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Meldung aus der Versenkung

Ihr Lieben,

unsere Osterferien mit meinem "großen" Elfjährigen der nach zweieinhalb Monaten bei seinem Vater zu Besuch kam, waren so anstrengend, dass ich am Ende der Ferien regelrecht zusammengeklappt bin. Puh! Ich bin todunglücklich darüber und weiß nur, dass unsere Ferien SO in Zukunft nicht laufen dürfen.

Die ganze Familie war in froher Erwartung dass J. zu Besuch kommt, auch J. selbst hibbelte schon, rief mich ständig an..... Dann kam er und es gab wieder nur Streit:-(. Er rührte keinen Finger im Haushalt, ließ Schuhe, Jacke alles einfach fallen, verbündete sich die ganze Zeit mit seiner sechsjährigen Schwester und sperrte den vierjährigen Bruder aus, der natürlich nur noch heulte. Die sechsjährige heulte irgendwann auch nur noch, weil es sie natürlich auch überforderte, die ganze Zeit große-Jungs-Spiele spielen zu müssen, auch wenn sie das natürlich nie zugegeben hätte. Das Baby heulte in dem ganzen Chaos nur noch. Abends wollte der J. dann immer noch Extra-Zeit, so dass mein Mann und ich immer noch mit ihm spielten oder Film guckten wenn die 3 Kleinen im Bett waren.

Fazit, es waren mit Abstand die anstrengendsten Ferien die ich jemals hatte, ich hatte keinerlei Zeit mit meinem Mann und jetzt fängt die Schule wieder an und wir sind alle total geschafft. Alles war von Erwartungen überfrachtet, ich hatte ein dauerschlechtes Gewissen weil ich niemandem mehr gerecht wurde.

Ich bin ratlos, jetzt sehe ich den J. nur in den Ferien, also nur ein paar Wochen im Jahr, das MUSS doch irgendwie klappen. Andererseits können wir in unseren wohlverdienten Ferien in Zukunft nicht so viele Kräfte und Reserven verbrauchen. Was sollen wir nur tun? Ich kann doch nicht sagen, mein Sohn soll noch seltener kommen.....Ihn ab und zu verabreden klappt auch nicht, da er hier keine guten Freunde hat und am liebsten zuhause sein will.....Aber solche Ferien halten wir auf Dauer nicht aus!!!!:-(Ich kann nicht von morgens bis abends nur Dompteur spielen!!!!

Bin total unglücklich!!!!!!

P.S. aber wenigstens das Tauffest un serer Sechsjährigen war schön!!!!

 

Bisherige Antworten

Nachtrag

Vielleicht wird es auch besser mit der Zeit?

Es war eben so furchtbar schwer für die ganze Familie, sich nach J.s Auszug neu zurechtzuruckeln. Die beiden Mittleren hatten sich schlußendlich gefunden und tagaus tagein wunderbar miteinander gespielt. Und wenn jetzt der Große kommt, wird das wieder "gespalten".

Seufz..... mensch, will doch einfach nur Harmonie und außerdem e3ine gute Mutter sein....

Re: Meldung aus der Versenkung

Liebe Doro,

och Mensch, das hört sich alles andere als toll an, da hast Du Dich so auf Deinen Sohn gefreut und dann schiesst der so quer. Da kann man wirklich nur hoffen, dass es in den nächsten Ferien besser läuft. Aber 11 ist halt auch ein schwieriges Alter, so die beginnende Pubertät - unsere Große ist ja erst 10, aber wir haben in letzter Zeit auch immer mehr Kämpfe mit ihr auszufechten und ich fürchte, das wird in den nächsten Jahren eher noch schlimmer.

Aber vielleicht könnt ihr für den nächsten Besuch klare Regeln aufstellen, damit er sich drauf einstellen kann, das er im Haushalt mithelfen muss etc. und mit ihm zusammen vorher mögliche Konsequenzen aushandeln? Schöne Ausflüge in Aussicht stellen, wenn er sich an die Abmachungen hält?

Keine Ahnung, aber so macht er Dich und Deine Familie nur unglücklich und das kann es auch nicht sein.

Liebe Grüße

Sanne

Re: Meldung aus der Versenkung

Das ist auch wirklich schwierig .....:-(

vielleicht solltet ihr einen Plan vorher machen ? Du wirst bestimmt in guten Phasen mit ihm das besprechen können ! Vielleicht einfach aufschreiben was geht und gemacht wird in der Zeit der Ferien! 

LG Petra

Re: Meldung aus der Versenkung

Oh je, ich hatte gehofft ihr könnt einfach eine schöne Zeit miteinander verbingen und dachte du hättest deswegen keine Zeit zum Schreiben hier. Aber wenn man genau nachdenkt, ist es vielleicht nicht anders zu erwarten gewesen, denn das Zusammenleben war vorher schwierig und dann nach so einer langen Trennung, wo er ja ein völlig anderes Leben bei seinem Vater und dessen Mutter geführt hat, waren alle etwas überfordert damit. Wie du sagst, die Erwartungen sind hoch, aber leider ist der Alltag mit mehreren Kindern ja doch so strukturiert, dass es keine komplette Focussierung auf eine Person geben kann.

Das ist natürlich total schade wie es nun abgelaufen ist und deine Enttäuschung kann ich gut verstehen. Sicher hätte ich mir an deiner Stelle auch im Vorfeld anders vorgestellt. Ich denke, dass es einfacher wäre, wenn er zwischendurch mal für ein WE kommen könnte, aber das ist bei dieser großen Entfernung ja schwierig. Ich denke fürs nächste Mal wäre es schon hilfreich, sich einen Plan zu machen, z.B.mit ihm zu vereinbaren, dass er keinen Sonderstatus hat, aber dafür vielleicht ein paar Aktivitäten einplanen, wo er nur mit dir unterwegs ist und die anderen Kinder bei deinem Mann sind. Solche Kompromisse versuche ich hier auch mit ALex, der in Kombination mit Aaron ja auch schwierig ist. J. muss aber auch lernen, dass es Auszeiten für euch gibt, in denen er mal auf sein Zimmer gehen und sich allein beschäftigen muss. DAs hält man ja sonst keine 14 Tage am Stück aus bzw. sind danach sonst alle total platt so wie jetzt. Hab kein schlechtes Gewissen dabei, es ist einfach normal, dass er sich auch ein Stück weit anpassen muss, auch wenn er nur diese wenigen Tage im Jahr bei euch ist und du aus dem Gefühl heraus alles nachholen willst. Für die anderen Geschwister ist es ja auch ungewohnt und dass er nun "nur zu Besuch" ist. Wann ist denn der nächste Besuch geplant? Schön wäre es ja, wenn er mal käme wenn die anderen Geschwister nicht frei haben und bei euch Schule bzw. Kindergarten normal läuft. Dann sind nicht alle den ganzen Tag zu Hause und wollen dich vereinnahmen.

Re: Meldung aus der Versenkung

Deine Enttäuschung kann ich gut verstehen.

Leider ist es oft so, dass die Erwartungen zu hoch sind.Wenn er sich bei seinem Vater um nichts kümmern muss, ist es für ihn natürlich schwer zu verstehen, warum er bei euch seine jacke aufhängen muss... Mein Mittlerer ist nun 11, der versteht auch nicht, warum er seine Schuhe nicht im Weg liegen lassen soll. Vielleicht liegt es am Alter oder an irgendwelchen versteckten Genen?

Vielleicht macht ihr euch das nächste Mal wirklich einen Plan.Ideen für Ausflüge sammeln und mit ihm besprechen was ihr alle machen könntet. Kann man mit ihm reden? Ich frage nur, weil mein 11jähriger ist gerade anstrengend, der bockt und trotzt und heult so schnell rum %).

Wie läuft es denn in der Schule bei Ihm? Hat er den Übergang zum Gymnasium gut geschafft?

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