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Schulbetreuung

Ihr Lieben, 

ich sitze grad auf dem Spielplatz und hab somit etwas Zeit. Und da dachte ich, vielleicht habt ihr für mich - mal wieder - einen hilfreichen Denkanstoß. 

Meine jüngeren Kinder sind jetzt in der 3. und 1. Klasse. Als meine Tochter in die Schule gekommen ist, haben wir uns gegen eine Nachmittagsbetreuung entschieden. Ich hatte damals sowieso gerade meinen Job hingeschmissen und fand es selber als Kind toll nach der Schule einfach zu Hause sein zu dürfen. Das hat auch erstmal super funktioniert. Sie ist total selbstständig, kümmert sich vom ersten Tag alleine um ihre Hausaufgaben und ist auch nicht traurig wenn sie sich mal alleine beschäftigen soll. Bei unserem Sohn ist das anders. Er hasst es, alleine zu sein und/oder sich alleine zu beschäftigen. Daher hatten wir ihn in der Nachmittagsbetreuung angemeldet. Nur leider sagt er nun häufiger dass er dort nicht hin will. 

Ich bin jetzt voll im Dilemma. Ich hab weder Lust große Diskussionen mit ihm und mit der Betreuung zu führen und versuchen ihn dort zu lassen. Ich verstehe, dass er lieber auch zu Hause sein würde. 

Andererseits: Meine Zeit ist knapp. Und das, um ehrlich zu sein, seit 23 Jahren, seit mein ältester Sohn geboren wurde. Ich kümmere mich um meine Eltern (ca einen Vormittag die Woche), bin im Klimaschutz aktiv und mache mich gerade als Meditationslehrerin selbstständig. Dafür versuche ich, neben Haushalt und allem anderen, 10 Stunden die Woche freizuschaufeln. Das klingt nach nix, aber mehr klappt halt nicht.

Hat jemand von Euch einen schlauen Gedanken, auf den ich noch nicht gekommen bin? 

Ich danke Euch auf jeden Fall schon mal, dass ich es einfach mal runterschreiben konnte.

Habt ein schönes Wochenende, 

Paula

Bisherige Antworten

@ Paula

Liebe Paula,

wie schön mal wieder von Dir zu lesen. Ich finde es richtig toll, dass Du eine Ausbildung zu Meditationslehrerin machst und im Klimaschutz aktiv bist.:-)

Ich denke, dass sind beides sehr sinnvolle und tolle Sachen, die Dein Leben bereichern.

Vermutlich ist davon auszugehen, dass Du auch im Rahmen der Betreuung Deiner Eltern, sofern sie es zulassen, in Zukunft mehr aktiv werden musst.

Du musst also vieles unter einen Hut bekommen und gleichzeitig auch auf Dich und Deine Interessen achten und auf Deine innere Balance, damit Du das alles stemmen kannst.

Gibt es denn gravierende Gründe, warum Dein Sohn nicht mehr in die Betreuung gehen möchte? Oder glaubst Du, es ist eine Phase, die auch wieder vorrüber gehen könnte?

Liebe Grüße

Victoria

Re: @ Paula

Liebe Victoria,

Du hast mir da gute Denkanstöße gegeben. Vor allem ist mir klar geworden, dass ein "engagierter" Lebensstil nicht automatisch bedeuten muss die Kinder so viel wie möglich zu Hause zu betreuen. Und auch dass meine Eltern nicht "pflegeleichter" werden.

Zum Glück klappt es ja jetzt wieder. Und so werde ich viel Energie in meine Freiberuflichkeit stecken. Das ist jetzt einfach mal dran.

Dir Liebe Grüße und alles Gute!

Paula

Re: @ Paula

Guten Morgen liebe Paula,

ich habe weiter unten gelesen, dass Ihr das Problem lösen konntet.:-)

Das freut mich, dass ich Dir einen Denkanstoß geben konnte.

Ich wünsche Dir auf jeden Fall ganz viel Erfolg dabei, dass Du alles unter einen Hut bekommst und dabei Deine eigenen Interessen nachgehen kannst.

Liebe Grüße

Victoria

Re: Schulbetreuung

Liebe Paula,

oh je, das hört sich wirklich nach einer Zwickmühle an.

Wenn ich das richtig verstanden habe, ist Dein Sohn zunächst gern in die Betreuung gegangen und mag jetzt nicht mehr? Vielleicht wird er in der Betreuung von älteren Schülern geärgert und mag deswegen nicht mehr hingehen? Vielleicht wäre es doch gut, wenn Du mal mit den Betreuern dort redest, wenn er selbst nicht erklären kann/will, was vorgefallen ist.

Oder aber, Dein Sohn will einfach nicht in die Betreuung gehen, wenn doch seine Schwester nach Hause gehen darf. Gibt es bei Euch in der Betreuung die Möglichkeit nur einzelne Nachmittage zu buchen? Das war bei unserer Großen damals echt toll, jeden Nachmittag wollte sie auch nicht, aber 1x in der Woche fand sie gut.

Für Tobias sind es schon am Vormittag zuviel Menschen, für den wäre Nachmittagsbetreuung in der Schule definitiv zu viel gewesen. Aber wenn Dein Sohn eigentlich gern unter anderen Kindern ist, kann es das ja nicht sein denke ich.

Oder Du suchst für beide Kinder eine Tagesmutter/Kinderfrau für 2 Nachmittage pro Woche, an denen Du dann in Ruhe arbeiten kannst? Entweder jemand der zu Euch ins Haus kommt und dann dort auch kocht, oder aber jemand zu dem sie direkt nach der Schule incl. Mittagessen gehen können? Das kostet vermutlich etwas mehr, als die ganze Woche Nachmittagsbetreuung in der Schule für Deinen Sohn, aber es wäre vermutlich ein Kompromiss, mit dem beide Kinder leben könnten und der Dir einiges an Freiheit schenken würde.

Liebe Grüße

Sanne

 

 

 

Re: Schulbetreuung

Hey Sanne,

danke für Deine Antwort!

Einzelne Nachmittage buchen geht leider nicht. Das wäre zu schön! Oder auch nur zum Mittagessen, das wäre auch schon mal was.

Eine Tagesmutter möchte ich im Moment nicht bezahlen, da ich noch dabei bin meine Freiberuflichkeit aufzubauen und noch kein Einkommen habe, nur ein paar Euro über die Übungsleiterpauschale.

Aber zum Glück haben wir alles klären können und seitdem geht er wieder gerne.

Liebe Grüße,

Paula

Re: Schulbetreuung

Huhu,

ich habe leider keine zündende Idee, aber verstehe dein Dilemma gut. Man braucht ab und zu die Zeit und es ist leider mit 2 Kindern zu Hause nicht so, dass man einfach seine Ruhe hat.

Aber die OGS ist für meine Kinder auch nicht schön gewesen, bei meinem Alex ging es damals nicht anders, aber selbst jetzt mit über 20 sagt er noch, dass es dort nicht schön war und er so gern einfach nach Hause gegangen wäre nach dem Unterricht. Mein Aaron war damals von der Lautstärke dort total überdreht und konnte sich bei den Hausaufgaben nicht konzentrieren. Da ich damals frisch in Elternzeit war mit dem Kleinen, konnte ich Aaron nach einem halben Jahr abmelden und er war dann in der 3. Klasse wegen Corona eh nicht viel im Präsenzunterricht und es klappte mit dem Schlüssel gut, zumal er selten mehr als 1-2 Stunden allein war. bis ich von der Arbeit kam.

Mein Jüngster ist unheimlich empfindlich auf Reize und Geräusche und wird bei Einschulung im nächsten Sommer von Anfang an nicht in die OGS gehen. Mein erwachsener Sohn ist als Autist nicht in der Lage zu arbeiten und wird dann mittags als Ansprechpartner zu Hause sein und mein Lebensgefärte hat 2-3x pro Woche Homeoffice und ist zumindest im Haus. Insofern sind wir in der glücklichen Lage, dass die OGS nicht mehr zwingend nötig ist und ich verstehe jedes Kind, dem es dort zu laut ist und habe die OGS leider oft nur als Verwahranstalt erlebt. Für gesellige Kinder ohne Lern- und Konzentrationsprobleme ist die OGS sicher trotzdem in Ordnung, aber meine Kinder waren leider nicht so.

Sanne schrieb, dass du vielleicht eine Betreuung zu Hause für 2 Tage pro Woche bezahlen könnest, das wäre sicher eine gute Alternative. Grundsätzlich finde ich, dass Kinder ab der 3. Klasse auch als "Schlüsselkind" klar kommen können, wenn man Fernsehen und Tablet sperren kann, damit diese Versuchung nicht zu groß ist.

Auf jeden Fall wünsche ich dir, dass du eine Lösung findest, die für euch passt. Es kann auch nicht sein, dass du zu kurz kommst, das muss dann auch anders gehen.

Re: Schulbetreuung

Hi Sandra,

ohja, bei meinen großen Jungs war die OGS auch eine Katastrophe. Da wurden sie teilweise von 1€-Kräften ohne jegliche Lebenserfahrung oder gar Ausbildung "betreut". Es war schlimm...

Von dieser Betreuung bin ich auch nicht begeistert. Immerhin ist sein direkter Betreuer ein ziemlich engagierter, pfiffiger junger Kerl. Das macht schon super viel aus! Und ja, mein Jüngster ist extrem selbstbewusst und einfach gerne in Gesellschaft, da passt es tatsächlich ganz gut.

Seine große Schwester kann ich tatsächlich auch mal alleine nach Hause kommen lassen. Die macht sich dann was zu Essen und genießt ihre Ruhe. Bei beiden zusammen, würde ich mir echt Sorgen machen, dass sie Blödsinn machen.

Aber naja, wir haben es ja nochmal hinbekommen!

Liebe Grüße,

Paula

Re: Schulbetreuung

Ich danke Euch allen!

Wir haben es zum Glück geschafft und das Problem gelöst.

Zuerst haben wir lange mit unserem Sohn geredet und uns genau erklären lassen, was ihn stört. Ich glaube der Hauptgrund ist, dass seine besten Kindergarten-Freunde in einer anderen Betreuung sind und dies war ein Versuch von ihm dorthin zu wechseln. Zum Glück kam nach dem Wochenende noch ein weiteres Kind in "seine" Betreuung, das er auch aus dem Kindergarten kennt und mit dem er auch ganz gerne spielt. Drei Tage später war dann Elternabend und wir konnten mit den Betreuern sprechen. Die sind aus allen Wolken gefallen, da sie überhaupt nicht den Eindruck hatten, dass er nicht glücklich ist, weil er so aktiv ist. Aber das ist genau der Punkt, bei unserem Sohnemann: Nach außen der super Draufgänger, in Wirklichkeit ein absolutes Sensibelchen. Glück ist auch, dass er einen seiner Betreuer schon aus der Sommerferienbetreuung kennt und der scheint ein sehr patenter junger Mann zu sein, der die Lage gut einschätzen kann. Jetzt wissen also die Betreuer Bescheid und unser Sohnemann hat einen neuen Freund und weiß, dass wir uns für ihn einsetzen.

Puh....

 

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