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So, dann will ich euch mal ein wenig aus meinem Leben

erzählen, könnte jetzt lang werden, aber die Zeit nehme ich mir jetzt mal. Kann sein, dass ich zwischendurch ein wenig zynisch werde. Das bitte ich dann zu verzeihen.
Mich hat sehr der Tod meines Vaters vor drei Jahren kurz vor Weinachten (am 20.12.) geprägt. Er war nicht nur Vater, sondern auch bester Freund und hat sich kurz und knapp und vollkommen überraschend auf dem Weg gemacht. Leider hat er mir dann einen Trümmerhaufen hinterlassen. Meine schwerstpflegebedürftige Mutter, die heute auch noch komatös im Pflegeheim leidet - sei da nur nebenbei genannt. Geschwister habe ich keine, musste also alles alleine managen. Im Laufe der Zeit hat sich das auch alles geregelt und ich dachte eigentlich, dass es mal gut wäre.
Ist es aber nicht. Seit Juni arbeitet mein Mann in England. Er war da schon öfter beruflich durch seine Fa., aber nie so lange. Geplant war bis Ende des Jahres. Da habe ich gesagt, o.k. - ich schaff das. Jetzt heisst es schon Februar/März.
Das schaut momentan so aus, dass er alle 5 Wochen für eine Woche nach Hause kommt. Öfters kommen geht nicht. Die müssen da recht viel arbeiten.
In den Herbstferien bin ich mit Debbie und Janis nach England gefahren. Ja, mit dem eigenen Auto und Fähre Zeebrügge, Hull - war schon ein Abenteuer. Aber an das Linksfahren gwöhnt man sich erstaunlich schnell. Wir haben in den zwei Wochen recht viel gesehen, waren in grösseren Städten wie Manchester, Birmingham und natürlich kleineren. Viele Burgen - Warwick Castle, Kenilworth und und. . . war schon schön. Im Februar werde ich wieder fahren.
Für eine Beziehung sind diese langen Trennungen allerdings nicht gut. Wir sind jetzt fast 20 Jahre verh. und ich stelle fest, dass wir uns entfremden. Da nützt auch kein stundenlanges Liebesgeflüster über Skype. Er führt dort ein ganz anderes Leben als hier. Das ist mein Hauptproblem. Ich sitze hier mit 4 Kindern, Hund, Mutter, Haus in Deutschland und habe alles am Hals. Und er?
Es kann also so nicht weitergehen. Das ist mir klar. Die einzigste Alternative, damit diese Ehe weiterhin Bestand hat, ist das ich nach England gehe. Ich würde natürlich nicht nur wegen ihm nach E. gehen, das Land hat ja auch einen gewissen Reiz. Dazu würden mich dann doch mal ganz außenstehende Meinungen interssieren. Würdet ihr das tun? Nochmal irgendwo ganz neu anfangen?
Meine persönlichen Pro- und Kontras schreibe ich heute Abend, muss jetzt mein Mittags-/Nachmittags-Programm in Angriff nehmen. Hund, Elternsprechtag, Einkaufen. Das übliche Halt.
LG, Dagmar
Bisherige Antworten

So, dann will ich euch mal ein wenig aus meinem Leben

hmmmmmm .. früher wollte ich immer auswandern, bin also kein gegner dessen..aber: jetzt mit den kindern? stecken teils schon in ausbildung usw... da rausreissen? nein

freunde der kinder? eigene freunde ? familie?

ehe? das ist ein Plus...aber du sagtest bis februar oder so..bis dahin würd ich versuchen auszuhalten...

oder soll es noch länger gehen? eventuell für immer? steht da süberhaupt im raum, das er für immer dabeliben soll

wie wird sich das finanzielle ändern?? besser?

alles gut zu überlegen..

von mir: mit 4 kindern eher ein nein

lg hex

So, dann will ich euch mal ein wenig aus meinem Leben

Hier schließe ich mich an........bis März würde ich durchhalten und wissen wollen wie sich die Situation verändert! Wäre die Option denn gegeben, dass Dein Mann für immer da arbeiten kann und auch selbst will?

Wie sieht ER denn das? Ich kann Dich gut verstehen......

ich persönlich würde auswandern wohl nicht packen....

LG Petra

@ Petra

Hallo Petra,
bis März wär ja auch nicht wirklich das Problem. Bis Ende des Jahres weiss ich wohl mehr. Ja, mein Mann will das schon gerne. Kann ich auch verstehen, hab`s ja gesehen.
LG, Dagmar

So, dann will ich euch mal ein wenig aus meinem Leben

Bis Februar würd ich das ja auch noch durchhalten. Aber wahrscheinlich wird es länger und länger. Er muss das dann vertraglich natürlich fixieren, wie lange. Wird sich bis Jahresende entscheiden. Ich kann ihn schon verstehen, muss aber auch an mich denken. An das Finanzielle denke ich jetzt gar nicht.
LG, Dagmar

So, dann will ich euch mal ein wenig aus meinem Leben

Wenn das nun wirklich "nur" noch bis Februar geht, würde ich durchhalten. Ich denke, das wäre zu schaffen.

Schwer zu sagen, was ich tun würde... Ich habe keinen Mann, also kann ich so ein Problem nicht haben.

bin mal, da war ich 20, wegen einem Mann nach Frankreich gegangen, habe es nie bereut. Aber damals hatte ich keine Kinder und war schwerst verliebt ;-), das ganze hielt auch ein paar Jahre.

Ich finde das aber nicht verkehrt, gerade für die Kinder, mal im Ausland zu leben. Die lernen die Sprache, das andere Land und Leben kennen, das erweitert den Horizont.

Ich hatte zeitweise überlegt, nach Frankreich abzuwandern (mit den Kindern). Aber allein habe ich mir das nicht zugetraut. Denn ich brauche mein Netzwerk, meine Leute, mein Umfeld - und meinen Fußballverein ;-). Davon abgesehen, hatte ich nie Geld für einen Umzug...

Sorry, ich bin dir keine große Hilfe. Also ich bleibe dabei: Bis Feb. aushalten, sollte es länger dauern, dann kann man einen Umzug ins Auge fassen.

Was meint denn dein Mann dazu?

LG Nicole

So, dann will ich euch mal ein wenig aus meinem Leben

Hallo Nicole,
ja - das würde ich ja auch problemlos schaffen. Aber wenn es noch länger geht. Ich weiss es wirklich nicht. Das ist so eine Belastung, das ich in schlaflosen Nächten wirklich schon gedacht habe, ohne Mann und diese Sorgen ist es einfacher.
Ich empfinde es für die Kids auch als einen Gewinn, die Kraft, da ganz hinter ihnen zu stehen, habe ich auf jeden Fall. Unser 17jähriger würde definitiv nicht mitgehen. Der wäre dann auch volljährig. Ich hatte eh nicht vor meine Kinder bis 30 die Wäsche zu machen. Wäre auch nicht das Problem, der ist einfach zu vernünftig.
*Seufz - bis Ende des Jahres weiss ich mehr.
LG, Dagmar

So, dann will ich euch mal ein wenig aus meinem Leben

Erstmal danke, dass Du uns Deine Geschichte erzählt hast.

Die ist wirklich nicht ohne...

Ich würde die Auswanderungspläne ganz klar davon abhängig machen, wie sehr ich meinen Mann liebe. Ich würde mir die Frage stellen, ob ich mir ein Leben ohne ihn vorstellen könnte. Wenn nein, ab nach England.

Die Kinder... tja, nicht so einfach. Das muss natürlich als Gesamtfamilie getragen werden. Hier wird auch Dein Mann Rücksicht nehmen müssen, wenn ein Umzug mit den Kindern nur schwer zu bewerkstelligen ist. Auch er muss sich die Frage stellen, was ist das Wichtigste.

Hat er denn in Deutschland keine Chance auf einen vergleichbaren Job?

In Deiner Haut möchte ich nicht stecken.

Für Deine Mutter wünsche ich Dir alles Gute! Das muss schlimm sein.

LG Kerstin

So, dann will ich euch mal ein wenig aus meinem Leben

Hallo Kerstin,
er macht in England das gleiche wie in Deutschland, nur das ganze System ist da anders und das gefällt ihm. Kann ich absolut verstehen.
Wenn er wieder in Deutschland arbeiten würde, dann auch nicht hier in der Nähe.
Er sieht das genauso, wie ich - wir wollen zusammensein.
Der Umzug an sich, das wäre schon machbar. Auch wenn`s kompliziert ist, wegen Hund usw.
DANKE dir für die lieben Worte wegen meiner Ma.
LG, Dagmar

So, dann will ich euch mal ein wenig aus meinem Leben

Hallo Dagmar, schön, dass du den Weg zu uns gefunden hast. :-) Ich habe 2 Kinder 11 (fast 12) Jahre ;-) und 5 (fast 6) Monate :-), Kois im Teich einen alten Hund und einen lieben Mann. :-) Die Reihenfolge der Aufzählung ist hier nicht die Wertigkeit. :-D

Mein Mann hat auch über Jahre auf Montage gearbeitet und ich habe hier auch gearbeitet. Ich kann dein Problem schon verstehen, aber ich wäre nie auf die Idee gekommen, ihm hinterherzuziehen. Wir haben die Zeit, die wir hatten immer in vollen Zügen genossen. Wenn ihr aber keine Alternative seht und es für dich kein großes Problem darstellt, würde ich es machen und für eine Zeit nach England gehen.

LG Silke

So, dann will ich euch mal ein wenig aus meinem Leben

Hallo Silke,
da ist ja dein Sohn genau so alt wie Janis, der wird am Freitag 12. Oh, und der Altersabstand zu deinem Baby ist ja fast wie bei meinem Ältesten und Debbie.
In den 1990ern hat mein Mann viel in Ostdeutschland gearbeitet, ist aber oft am WE nach Hause gekommen. Da hätte ich überhaupt kein Problem mit.
Wahrscheinlich sind wir schon zu lange zusammen und mir ist im Leben schon so einiges genommen worden.
LG, Dagmar

So, dann will ich euch mal ein wenig aus meinem Leben

Tja, ist schon schwierig.
Meine Pros:
- ich bin mit meinem Mann zusammen. Er ist ja von seiner Fa. dorthin versetzt worden und möchte nach dieser Zeit nicht mehr wirklich in Deutschland arbeiten. Kann ich absolut verstehen, das ganze System ist da anders, für ihn besser.
- meine Kinder würden dort ihren Schulabschluss machen
- ich selber schon das Gefühl habe, ich müsste an meinem Leben etwas ändern und das dies nicht alles gewesen sein kann
- ich wäre ja durch meinen Mann dort weich gebettet. Also Existenz-Ängste müsste ich nicht haben
- meinen Job könnte ich dort genau so weiter machen, wie jetzt auch
Meine Kontras:
Mein Ältester ist ja nächstes Jahr volljährig, er würde definitiv nicht mitgehen
Meine Mutter - für sie müsste ich eine amtl. bestellte Betreuung einsetzten
Mein Haus, was mache ich damit - vermieten?
Schaffen die anderen Kids das? Kann ich ihnen den Halt dafür geben?
Ist nicht einfach - mir bleibt irgendwie erst einmal nichts anderes übrig als abzuwarten.
Es wird sich bis Weihnachten entscheiden, ob länger oder nicht.
:,(

So, dann will ich euch mal ein wenig aus meinem Leben

Hallo Dagmar,

ich lese das erst jetzt, abends ist es für mich immer schwierig hier zu sein...

Ganz kurz zu mir: Ich bin 39, seit 17 Jahren verheiratet, wir haben 2 Söhne, die sind jetzt 6 und 8 Jahre alt, und im März erwarten wir eine Tochter.

Also: Ich klebe ja schon ziemlich an meinem Köln... könnte mir das für mich nicht vorstellen. Ich könnte aber auch gar nicht in diese Situation kommen, denn mein Mann kann nicht mal für 3 Tage auf eine Dienstreise... da muss ich mit! Geschweige denn dass er nen Job irgendwo im Ausland annehmen würde... allein... Aber die Sehnsucht und die Probleme die das mit sich bringt kann ich absolut nachvollziehen.

Freunde von uns sind vor Jahren aus beruflichen Gründen in die USA gegangen. Für ihn war das arbeiten dort sooo toll, sehr gute Möglichkeiten... die haben ihre Kinder drüben bekommen. Eigentlich wollten die auch für immer da bleiben. Nach knapp 10 Jahren, kurz vor der Green Card, waren sie dann wieder hier. Die Familie, die Freunde haben doch gefehlt. Die neuen Kontakte dort konnten das nicht aufwiegen, auch die guten beruflichen Möglichkeiten nicht.

Ich weiss nicht, ob ich meinen gerade volljährigen Sohn, und sei er noch so selbständig und vernünftig, hier lassen könnte. Nicht dass er nicht zurechtkäme, das glaube ich noch nichtmal, aber er würde mir fehlen. So wie jetzt Dein Mann. Die Situation mit Deiner Mutter macht es da auch nicht leichter.

Im Grunde sind es genau die Probleme die Du ja auch siehst und ansprichst... wenn es befristet wäre, für ein Jahr würde ich mitgehen... aber alles komplett hier aufgeben?? Könnte ich wahrscheinlich nicht. Gibt es denn keine Möglichkeit, dass Du mit den Kindern für ein Schuljahr rübergehst? Die Kinder könnten dann auch von Sprache usw profitieren, Du könntest bei Deinem Mann sein und ihr hättet mal "frischen Wind"... gibt es nicht eine Möglichkeit für irgendeinen Komromiss zwischen "Ganz oder gar nicht"?

Ich möchte nicht in Deiner Haut stecken... so eine Entscheidung treffen zu müssen... nicht einfach.

Halte uns mal auf dem Laufenden wie Du Dich entscheidest, wie es weitergeht, wie Dein Mann sich entscheidet... denn er ist ja auch gefragt, ob er der Versuchung des Jobs in England für immer erliegen muss...

lg C.

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