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Solche Anrufe braucht man nicht....

...meine Kollegin ist gestorben.

Ich weiss nicht, ob das gestern jemand gelesen hat... ich hatte das auch nicht so genau geschrieben.... am Freitag auf der Weihnachtsfeier mit meinen Kollegen hab ich erfahren, dass eine Kollegin, die sehr schwer erkrankt war, ins Koma gefallen ist. Gestern abend ist sie gestorben. Sie war 50, hat ne 12-jährige Tochter.

Als meine Chefin heute anrief, war mir schon klar, das heisst nicht Gutes...

4 Monate von Auftreten der ersten Beschwerden an, 3 Monate nach Diagnose... unfassbar irgendwie. Gehirntumor, konnte nicht operiert werden, Chemo, dann Lungenentzündung, Koma und aus. Mist das!

Jetzt bangen wir noch um einen Kollegen, der grad in der Chemo steckt, aber immer zur Arbeit kommt. Er ist allein, geschieden, zu Hause würde er wahrscheinlich durchdrehen. Mit ihm hab ich 10 Jahre in einem Büro gesessen... kann ihn nicht anrufen... kann ich nicht...

lg C.

Bisherige Antworten

Solche Anrufe braucht man nicht....

Oh man wie schrecklich. :o((( Versuche dich bitte zu überwinden und rufe deinen Kollegen an, denn ich weiß aus eigenem Erleben, das es nix schlimmeres gibt, als wenn Bekannte, Freunde o. Kollegen sich plötzlich von einem zurückziehen mit der Begründung, ich kann das nicht mit ansehen, das ist so schrecklich. Wer hat denn deinen Kollegen gefragt, ob er kann, der MUSS .... Mag ja hart sein, aber ich weiß wovon ich rede und wir waren hier sehr froh, dass es doch noch Menschen gibt, die aus solchen Gründen sich nicht von uns abgewendet haben. Mit denen sind wir heute noch befreundet, die anderen können uns gestohlen bleiben. Sorry für die harten Worte.

LG Silke

Solche Anrufe braucht man nicht....

Du hast da recht. Abwenden ist aber nicht das richtige Wort... ich bin seit 7 Jahren beurlaubt, und sehe meine Kollegen nur 2 oder 3 mal im Jahr. Zum Beispiel auf der Weihnachtsfeier. Ich hab ein paar Tage gebraucht um die Nachricht zu verdauen... und überlege jetzt, ob ich nicht mal hinfahre, um meine Steuerkarte im Personalbüro abzugeben anstatt sie hinzuschicken, und mal bei ihm vorbeizuschauen. Anrufen kann ich ihn nicht, zumal ich keine private Nummer habe, und in der Firma...nee....

Vielleicht siehst Du es mit diesen Hintergrundinformationen nicht mehr so "hart"??

lg C.

Solche Anrufe braucht man nicht....

Das halte ich für eine gute Idee. Vor allen Dingen, müsst ihr ja so nicht sofort oder überhaupt über die Krankheit reden, es gibt ja noch so viel anderes über das es sich lohnt zu reden und wenn es nur ein bischen ablästern über die Kollegen ist. ;o) Erschrick nicht über sein Aussehen, ich weiß wie St. sich verändert hat und kenn auch genug andere Leute, denen die Chemo dermaßen zugesetzt haben, innerlich sind alle noch dieselben. :o)

LG Silke

Solche Anrufe braucht man nicht....

ich möchte ihm halt nicht am Telefon "gegenübertreten". Lieber nehme ich ihn in den Arm... erzähl von den Jungs... irgendwas...

Wir haben fast 10 Jahre ein Büro geteilt, und ne zeitlang abends nen Kurs gemeinsam besucht. Seit ich zu Hause bin ist der Kontakt ziemlich abgerissen, einerseits weil er in der Zeit grad die Scheidung durchmachte und darüber nicht viel nach außen ließ, andererseits ging es mir nach Tobis Geburt nicht so gut, ich hatte arge psych. Probleme und habe mich auch von den meisten Kollegen etwas zurückgezogen.

Jetzt bereite ich mich langsam auf meinen Wiedereinstieg vor, im März wird Micha 6 und mein Elternurlaub endet. Irgendwie war das für mich so, als ob dort die Zeit stillgestanden hätte, und ich halt nach ner Pause wieder einsteige, in die alte Mühle.

Klar, dass ich vom Know-How einiges werde tun müssen (und auch jetzt schon mache), das war mir bewusst, 8 Jahre in der EDV sind mehr als eine Generation... aber von den Leuten her gab es nicht viel Veränderung. Es wurde ja kaum ausgebildet in den letzten Jahren, insgesamt wenig Fluktuation, immer die bekannten Gesichter auf der Weihnachtsfeier. Jetzt wird mir so sehr bewusst, dass es eben keine Rückkehr in die alte Umgebung ist. Das wäre es sowieso wahrscheinlich nicht gewesen, aber mir wird es jetzt so bewusst. Das macht mir auch Angst.

In der letzten Zeit sind es so viele mit dieser Diagnose... oder kommt mir das nur so vor?

lg C.

Solche Anrufe braucht man nicht....

Ohh, das tut mir leid! Ich weiß da gar nix dazu zu sagen:-(

Schlimm!

LG Petra

Solche Anrufe braucht man nicht....

ja du hast das ja erwähnt..schlimm
lg hex , achso... ich würd den aber chonmal anrufen :) besser iss das

Solche Anrufe braucht man nicht....

lies mal das, was ich an Sushi geschrieben hab... habs da wa genauer erklärt. Klingt im ersten Post vielleicht so hartherzig... (Dir brauch ich das ja nicht zu sagen... Du liest ja alles...) lg C.

Solche Anrufe braucht man nicht....

meinste ich les alles?? ;))) na ich bitte um eine extra antwort an mich, jetzt wo du n jahr hier bist *g*
lg hex

Solche Anrufe braucht man nicht....

Du hast da recht. Abwenden ist aber nicht das richtige Wort... ich bin seit 7 Jahren beurlaubt, und sehe meine Kollegen nur 2 oder 3 mal im Jahr. Zum Beispiel auf der Weihnachtsfeier. Ich hab ein paar Tage gebraucht um die Nachricht zu verdauen... und überlege jetzt, ob ich nicht mal hinfahre, um meine Steuerkarte im Personalbüro abzugeben anstatt sie hinzuschicken, und mal bei ihm vorbeizuschauen. Anrufen kann ich ihn nicht, zumal ich keine private Nummer habe, und in der Firma...nee....

Vielleicht siehst Du es mit diesen Hintergrundinformationen nicht mehr so "hart"?

und

ich möchte ihm halt nicht am Telefon "gegenübertreten". Lieber nehme ich ihn in den Arm... erzähl von den Jungs... irgendwas...

Wir haben fast 10 Jahre ein Büro geteilt, und ne zeitlang abends nen Kurs gemeinsam besucht. Seit ich zu Hause bin ist der Kontakt ziemlich abgerissen, einerseits weil er in der Zeit grad die Scheidung durchmachte und darüber nicht viel nach außen ließ, andererseits ging es mir nach Tobis Geburt nicht so gut, ich hatte arge psych. Probleme und habe mich auch von den meisten Kollegen etwas zurückgezogen.

Jetzt bereite ich mich langsam auf meinen Wiedereinstieg vor, im März wird Micha 6 und mein Elternurlaub endet. Irgendwie war das für mich so, als ob dort die Zeit stillgestanden hätte, und ich halt nach ner Pause wieder einsteige, in die alte Mühle.

Klar, dass ich vom Know-How einiges werde tun müssen (und auch jetzt schon mache), das war mir bewusst, 8 Jahre in der EDV sind mehr als eine Generation... aber von den Leuten her gab es nicht viel Veränderung. Es wurde ja kaum ausgebildet in den letzten Jahren, insgesamt wenig Fluktuation, immer die bekannten Gesichter auf der Weihnachtsfeier. Jetzt wird mir so sehr bewusst, dass es eben keine Rückkehr in die alte Umgebung ist. Das wäre es sowieso wahrscheinlich nicht gewesen, aber mir wird es jetzt so bewusst. Das macht mir auch Angst.

In der letzten Zeit sind es so viele mit dieser Diagnose... oder kommt mir das nur so vor?

lg C.

zufrieden??????????????????????? lg C.

Solche Anrufe braucht man nicht....

jo ;) lg H.

Solche Anrufe braucht man nicht....

Das tut mir sehr leid. Vor allen natürlich für das Kind.

Deinen kranken Kollegen solltest Du anrufen, meiner Meinung nach. Du musst nur ein Telefongespräch aushalten, Dein Kollege die Krankheit.

Das kannst Du.

Ich kenne das nur zu gut. Als es uns dreckig ging (ich auf Intensiv, Malin auf Intensiv) konnte niemand unser Leid aushalten und alle zogen sich zurück. DAS habe ich denen nie verziehen. Bedenke einfach, dass auch ihr mal in eine schlimme Situation kommen könntet.

LG Kerstin

Solche Anrufe braucht man nicht....

es hat nichts damit zu tun, dass ich sein Leid nicht aushalten könnte. Es ist mehr, dass ich am Telefon nichts sagen könnte. Was soll ich ihm denn vorheulen... er hätte mehr Grund.

Nein, lieber besuche ich ihn... lies mal, was ich an Sushi geschrieben hab... ist dann vielleicht deutlicher... vielleicht fahre ich morgen hin, denn Do oder Fr soll die Beisetzung sein.... würde ihn lieber vorher sprechen, und nicht auf der Beisetzung sehen... weiss nicht ob er hingeht, aber die beiden haben ewig zusammengearbeitet... bestimmt über 20 Jahre... denke schon dass ich ihn dort treffe...

lg C.

Solche Anrufe braucht man nicht....

Stimmt, solche Anrufe braucht man nicht. Hast du viel Kontakt mit dieser Kollegin gehabt? (Sorry, bin da nicht auf dem Laufenden.) Mein Beileid jedenfalls! Wenn es vom Auftreten erster Sympthome bis zum Exodus so schnell ging mit dem Hirntumor, dann muss es aber eine sehr aggressive Sorte gewesen sein! (Meiner Schwester ist übrigens noch nichts wieder nachgewachsen - ihr war vor einigen Monaten ja ein Hirntumor herausoperiert worden.)
Ich habe gestern (ebenso wie alle anderen Kollegen und (Oberstufen)schüler unserer Schule) erfahren, dass am Freitag ein ehemaliger Schüler von mir (wäre jetzt in der 12) Selbstmord begangen hat. DAS ist eine Nachricht, die man auch nicht braucht...
Dass du deinen Kollegen nicht anrufen kannt, kann ich mir gut vorstellen.
Ich habe die Schwester des Selbstmörders in meiner Physikklasse - da weiß ich auch noch nicht, wie die erste gemeinsame Stunde morgen werden wird...
LG
Anke - die nicht versucht, deine schlechte Nachricht zu toppen - kommt mir beim lesen meines Textes jetzt gerade so vor, ist aber nicht so!

Solche Anrufe braucht man nicht....

mir kam es nicht so vor, als ob Du die Nachricht toppen wolltest!

Wir hatten nicht viel Kontakt. Ich habe sie in den letzten Jahren immer nur Karneval, Weihnachtsfeier und vielleicht zu nem Jubiläum gesehen. Also nicht so oft. Unsere Arbeitsgebiete waren auch nicht so eng verknüpft. Mit ihrem Mann hatte ich dienstlich viel zu tun, aber der arbeitet mitlerweile woanders. Er war aber z.B. Karneval immer mit dabei...

Tja, der Tumor war sowas sternförmig wachsendes, sehr aggressives, und nicht operabel. Man wollte den wohl durch die Chemo eindämmen, um "Zeit zu schinden". Eben hörte ich, dass man ihr bei der Diagnose gesagt hat "sie werden daran sterben, wir können nur nicht sagen wann". Schmerzen hat sie bis zum Schluss nicht gehabt... immerhin nicht qualvoll. Aus dem Koma ist sie wohl noch zu sich gekommen, hat ihren Mann auch erkannt...

Das mit Deinem ehem. Schüler ist ja auch was... die arme Schwester... für morgen wünsche ich Dir alles Gute!

lg C.

Solche Anrufe braucht man nicht....

Danke! Ich könnte es auch verstehen, wenn das Mädel nicht da wäre...
Wie schön für deine Kollegin, dass sie wenigstens keine Schmerzen hatte! Denn die hat meine Schwester zu Genüge (gehabt und auch immer noch).
LG
Anke

Solche Anrufe braucht man nicht....

völlig klar, das wäre verständlich. Für die Tochter meiner Kollegin war es selbstverständlich in die Schule zu gehen.... und dann die Frage: dürfen die aus meiner Klasse alle zur Beerdigung kommen??

Kann Deine Schwester gegen die Schmerzen was nehmen? Ich meine, was wirksames?? Wie oft sind die Untersuchengen, die sie zur Kontrolle machen muss?

lg C.

Solche Anrufe braucht man nicht....

Also, sie hat den nächsten Kontrolltermin im Januar, das ist 6 Monate nach der OP. Zwischendurch war sie wegen ihrer Anfälle noch mal im KH, da wurde noch mal zusätzlich kontrolliert.
Regelmäßig nimmt sie nichts gegen ihre Schmerzen, nur im Schmerzfall, und die sind zwar oft aber zum Glück nicht durchgehend da. Aber wenn sie dann was nimmt, dann was hammerartiges! Da ist sie dann sofort hundemüde und schläfrig... Also so richtig zugedröhnt.
Wir hoffen noch, dass das irgendwann aufhört, wenn die Narbe im Kopf so richtig verheilt ist. Da wurde ja reichlich geschnippelt...
LG
Anke

Solche Anrufe braucht man nicht....

was für Anfälle?

lg C.

Solche Anrufe braucht man nicht....

Sie wird aggressiv, versucht das anfangs noch durch Tritte gegen Fußbälle oder so zu kompensieren, schafft es aber irgendwann nicht mehr, ist richtig wie weggetreten, bekommt das alles aber noch so ganz leicht mit. Irgend wie schwer zu beschreiben, ich war ja auch noch nie dabei, kenne diese Beschreibungen nur von ihr.
Diese Anfälle sind nach ihrer OP normal. Erst wenn sie ein Jahr anfallsfrei ist, darf sie übrigens wieder leichte Arbeiten machen... Zur Zeit läuft ihr Antrag auf Frührente. :-(
LG
Anke

Solche Anrufe braucht man nicht....

und kann man sowas behandeln? Gegen Epilepsie gibt es ja auch Medikamente, mit denen man die Anfälle behandeln kann... ist aber sicher anders ausgelöst. Kommt das durch Vernarbungen nach der OP?

Frührente ist ja auch ein Ding... mensch, Deine Schwester ist doch noch so jung!

lg c.

Solche Anrufe braucht man nicht....

Sie bekommt Medikamente dagegen, die waren sogar der Auslöser der letzten schweren Anfälle - im KH wurde sie gleich neu auf die Medis eingestellt, bzw. eins wurde durch ein anderes ersetzt. Leider kann das immer mal wieder vorkommen... Ursache nach der OP ist tatsächlich die Vernarbung bzw. die OP selber - es wurde nicht gerade wenig weg geschnitten, auch vom Hirngewebe um den Tumor herum. Das Sehzentrum war ja ebenso vom Tumor betroffen wie das Sprachzentrum, doch zum Glück ist nur ihre Sicht eingeschränkt - auf dem rechten Auge hat sie nur noch ein 30°-Sehfeld. Das war vor der OP schon angekündigt worden.
Ja, sie ist noch so jung - sie ist halt meine "kleine Schwester"...
LG
Anke

Solche Anrufe braucht man nicht....

Das tut mir leid. Schlimm sowas. Die arme Tochter auch, Mensch.
Ich drücke die Daumen für deinen Kollegen und nachdem ich deine weiteren Antworten gelesen habe, wirst du schon das Richtige tun!
Eine meiner Chefinnen hatte ja kürzlich auch eine Krebsdiagnose, wurde schnell operiert und ist jetzt nach den ersten Chemos wieder recht fit erstmal. Ist immer eine schlimme Nachricht und eine schwere Zeit. Aber so lange es Hoffnung gibt, darf man nicht aufgeben.
LG Nicole

Solche Anrufe braucht man nicht....

Was meinen Kollegen betrifft, hab ich an Dich gedacht... ich hab das vorher noch nie gehört, dass man Metastasen haben kann, und der Tumor nicht gefunden wird... war doch bei Deinem Vater auch so, oder??

lg C.

Solche Anrufe braucht man nicht....

Der Tumor wurde dann schon gefunden, aber eben erst die Metastasen. Und am Anfang stand halt die falsche Diagnose, nämlich Ischias :-(. So wurde Zeit verloren. Aber das ist ja bald 30 Jahr her.
LG Nicole
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