Liebe Mausini,

ich weiß nicht ob Du das hören willst, aber Dein Sohn verhält sich ganz normal! Meine Kinder waren auch so, von daher weiß ich auch wie anstrengend das ist.

Mein wichtigster Tipp: Je mehr Du auf die Bedürfnisse Deines Sohnes eingehst, desto schneller wird es besser! Von daher wäre es besser Du vergisst möglichst schnell den Gedanken dass er in seinem Bett schläft.

Nutz die Möglichkeiten, die sein Verhalten für dich bietet: Wenn er tagsüber schläft, lass ihn beim Stillen auf dem Sofa oder im Bett einschlafen. Mach Du auch ein Nickerchen, lies ein Buch, telefoniere mit einer Freundin oder mach auch mal (leise) den Fernseher an. Nachts nutzt Du die Zeit und schläfst auch.

Sprich Dich mit Deinem Partner ab wer wann was im Haushalt macht. Mach ihm klar, dass Du tagsüber zu nichts kommst. Wenn er Dir nicht glaubt, bitte ihn am Wochenende mal genau zu beobachten was wirklich geht und was nicht.

Wie ist er denn wenn er wach und ausgeruht ist? Kannst Du ihn dann auch mal ablegen?

Liebe Grüße und gute Nerven!

Paula

Huhu,

Erstmal hast du mein vollstes Verständnis, dass du nach einer Lösung suchst. Ich weiß aus eigener Erfahrung, was Schlafmangel mit einem macht. Nicht umsonst gibt es den Begriff Mombie ;-) 

Ich kann mich aber Paula nur anschließen. Es ist tatsächlich bei so kleinen Zwuggeln eher die Regel als die Ausnahme, dass sie am Anfang ganz viel Körperkontakt brauchen und das Schlafen nach unserer Vorstellung erstmal lernen müssen. 

Ich habe tagsüber entweder die Zeit für mich genutzt und mir vorher schon ein gutes Buch und eine schöne Tasse Tee gerichtet und die Zeit beim Lesen vergessen. Oder aber die Kleinen ins Tragetuch gepackt (vor allem bei den Folgekindern, wo man selten die Ruhe hat auf der Couch zu sitzen), damit ich die Hände frei hatte und wenigstens ein bisschen was auf die Reihe bekommen habe bzw. beweglich war, um Geschwister vom KiGa abzuholen etc.

Meine Erfahrung sagt, dass Kinder nachts ein bisschen weniger nähebedürftig sind, je mehr Körperkontakt sie tagsüber tanken konnten. Quasi kuscheln auf Vorrat. Auch da tut das Tragetuch wunderbare Dienste. Unsere Kinder haben in extremen Kuschelphasen quasi drin gewohnt ;-)

Wenn du das Gefühl hast, dass dein Kind unruhig und nicht ausgeglichen ist, oder vielleicht unbequem liegt, ... könntest du einen Besuch beim Osteopathen in Betracht ziehen. Manchmal können die Spannungen lösen und kleine Wunder bewirken.

Ansonsten habe Geduld und Nachsicht mit dir selbst. Führe dir vor Augen, dass Schlafentzug eine bewährte Foltermethode ist, z.B. eingesetzt in Quantanamo. Und egal, wie lieb man denjenigen hat, der einen wach hält, sind die Auswirkungen auf Gehirn und Gemüt nicht wegzudiskutieren. Gesteh dir zu, dass du totmüde bist und lass alles liegen, was nicht überlebensnotwendig ist. Tu Dinge, die dir gut tun, das kommt euch allen zu gute. Lass dich unterstützen. Z.B. indem jemand anderes den Wagen schiebt und du mal in Ruhe duschst oder nen Kaffee trinkst. 

Einkäufe kann man liefern lassen, wenn es einem sonst zuviel wird. Rewe, dm und Co liefern nach Hause und du kannst bequem mit Kind im Arm von der Couch bestellen. Ich weiß, dass einem in der Phase alles über den Kopf wächst und man Angst hat nie mehr irgendetwas auf die Reihe zu bekommen. Aber es ist nur eine Phase, Phasen gehen vorüber.

Und auch dein Kind wird schlafen lernen. Versprochen!! Und dann läuft auch alles wieder runder. Bis dahin ist durchhalten die Devise. Das ist jetzt wichtiger als alles andere. Mein Mann hat mir beim vierten Kind eine Pad Kaffeemaschine gekauft, damit ich mir mit einer Hand Kaffee zubereiten konnte ;-) 

Mach das Beste draus und pass auf dich auf :-*

Liebe Grüße

Ja ne Padkaffeemaschine :-) nur konnte ich die nie anmachen. War zu laut

Hallo,

ich hatte das ja im Zweierpack. Abends im eigenen Bett schlafen ging glücklicherweise sehr gut. Aber tagsüber ging nur kuscheln oder Kinderwagen.

Mit zweien ist das mit dem auf dem Arm schlafen lassen, etwas schwierig, deshalb bin ich in der Zeit viele Stunden mit dem Kinderwagen unterwegs gewesen. Bei jedem Wetter.

Vielleicht ist es wirklich so, wenn man tagsüber die Bedürfnisse erfüllt, dann klappt es nachts besser. Bei uns waren die Abende immer noch problematisch die ersten Monate. Mein Sohn fing punkt 18 Uhr zu weinen an und hat nach genau 2 Stunden aufgehört. Unabhängig davon, was wir versucht haben. Meine Tochter wollte zur gleichen Zeit getragen werden. Wehe man hat sich hingesetzt. Dann war aber was los. Ich war in den Abendstunden glücklicherweise nicht alleine sonst wäre das nicht machbar gewesen.

Wenn ich dran denke, was ich mir anfangs für Gedanken gemacht habe. In der Rückschau denke ich, das hätte ich mir wirklich sparen können. Einfach die Situation annehmen, das beste draus machen und wenn möglich Unterstützung organisieren, damit man selbst nicht die letzte Kraftreserve aufbraucht.

Der Rest regelt sich mit der Zeit. Der unruhige Schlaf verwächst sich. Wirst sehen in wenigen Wochen sieht das schon ganz anders aus.

Genieß die Kuschelzeit mit den beiden. Die Zeit vergeht so schnell.

Die Zeit zum Schlafen kommt schon noch.

Hallo ihr lieben. Danke für die antworten. Ich habe mir das ons geheim schon gedacht,  dass ich daran nichts ändern kann. Über einen Gang zum Osteopaten werde ich mal nachdenken. Euch allen noch einen schönen Tag.​_