Ich bin heute mit Kopfschmerzen direkt aus einem Alptraum aufgewacht und finde irgendwie den Tritt nicht. Eigentlich hätte ich heute frei, aber es sind doch noch ein paar dringende Sachen zu erledigen. Draussen ist es grau und feuchtwarm. Im Garten nebenan werden Bäume gefällt und der Häcksler röhrt schon seit zwei Stunden. Die müssen sich dort einen Durchgang für die Maschinen freimachen, damit sie die einsturzgefährdete Einstellhalle reparieren können. Natalie hat einen Schreianfall bekommen, als sie vom Fenster aus ihr geliebtes Bimbam (die Schaukel) verschwinden sah, das offenbar ebenfalls im Weg stand. Dafür habe ich nun schon sieben Mal die Geschichte vom lieben Riesen und noch viel öfter "Spot the dog" vorgelesen. Und die fünf Minuten hier am PC habe ich mir damit erkauft, dass sie mit meinem Keyboard spielen darf. Dort hat sie unter den eingespeicherten Melodien zielsicher "Stille Nacht" gefunden und spielt das nun unermüdlich ab.
Sobald sie nach dem Mittagessen schläft, muss ich mich an einen Text für eine Zeitschrift setzen, der eigentlich schon letzten Freitag hätte abgeliefert werden sollen... und in genau 11 Arbeitstagen hätte ich eigentlich zwei Wochen Urlaub, wenn ich die wichtigsten Arbeiten bis dann geregelt bekomme. Kann mir jemand ein bisschen Optimismus rüberschicken - den bräuchte ich dringend?
LG Gaby