Huhu,
hier ist die Lage doch nicht so rosig wie es schien. Hab ja erst geschrieben, dass ALex mir zwar Sorgen macht, aber hier zu Hause richtig gut integriert ist und sich wohler fühlt als früher. ABer leider hat sich der Verdacht, den ich vor ein paar Tagen hatte, beim Elternsprechtag bestätigt und in der Schule ist es GANZ anders. Habe den Schock meines Lebens bekommen als die Lehrerinnen mir heute ABend mitteilen mussten, dass ALex seit ANfang letzter Woche gar nicht mehr in der Schule war!
Er hat hier zu Hause verstärkt Angst vor allen möglichen Dingen (im Dunkeln schlafen, in den Keller gehen, zu meinen Eltern rüber gehen, ...) gezeigt und das war es ja auch, was mir SOrgen bereitete. Ich kenne diese Ängste schon lange von ihm, aber nicht in dem Ausmaß. Ich habe nach ein paar Beobachtungen gestern noch zum Thema ANgstneurosen gegoogelt und es passt alles sehr gut zusammen. Er hatte immer schon starke Ängste in bestimmten Situationen, aber seit der Trennung hat es sich zugespitzt und nun hat er es nach seiner Aussage "einfach körperlich nicht mehr geschafft zur Schule zu gehen".
Er ist wohl stundenlang durch die benachbarten Vororte gelaufen (auch zur WOhnung von seinem Papa, der aber nie zu Hause war) oder manchmal auch nach Hause gegangen wenn ich auf der ARbeit war und hat sich in seinem Zimmer versteckt.
Ich bin noch etwas unter Schock, das hätte ich nicht erwartet, weil er hier zu Hause sehr gesprächig und zugänglich ist und bis auf einige Situationen (die mich dann ja nachdenklich gemacht haben) relativ normal wirkt. Er hatte sofort ANgst, dass ich seinem Papa davon erzähle, was ich natürlich trotzdem, aber erstmal ohne sein Wissen getan habe. Ich wollte mit ALex ja schon länger zu einer Kinder- und Jugendpsychiatrischen Praxis gehen, aber nun wird es morgen wohl die AMbulanz in der Klinik sein. Ich könnte ein paar Daumen gebrauchen, dass er als Notfall sofort behandelt wird und Hilfe bekommt, ggf. auch stationär.
Es ist so verrückt, ALex hat mit mir hier ganz normal und ruhig darüber gesprochen, aber in ihm scheint es manchmal so zu toben, dass er solche simplen Dinge wie in die Bahn steigen und zur Schule fahren nicht bewältigen kann. Er weiß auch nicht warum, aber die ANgst lähmt ihn förmlich und er kann dann keinen Schritt mehr gehen. Die beiden Lehrerinnen sagten auch, dass er in der Schule komplett dicht gemacht hat nach der Trennung und gar nicht mehr gesprochen hat. Ich gebe mir ja wirklich Mühe, aber scheinbar reicht es nicht aus um das alles abzufangen. Das wird wohl noch ein langer Weg befürchte ich... Bin nur froh, dass meine Chefin so viel Verständnis zeigt, ich hab mich für morgen schon abgemeldet um in die Klinik fahren zu können.