt es nicht.

Ich weiß, das ich froh sein kann, das er ganz gut verdient. Ich sehe, wie stressig es bei anderen ist, die nach kurzer Zeit wieder einsteigen müssen, weil die Raten für das Haus bezahlt werden müssen.

Und er merkt auch immer wieder, wie gut er es hat, das ich zu Hause bin. Wenn die Kinder krank sind, z.B. oder das er einfach länger arbeiten kann und nicht los muss, um jemanden abzuholen...

Wir haben uns unterhalten...ich werde seine Aussage wohl nie los aber ich muss wohl damit umgehen.

Re: Sorry, ich muss mal jammern

Huhu,

ehrlich gesagt, empfinde ich das, was du da gerade geschildert hast, als ziemlich große Baustelle. :-( Und das tut mir echt leid für dich. Für mich ist so eine Aussage sehr unüberlegt und auch respektlos.

Was für einen Job hat er denn, dass er soviel aufregender ist, als daheim seine Kinder beim groß werden zu erleben und mit ihnen das Leben zu beschreiten? Ich kann mir nicht helfen und finde diese Aussage einfach sehr traurig. Man möchte doch wissen, was der Partner den Tag über erlebt hat, auch wenn es mal nicht so interessant ist, möchte man doch etwas an diesem erlebten teil haben, schon allein weil man seinen Partner liebt, ihn vermisst. Mein Mann erzählt nur sehr wenig von der Arbeit oder was er so erlebt hat, er ist einfach keiner der so viel erzählt. Das finde ich oft schade und muss ihm oftmals alles aus der Nase ziehen. ;-) Aber das haben die Männer ja öfter.

So eine Aussage kann doch sehr weitreichende Folgen haben, sei es, dass man weniger mit seinem Partner redet, weil man denkt er will es ohnehin nicht hören, sich jeden Satz genau überlegt, statt frei zu reden und zu handeln so wie es in einer innigen Beziehung der Fall sein sollte usw. das kann so weit gehen.

Ich wünsche dir, dass ihr einen Weg findet wieder offen über alles und auch mit Interesse, reden zu können und dem vertrauen darauf, dass der Partner sich für einen interessiert und es wert schätzt, was man tut oder auch nicht tut.

Lg

Re: Sorry, ich muss mal jammern

Ja, ich fand die Aussage auch sehr traurig. Vor allem, weil es gerade nicht um irgendetwas ging. Sondern um mich persönlich und Feste, die geplant werden müssen.

Re: Sorry, ich muss mal jammern

Ich habe meinem Mann kurz erzählt, was du geschrieben hast vor ein paar Tagen. Seine Aussage war sofort, für ihn wäre so eine Aussage ein Scheidungsgrund...ich denke da nicht anders, wollte es so hart aber nicht schreiben. Wozu ist man denn dann noch zusammen? Damit man den Kindern eine heile Familie vorspielt? Weil es einfach ist, wenn man heim kommt und das Essen etc. alles erledigt ist und es stressiger wäre sich zu trennen und alles neu aufzubauen? Will man so sein Leben leben? Man lebt doch nur einmal, dann sollte es so zufrieden sein, wie nur möglich. Mein Mann meinte auch, was es spannenderes gäben könnte, als zu hören, wie sich seine Kinder entwickeln, wenn er nicht da ist usw. Es ist für mich wirklich sehr unverständlich. Ganz ehrlich, bin ich sehr gern zu Hause bei den Kindern und da wir es uns leisten können, werde ich das in naher Zukunft auch sicher nicht ändern. DAS ist das was mich glücklich macht, die Kinder glücklich macht und auch mein Mann denkt darüber nicht anders. Einen verantwortungsvolleren Beruf als Mutter wird man nicht finden und wer das nicht zu schätzen weiß, hat vieles im Leben nicht verstanden und kann einem schon leid tun.

Sorry, das musste jetzt mal raus. Ich kann ja nicht in euch rein fühlen und weiß nicht, wie ihr charakterlich seit, wie die Situation genau ablief und will deinen Mann jetzt auch nicht furchtbar schlecht reden, darum geht es mir nicht, es waren einfach nur meine Gedanken dazu.

Lg

Re: Sorry, ich muss mal jammern

Hm, ich finde das eine sehr harte Aussage, dass ihn dein Alltag nicht interessiert und kann verstehen, dass du traurig und auch wütend bist. Ich finde jetzt zu später Stunde keine treffenden Formulierungen mehr und finde das was Doro und Synica geschrieben haben, trifft absolut zu.

Gegenseitige Wertschätzung ist wichtig und ganz ehrlich - wenn er sich über seinen Job oder seine Kollegen aufregt, kannst du das doch auch nicht immer nachvollziehen, hörst aber trotzdem zu. Das gehört doch dazu, wenn man einen Partner hat.

Bei meinem Ex war es allerdings auch so, dass er nach der Arbeit immer Ruhe brauchte um "ins Feuer zu gucken" und mir fiel das sehr schwer. Leider kam er oft so spät, dass sich eine Unterhaltung kaum noch gelohnt hätte nachdem ich ihm 1h Ruhe gegeben hätte.

Im Endeffekt war er also entweder extrem gereizt, wenn ich ihn doch nach der Arbeit "belästigt" habe oder er hat sich zurückgezogen in den Partykeller und wir haben uns am Ende manchmal nicht mehr "Gute Nacht" gesagt, wenn ich müde war und nicht mehr in den Keller gehen wollte. Beides ist nicht zur Nachahmung empfohlen, daher würde ich in einem ruhigen Moment nochmal das Gespräch suchen...

Unabhängig davon würde ich auch mal die Augen offen halten nach einer Tätigkeit, die dich mal für ein paar Stunden pro Woche auf andere Gedanken und aus dem Haus bringt.

 

Re: Sorry, ich muss mal jammern

Ja, ich höre zu, wenn er etwas erzählt. Auch wenn ich oft nur "Bahnhof" verstehe, weil eigentlich nur seine Kollegen wissen, worüber er spricht ;-).

Die Augen halte ich schon lange offen, leider ist das hier echt schwer. 

Re: Sorry, ich muss mal jammern

Hallo liebe Nic....

...es tut mir sehr leid das ihr so viel Streß habt...es ist immer sehr belastend wenn zuhause eine schlechte Stimmung vorherrscht...

...die Aussage deines Mannes finde ich total schlimm...zumal es ja auch seine Kinder sind ...wie kann er sagen das es ihn langweilt was seine Kinder/ seine Frau den ganzen Tag erleben...wenn ich meinem Mann nichts erzählen würde, hätte er einen großen Teil ihrer Entwicklung gar nicht mitbekommen...

...und weißt du was ich finde den Beruf Hausfrau und Mutter viel spannender,interessanter und lustiger als den Beruf eines Informatikers...( zumindest den meines Mannes ...:-P)...ich höre meinem Mann auch nicht immer 100 % zu, wenn er von der Arbeit spricht...aber das liegt meistens daran das ich keine Ahnung von dem habe was er mir erzählt, trotzdem ist er häufig deswegen sauer...

..finanziell auf eigenen Füßen stehen halte ich auch für sehr wichtig...es gibt ein gutes Gefühl und man weiß ja nie für was es einmal gut ist...

Was machst du denn beruflich...?

...ich selber habe am Montag ein Vorstellungsgespräch in der Suppenküche...mal schauen was daraus wird...

...ein gutes und ruhiges Gespräch ist mit Sicherheit hilfreich...vielleicht war die Aussage deines Mannes ja etwas übereilt ausgesprochen und es tut ihm schon wieder leid...

...ich wünsche dir ein schönes We und vielleicht haben sich eure Wogen ja schon etwas geglättet...

Sei gegrüßt

Birgit

 

Re: Sorry, ich muss mal jammern

Für mich wäre Informatiker ja auch nix ;-).

Ich gucke auch immer wieder, ob ich etwas finde, was ich machen kann. Leider gibt es hier nicht so viel...

Re: Sorry, ich muss mal jammern

Lass dich mal drücken :GIRL 176:

 

Hier ist zwar er Daheim und ich geh arbeiten, aber sonst ist es ähnlich, 

er ist ja krank und kann nicht und ich fahr ja nur bisschen mit dem Auto im Kreis rum um Kaffee zu trinken und den Leuten beim Waschen zuzuschauen,  das ist ja nicht anstrengend :DEVIL: und such keine  richtiges arbeiten :DEVIL: :HEADSHOT:

Re: Sorry, ich muss mal jammern

Ach ja, Männer. Man kann nicht mit aber auch nicht ohne sie ;-).

Mann unterstützen durch Haushaltentlastung / mit Preisvergleichen

Hey Nic,

Wir hatten ähnlich Situationen bei uns daheim.

Und ich (Sternzeichen Löwe!) habe mir auch oft mehr finanziellen Spielraum und mehr Unabhängigkeit gewünscht, während er immer auf seinem Druck als "Ernährer" hinwies usw.

Irgenwann haben wir den Deal gemacht, dass ich versuche, in der Zeit zu Hause unsere Fixkosten zu senken und ich vom Eingesparten Geld die Hälfte für mich behalten und nutzen kann, wie ich will.

Dank den neuen Preisvergleichen im Internet (z.B. http://www.wechseln.de ) war es gar nicht so schwer, bei Strom, Internet, Versicherungen, der Autoversicherung und auch den Heizkosten sehr viele Einsparpotentiale zu erschliessen. Habe ca. 800 Euro bei allem zusammen eingespart und das hat auch Spass gemacht, bzw. ich hab mich "wichtig" gefühlt ...

Er (selbstständig) war Stolz und happe; hatte adurch weniger Druck und ich mehr finanziellen Spielraum, um meine Freizeit zu gestalten.

Männer brauchen scheinbar das Gefühl, das man sie versucht zu entlasten auch wenn man selber schon lange an der Belastungsgrenze angekommen ist ....

Versucht einfach, ein paar WIN-WIN Situationen zu finden; wo man jeweils die Bedürfnisse des anderen berücksichtigt.

Dann zieht man wieder an einem Strang und die Kommunikation wird von alleine besser !! O:-)

Re: Mann unterstützen durch Haushaltentlastung / mit Preisvergleichen

Er hat sich die Rolle als Ernäher schon ausgesucht ;-). Immer wenn ich mal sagte, ich möchte los, hat er das zwar unterstützt. Ist aber auch froh, das er sich nur um den Job und nicht noch im etwas anderes kümmern muss :-).

Re: Sorry, ich muss mal jammern

Liebe NIc,

ich bin jetzt einige Zeit um Dein Posting herum geschlichen. Schwieriges Thema.

Es ist ja nicht nur, dass es für Dich "bequem" ist, zu Hause zu sein und dass Du Dich um alles kümmern kannst, was Famile betrifft. Dein Mann ist natürlich fein raus, dass Du diesen Part übernommen hast. Von daher ist es extrem unfair, nicht mal ein Bisschen Interesse an Deinem Leben bzw. Alltag zu zeigen. Dein "Job" ist nicht langweilig! Und normalerweise sollte es ihn interessieren,was in seiner Famile los ist.

Ich sehe im Moment keinen anderen Weg, als dass Du ihn mehr einbindest und für Deine finanzielle Unabahängigkeit sorgst. Wenn er es - ähnlich Sandras Mann - mal in den Kopf (oder ein anderes Körperteil) bekommt, wird es nicht leichter für Dich.

Dankbarkeit für jahrelange Bereitschaft und Leistung kannst Du leider nicht erwarten. Ich erfahre das gerade auf anderer Ebene.

Re: Sorry, ich muss mal jammern

Hallo,

oh je, das hört sich aber gar nicht gut an.

Zum Glück hab ich da ein ganz anderes Exemplar von Mann gefunden. Wir haben uns von vornherein geeinigt, dass wir uns Geldverdienen und Kinder beim Großwerden unterstützen teilen, auch wenn die Karriere meines Mannes darunter natürlich leidet. Er arbeitet 90% an 4 Tagen und ist Montags komplett bei den Kindern. Und sowohl die Kinder als auch mein Mann geniessen den Papa-Tag. Für Dienstags haben wir eine Kinderfrau, so dass ich 2 volle Tage arbeiten gehen kann. Finanziell ist das natürlich insgesamt weniger als wenn mein Mann 100% arbeiten würde und ich gar nicht, aber wir sind beide glücklich mit dieser Lösung. Und sowas von wegen, Deine Erzählungen langweilen mich, gibt es überhaupt nicht, zumal ja beide beide Seiten kennen und auch mein Mann weiss, wie stressig so ein Tag mit den Kindern sein kann.

Ich wünsche Dir sehr und drück Dir die Daumen, dass Du auch einen kleinen Job findest und Deinen Mann davon überzeugen kannst, dass auch er seinen Pflichten als Vater wenigstens teilweise nachkommt. Die Kinder werden so schnell groß und er verpasst sooo viel, wenn er so wenig Zeit für sie hat.

Viele liebe Grüße

Sanne

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