Puh, das hört sich wirklich sehr anstrengend an. Gerade wenn man morgens früh aufstehen und arbeiten muss kann man sich solche Nächte nicht auf Dauer leisten. Ich spreche da auch aus Erfahrung, denn phasenweise oder krankheitsbedingt war es bei Aaron auch schon so und mein Mann hört nachts einfach gar nichts, so dass immer ich aufstehen muss.

Leider gibt es bei einem gesunden Kind aus meiner Sicht eigentlich keine andere Möglichkeit als eine konsequente Umerziehung, was aber auch damit verbunden ist das Kind mal eine begrenzte Zeit schreien zu lassen. Ich bin sicher kein Befürworter dieser Schlafprogramme wie Ferbern, die bei kleinen Kindern auch gar nicht angewendet werden dürften, aber ab einem Alter von 8-10 Monaten erkennen die Kleinen schon den Zusammenhang zwischen Ursache und Wirkung und lernen auch, dass dies oder jenes passiert wenn sie nachts schreien. Wir hatten so eine schlimme Phase mit ca. 8 Monaten und ich ging auf dem Zahnfleisch, war tagsüber übermüdet und unausgeglichen (was auch für die anderen Kinder untragbar war auf Dauer) und nachts wurde ich dann manchmal regelrecht aggressiv, weil der Kleine wirklich so laut und wütend geschrien hat. Der Tonfall zeigt einem ja auch deutlich ob es sich um Schmerz, Angst oder eben einfach Wut darüber, dass Mama nicht da ist, handelt und letzteres kann man aus meiner Sicht nur mit einer Art Schlaftraining unterbinden. Ich habe Aaron dann immer mal wieder eine begrenzte Zeit schreien lassen und kam dann aber auch wieder ins Zimmer, habe ihm über den Kopf gestreichelt und kurz ein paar beruhigende Worte gesprochen, aber dann war auch gut.

Das Kind muss einfach irgendwann lernen wie es nachts von allein wieder einschläft und es muss ebenfalls lernen, dass nachts (in der Regel) nicht gegessen/getrunken wird. Klar, dass man das nicht "durchzieht", wenn ein Kind krank ist oder gerade starke Veränderungen durchleben muss, aber bei einem gesunden Kind kommt dieser Zeitpunkt dann irgendwann.

Das ist wahrscheinlich nicht das, was du lesen wolltest, aber der einzige Rat, den ich dir geben kann. Ich hoffe ich löse nun auch keine Grundsatzdiskussion übers Ferbern o.ä. aus, aber ab einem gewissen Alter wissen die Kinder durchaus wie sie welche Reaktion von Mama hervorrufen können und dann muss man konsequent sein um eine Veränderung zu erreichen.

Sorry für den Roman. Ich hoffe wirklich, dass du bald mehr Schlaf findest, denn sonst wirst du daran irgendwann kaputt gehen und davon haben die Kinder dann auch nichts.