Kopf hoch - einfach gesagt, ich weiss.

Ich kann dich da ja nur all zu gut verstehen. Ich fand das extremst, als alle vier in der Schule waren. Das hat mich wirklich Nerven gekostet. Gerade Carsten und Daniel waren da jauch nicht einfach.

Jetzt wo "nur" noch Janis und Debbie dabei sind, ist das etwas leichter, da Janis ja wirklich so ein Selbstläufer ist. Aber Debbie halt auch nicht.

Und es steht und fällt so viel mit den Lehrern. Debbies Physik-Lehrer ist auch so eine Granate.

ach barbara, ich fühle so mit dir!

lass dir aber nicht immer die verantwortung für alles aufdrücken. du bist NICHT für die schulischen leistungen deiner kinder verantwortlich.

ich arbeite daran, mir das zu merken: abfragen habe ich auf phase6 verlegt. ich scheuch sie nur noch an den PC, was schon arbeit genug ist, denn ich muss ihnen gleichzeitig den internetzugang sperren, sonst wird nebenher gesurft, dann bringt das ganze lernen nix.

auf klassenarbeiten lerne ich nicht mehr mit ihnen. ich erinnere sie daran, wenn die arbeit im kalender steht. wenn man aber, wie pia derzeit, nicht einmal fähig ist, die termine richtig im kalender einzutragen, dann wird man halt von klassenarbeiten überrascht. gestern hat sie überraschend bio geschrieben zum glück dürfte das kein großes problem sein, da es eh eines ihrer lieblingsfächer ist. seit gestern abend steht drin, dass sie morgen latein schreibt... heute hat sie bis 15.45 uhr schule und ist erst gegen halb 5 zuhause. das wird morgen wieder nix besseres als ne 5... sie steht derzeit auf 5,5.

mein bruder ist erst in der 9. klasse aufgewacht... da musste er wiederholen. ich selbst bin bis zum abi nicht wach geworden, habe aber die versetzung immer geschafft.... heute ist das so unwichtig.

ich weigere mich, mir von der schule mein familienleben total versauen zu lassen. deine kinder erleben dich nur noch als antreibenden derwisch, das will ich nicht. deshalb habe ich extrem zurückgeschalten... was aber nicht heißt, dass es mich selbst nicht belastet... aber immerhin gehe ich meinen kindern nicht mehr ständig mit "du musst doch was werden" auf die nerven. irgendwas wird schon aus ihnen werden!

lg

urmely

meine Güte, Deine Gelassenheit möchte ich haben. Das ist jetzt völlig ernst gemeint, ich bewundere Dich total! Ich habe ja noch kaum Probleme in der Richtung, aber mein Mittlerer ist definitiv auch ein schwerer Fall, der würde nackt in die Schule gehen, wenn ich ihn nicht daran hindern würde. 

Also, wenn dann mal mehr Selbstständigkeit in der Schule erwartet wird... ich bin gespannt.

Aber was Du schreibst, das hört sich echt stressig an, wie kannst Du nur so ruhig bleiben?! 

Schade, dass Du so weit weg wohnst, sonst würde ich bei dir in Lehre gehen 

ich bin (leider) nicht immer so gelassen, wie das klingt

aber im ernst. für alles soll man als eltern zuständig sein. wenn der lehrer nix taugt und die kinder nix lernen: macht ja nix, dann müssen das die eltern mit ihnen nachpauken oder dafür sorgen, dass die kinder nachhilfe bekommen.

ich würde es gerne schaffen, meinen kindern so viel selbstbewusstsein und eigenständigkeit mitzugeben, dass sie sich dieses mistsystem nicht klaglos unterordnen. natürlich habe ich das "glück", dass meine kinder ausreichend intelligent sind um sich diese faulheit leisten zu können. in vielen fächern reicht halt tatsächlich das aufgeschnappte wissen für eine passable note und dann haben sie die auch. unser großer ist deutlich besser in englisch geworden, seit er minecraft spielt :-). wenn ihre faulheit ihnen in den sprachen dann doch das genick bricht, dann müssen wir eine lösung finden. mich jetzt schon permanent damit verrückt zu machen ändert ja an den noten der kinder nix. nur auf unser zusammenleben wirkt es sich aus.

ich möchte die kinder gerne stark machen dafür, dass sie herausfinden, was ihnen wirklich liegt und dies unabhängig davon, ob sie damit reich werden oder nicht, später mal machen. grade jetzt, mit 47 und arbeitslos, merke ich, wie viel wichtiger es ist etwas zu tun, hinter dem man auch stehen kann. ich habe mich damals von meinen eltern in eine richtung schieben lassen, die gar nicht zu mir passt. heute müsste ich bei null anfangen um das zu tun, was ich gerne tun würde... das geht als familienernährer nicht.

wie soll jemand als schüler aber herausfinden, was er kann und machen will, wenn seine komplette zeit mit schule, vokabel lernen, auf arbeiten üben etc. vollgepflastert ist???? und wenn dann auch noch zuhause druck ausgeübt wird? zum glück kenne ich einige "schulversager", die irgendwann doch IHR ding gefunden haben und davon zumindest überleben können. darauf hoffe ich für meine kinder einfach auch und bis dahin muss ich irgendwie hinter ihnen stehen.

b@rb@r@, sorry fürs threadnapping!

lg

urmely