... oder "Wie man aus einer Mücke einen Elefanten macht!"
Am späten Nachmittag habe ich Alex gebeten seine Schuhe zu putzen. Sie hatten es dringend nötig und bis dato hatte er auch einen ruhigen Nachmittag ohne Aufgaben für die Schule o.ä. verbracht also hab ich mir nichts Böses dabei gedacht. Leider Fehlanzeige - sofort fing das Gekeife an, nicht schon wieder (!) etwas machen müssen, auf keinen Fall heute usw. Hat mich natürlich kalt gelassen, aber auf meine AUssage, dass es heute nur DS gibt wenn die Schuhe geputzt sind, folgte dann ein Wutanfall erster Güte. Nach mehreren lautstarken Beschimpfung habe ich eine Halbierung der DS-Zeit ausgesprochen und dann nahm das Drama seinen Lauf. Er konnte sich wegen der Strafe nicht mehr beruhigen, wollte partout nicht in sein Zimmer gehen um dieser Situation zu entfliehen (das haben wir mal so abgesprochen als Notfall-Rückzug für ihn) und hat mich übel beschimpft. Daraufhin habe ich dann komplettes DS-Verbot ausgesprochen, er tickte völlig aus und schrie nur noch herum. Irgendwann hatte ich ihn dann endlich so weit, das er zum Beruhigen nach oben in sein Zimmer ging, aber seine Wut über das DS-Verbot war so groß, dass er dort wohl die Tür vom Kleiderschrank geknallt hat und den Spiegel zerbrochen hat. Vor 2 Jahen haben wir ihm das neue Zimmer gekauft, weil wir dachten er sei aus dem Gröbsten raus, aber scheinbar fängt es wohl gerade erst an...
Diese Ausraster und das "nicht wissen wann genug ist" haben natürlich nicht nur mit der beginnenden Pubertät, sondern auch mit dem ADHS zu tun, aber ich weiß echt nicht wie man aus solchen Situationen unbeschadet herauskommen könnte... Ich will und kann mich nicht von einem 11jährigen beschimpfen lassen ohne Konsequenzen und wenn die Konsequenzen kommen, rastet er aus. Ist doch ein Teufelskreis...