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REformpädagogik

Ich frag mal in die Runde:
hat sich jmd. damit beschäftigt?
Gehen alle eure Kinder auf staatl. Regelschulen?
Hat jmd. sein Kind auf Montessori und Co?
Hat jmd. die Absicht sein Kind in eine "altenrative" Schule zu schicken?
Hintergrund der Frage ist, dass wir uns am WE eine freie Schule angesehen haben, die nach Freinet arbeiten. Es hat uns vom Grundsatz sehr gut gefallen. Wir denken Kilian würde das schon auch gut tun und gefallen, zumal wir ihn EVTL. vofristig einschulen lassen wollen.
Nun fehlen mir einfach ein paar elternerfahrungen oder zumindest kritische Anmerkungen, auf was man achten, was man bedenken soll/ muß.
Helft mir mal bitte, gern auch die Lehrer/ Lehrergattinnen.
Liebe Grüße
Kerstin
Bisherige Antworten

Re: REformpädagogik

Hallo Kerstin und guten Morgen.
Ich habe alle drei demnächst in einer Regelschule - auch aus dem GRund, weil es hier keine Alternative gibt. Eine Montessorischule ist ca. 15-20 km entfernt, ich weiß aber von Bekannten, dass deren Kinder nachd er 4. Klasse Probleme mit dem Übertritt aneine weiterführende Schule haben. Ich selbst habe eigentlich nicht so viel auszusetzen an unserer Schule - gerade die Lehrerin meines 2. in der 1. und 2. Klasse ist meiner Ansicht nach für die kleinen gut geeignet, Lukas wird sie wahrscheinlich auch bekommen.
Wie weit ist denn die Schule von Euch entfernt, wer von seinen Freunden geht dort mit hin? Denn das sind auch Punkte, die bedacht werden müssen.
LG Sintra

Re: REformpädagogik

hallo sintra,
ich fang am Ende an: Kilian geht ja in einen rel. kleinen Kiga in freier Trägerschaft. sie sind max. 27 Kinder von 0-6 J.
Seine einigermaßen gleichaltrigen Freunde sind zwischenzeitlich alle verzogen, es bleiben also ohnehin nur 2, die mit ihm eingeschult würden. Und wie ich die kenne, sowieso in eine andere Grundschule. Dazu kommt, dass die beiden "Sommerkinder" sind, also evtl. auch vorzeitig die Schule besuchen könnten.
Die Schule, die wir angeguckt haben, läge 1. auf dem Arbeitsweg von R., ist 2. aber auch zu Fuß zu erreichen. Ich denke mal fast, sie ist unwesentlich weiter als die zuständige Grundschule. Montessori wäre in der Stadt, da müßte er mit der Bahn fahren, das wäre mir nix.
Dazu kommt, dass eine Lehrerin um die Ecke von uns wohnt und schon angeboten hat, ihn im Notfall auch mitzunehmen, wenn mal was sei.
Nächster Vorteil: eine Ganztagsschule. Für uns ganz wichtig, die Betreuung. Es würde sich also an seinem Tagesablauf wenig ändern müssen.
Bei den Großen war ich auch der Meinung, egal, wir sind auch in einer "normalen" Schule groß geworden. Aber mittlerweile orientieren wir schon auch auf Alternativen.
Es ist halt ne schwierige Entscheidung. Die Angst, dass die Anpassungsschwierigkeiten ab der 5. Kl. kommen, haben wir auch. Aber packt es ein 10jähriger nicht vllt. besser als ein 6jähriger *hoff?
LG Kerstin

Re: REformpädagogik

agegen deinen letzten Satz spricht, dass 6jaehrige viel aufgeschlossener und offener Neuem gegenueber sind, 10 jaehrige in der Regel niht. Kann aber sein, dass er durch die 4 ersten Jahre aufgeschlossener ist.
Ein Argument fuer franzoesich ab Klasse fuenf gerade bei Jungen ist ja, dass Jungen diese doch eher weiblich anmutende Sprache ablehnen, je aelter sie werden. viele 7klaesser waehlen Latein, haette man sie 2 JAhre frueher vor die Alternative gestellt, dann haetten einige vielleicht eher franzoesisch gewaehlt.
mit ca 7 Jahren entsteht bei den Kindern eine natuerliche SCham vor den Klassenkameraden, man koennte ja ausgelacht werden, lieber nix sagen, als was falsches...
Das sollte man einfach mal bedenken.
Lg
PEanut

Re: REformpädagogik

Dank dir für diese Anmerkungen.
Tja ein weiterer Vorteil dieser Schule wäre übrigens, Englischunterricht ab Kl. 1 und parallel einiger franz. Vokabeln. Unterricht in franz. ist derzeit mangels Lehrer leider nicht mgl.
hm, sind sie nach diesen 4 Jahren so gefestigt und selbstbewußt, dass sie diese Angst und Scham nicht haben? Ich weiß es nicht.
LG kerstin

Re: REformpädagogik

ich habe schon manchen Fuenftklaesser bei der Einschulung in die weiterfuehrende Schule ganz klein dastehen sehen. Es sind nicht alle so voller Selbstbewusstsein und die große Schule kann ganz schoen groß sein...
Ausserdem beginnt in dem Alter eine Ablehnung des anderen Geschlechts - da darf man sich doch erst recht keine Bloesse geben...
Lg
Peanut

Re: REformpädagogik

Hallo Kerstin, bis auf die Anpassungsschwierigkeiten, zu denen ichnoch was schreiben will, spricht alles für die Schule.
Ich weiß halt nur von Fällen, die nach 4 Jahren Montessori ohne Proben und Noten es nicht einsahen, warum man auf Kommando bestimmte Arbeitsblätter lösen soll. Wenn das Problem durch entsprechende Anforderungen in der Grundschule nicht auftritt - ich nur kurz auf die Seite solche Schulen vorhin geschaut - dann spricht doch nichts dagegen.
Mit den Schwierigkeiten von wegen ÜBertritt muss ich mich erst in den nächsten Monaten beschäftigen.
LG Sintra

Re: REformpädagogik

Hallo sintra,
mir geht es ja gerade darum, das für und wider abzuwägen. Deshalb auch die Frage und die Hoffnung, das vllt. der eine oder andere schon Erfahrungen gesammelt hat.
Die möglichen Schwierigkeiten später, gerade eben wenn auf einmal ein Muss ist, davor haben wir auch Bedenken. Ich denke, die Umstellung auf den Frontalunterricht ist schwer.
Auch so was wie Klassenarbeiten kennen sie ja gar nicht.
Wir werden, WENN wir uns doch mit dieser Schule näher beschäftigen, mal nachfragen, wie weit das Projekt "weierführende Schule" gediehen ist.
Ich schick dir mal einen link der betreffenden Schule, wenn du lesen magst.
LG Kerstin und vielen Dank für deine Gedanken!

Re: REformpädagogik

mach das bitte, Kerstin, ich finde es sehr interessant, auch wenn es hier keine Alternative für uns gibt. Denn auch das gemeinsame hier am Ort ist für die Kinder wichtig. Alle Kinder in der Klasse sind hier aus dem Ort und die Verabredungen sind auch ein wichtiger Bestandteil. LG Sintra

Re: REformpädagogik

ich waere da auch interessiert. ganz ehrlich ich sehe bis auf den Uebertritt eigenlich nur Vorteile von dem was und wie du schreibst. Kinder sind anpassungsfaehig und veraenderungen gibt es leider immer im leben, durch umzug etc.
Kann sein das ich durch den grossen Umzug nach USA und durch das Leben hier nun ein wenig eine andere Meinung habe, ich denke man sollte ihnen den besten Start geben und das mit Fremdsprachen gleich von anfang an bin ich eh grosser Verfechter
LG Claudia

Re: REformpädagogik

Ich hätte gerne auch den Link:-)
LG Petra

Re: REformpädagogik

ich kenne mich damit nicht aus, habe mich nie damit beschaeftigt, ausser in England, als wir eine Monetssorinursery in der NAehe hatten und das eine eventuelle Alternative gewesen waere.
viel Erfolg beim Brainstorming - und brainfinding:-)
Lg
PEanut

Re: REformpädagogik

Hallo Kerstin!
Freinet kenne ich nicht (erzähl mal, wenn du Lust hast). Ansonsten kann ich dir auch nicht helfen - allerdings bin ich selbst 13 Jahre auf die Montessorischule gegangen. Und habe nur gute Erinnerungen, so aus Schülersicht. Wir hätten unsere Kinder auch gerne auf eine Montessorischule geschickt, das sind hier aber Privatschulen - konnten wir uns nicht leisten. So wie viele andere auch nicht, die Schule, wo Vanessa schon angemeldet war, musste geschlossen werden.
Na ja, auch nicht so richtige Entscheidungshilfe für Euch.
Liebe Grüsse
Kerstin

Re: REformpädagogik

Hallo Kerstin,
doch, du bist schon eine Hilfe. Allein die Tatsache, dass du selbst eine M.-schule besucht hast, ist eine Hilfe!
Sag mal, ohne Noten bis zum Abitur? Und wie lief das? Seid ihr durchschn. gut durchs Abi gekommen? Wie wars anschließend in der Ausbildung?
Ja, Schulgeld müßten wir auch zahlen. Aber es wäre in etwa das, was wir auch jetzt für den Kiga bezahlen. Dafür nicht extra Hort und eine pünktliche Mittagsmahlzeit. Das finden wir auch wichtig.
bezüglich Freinet schick ich dir mal nen Link von der homepage der Schule, wenn du schauen magst.
Es stehen eben ähnlich wie bei Mont. die Kinder im Mittelpunkt, ihr Wissensdrang, die Lehrer sind Helfer. Also kein Frontalunterricht, sondern viel Freiarbeit, Projekte etc.
Die Räume sind "Werkstätten", sie haben eine eigene Druckerei, können aber auch töpfern, handarbeiten etc.
Und es wird eben dem Deutschunterricht eine Schlüsselrolle zukommen, das kommt an den Grundschulen zu kurz. MEine Großen haben Probs ohne ENde mit Deutsch, lesen nicht gern, können sich nicht ausdrücken.
Dort lernen die Kinder dies alles am Anfang und eben sich selbst zu organisieren.
Ist auch mal wieder lang geworden :-))
Liebe Grüße ins herbstliche Finnland!
Kerstin

Re: REformpädagogik

Hallo Kerstin!
Genau das wären auch meine Überlegungen. So schön und pädag. wertvoll das auch sein mag, sie müssen später auch mal in den weiterführenden Schulen bzw. Ausbildung klar kommen. Denn da herrschen dann die üblichen "Gesetze".
Ich hoffe, Du verstehst jetzt wie ich das meine.
Privatschulen sind ja (leider) immer mehr im Kommen, es scheint das sich unsere staatlichen Schulen doch mal schwer ins Zeug legen sollten;-(
LG Petra

Re: REformpädagogik

Ja, da hast du wohl recht. Aber ob das unsere Kinder noch erleben?
LG Kerstin

Re: REformpädagogik

Oh, ich habe Abitur doch schon vor über 20 Jahren gemacht - wir hatten Noten im Gymnasium. Sehr viel unterschied gab es im Gymnasium also nicht mehr (wir galten allerdings als sehr "Diskussionsbereit). Aber unsere holländische Partnerschule hat uns gezeigt, wie es auch gehen kann. Ich sehe da kein Problem, Probleme kommen ja immer eher von der Umgebung als von Innen heraus. Sind die Montessorischulen in Deutschland jetzt wirklich so, dass die Ideologie richtig verwirklicht werden kann? Ich meine, es gibt soviel Byrokratie und festgelegte Lehrpläne, an die sich die Schulen halten müssen. Unsere Zwergenschule hier in Helsinki, die leider nicht verwirklicht werden konnte, hätte das Prinzip wunderbar umsetzten können (In Finnland ist ja auch Lernpflicht, aber keine "Schulpflicht" ähnlich wie in den USA).
Ich habe in Köln mein Abitur gemacht (Durchschnitt 2,2) - und hatte in meiner Ausbildung oder sonstigen Leben mit Lernen nie Probleme - eher im Gegenteil, ich liebe es immer noch neues zu Lernen und zu erforschen.
An Deiner Stelle würde ich die Kinder sicher auf diese Schule schicken, klingt gut.
Leider habe ich jetzt keine Zeit (Arbeit ruft)! Aber erzähl dann mal, wofür ihr Euch entschieden habt!
Kerstin

Re: REformpädagogik

GErn, wird aber noch ne Weile dauern.
Gut zu hören, dass es auch ohne größere Probs gehen kann!
LG Kerstin, deren Arbeit auch ganz laut ruft

Re: REformpädagogik

Hi kerstin,
ich bin auch am überlegen, da bei uns im nächsten jahr die 1. und2. klasse zusammen unterrichtet wird. ausserdem passt mir die schule an sich nicht, direkt daneben ist die hauptschule, keine sozialpädagogen da, die lehrerschaft nicht bunt gemischt ist was das alter usw. betrifft.
bei meinem anruf beim kutusministerium kann/darf ich mein kind nicht in eine grundschule geben die hier ortsnahe ist und ohne hauptschule nebendran.
habe mich auch mit den konzepten der walldorfschulen und montessorischule intensiv beschäftigt und für fabio wäre die walldorfschule prima.leider ist diese ca. 45 km von uns entfernt:-(( somit dürfte es sehr schwierig für uns werden, kirchliche privatschulen sind ebenso weit weg.
ich werde vermutlich eine anzeige starten vielleicht denken andere eltern auch so und es lässt sich eine fahrgemeinschaft bilden??? wenn ich in der nähe eine privatschule hätte, würde ich keinen moment zögern und mein kind dorthin geben!!!!!lg anke

Re: REformpädagogik

hallo anke,
bei uns haben einige eltern die einschulung in einem anderen schulbezirk mit einer tagesmutter vor ort "gelöst".....
die kinder mussten nach der schule in diesem ort zu ihrer tagesmutter.... bei 3en die ich kenne hat es geklappt.
vielleicht eine alternative zur waldorfschule? ich fänd die fahrerei schon wahnsinn!
lg
urmely

Re: REformpädagogik

mit dem thema brauch ich mich hier leider nicht zu befassen. die näxten "alternativen" schulen sind zu weit weg, um das morgens mit dem schulweg eines erstklässlers und meiner arbeit zu regeln.
meine bekannte hatte ihre tochter jetzt 1 jahr auf der waldorfschule. leider kam sie persönlich nicht mit den leuten dort klar und ab übernäxter woche wird sie homeschooling machen. dazu muss man sagen, dass diese bekannte amerikanerin ist. sie war in amerika als lehrerin tätig und ist hier schon seit jahren sehr engagiert daran gewesen, eine alternative schule aufzubauen. leider hat das aus finanziellen gründen nicht geklappt (die finanzierung für die zweigstelle der freien katholischen kirchen kam leider nicht zustande).
sie riskiert jetzt lieber den ärger mit den behörden, incl. konsequenz auswanderung, falls der druck zu groß wird.
wusstet ihr, dass homeschooling überall in europa erlaubt ist, nur in deutschland und bulgarien nicht? wie sie erzählt hat, gibt es trotzdem schon eine ziemliche "menge" an geduldeten homeschooling-projekten in D....
felix wird hier ganz normal die grundschule besuchen... was dann kommt, steht ja eh noch in den sternen. sollte er aufs gymi kommen, dann müssten wir ihn vermutlich jetzt schon anmelden, wenn wir ihn hier in einem der privaten gymnasien (übrigens mit ganztagesbetreuung) unterbringen wollten.
ich hasse diesen wettlauf nach dem optimalen platz im optimalen kiga um dann den optimalen schulplatz zu bekommen.
lg
urmely

Re: REformpädagogik

nee, das wußte ich nicht mit dem homeschooling. Wobei ich das auch nicht wollen würde.
Hätten wir nicht das Angebot eben weil wir in einer (Noch-)Großstadt wohnen, würden wir sicher gar nicht nachdenken.
Auch die Schulen in Stadtmitte oder am anderen Ende sind indiskutabel. Sie sollen, auch in der Grundschule, schon die schule aus eigener Kraft erreichen können, finde ich.
Waldorf wäre übrigens für mich persönlich auch nix.
LG Kerstin

Re: REformpädagogik

Nein, keine Ahnung. Die Mutter von Jonas Freund war selbst Schülerin der Walldorfschule. Wenn Du willst, frage ich sie.
Und ich hab natürlich "Freixenet" statt "Freinet" gelesen, ich olle Saufziege ;-).
LG Kerstin

Re: REformpädagogik

danke, waldorf ist nicht so mein Ding.
und im übrigen: Prost!
Haste dir verdient nach dem anstrengenden Arbeitstag.
LG Kerstin
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