Im 3sat läuft gerade ne adhs doku.... Lg
Re: Im 3sat läuft gerade ne adhs doku.... Lg
Da bin ich gerade ins Bett, schade, war sicher interessant
Re: Im 3sat läuft gerade ne adhs doku.... Lg
oh, wieder so eine schöne doku in der es darum geht, dass es adhs gar nicht gibt und alles eine erfindung der pharmaindustrie geht.
wer solchen dokus glaubt, darf gerne mal ein paar tage in unserer familie verbringen. 5 leute mit ad(h)s, davon 2 (vater und kleinsohn) extrem-adhsler. wir lassen dann gerne alle unsere medis weg.
wer dann noch glaubt, dass das alles eine erfindung der pharmaindustrie ist, darf das gerne veröffentlichen :-)
wer sich wirklich dafür interessiert, wie es leute mit adhs geht, darf sich gerne diese kurze doku anschauen.
lg
urmely
Re: Im 3sat läuft gerade ne adhs doku.... Lg
JA, mich regen solche Dokus auch auf. Die Eltern sind nicht konsequent genug usw. blabla
U.a. die dauernde Konsequenz und der damit verbundene Kraftaufwand hat mich auch dahin gebracht, wo ich jetzt bin. Denn trotz viel Konsequenz meinerseits wurde das immer wieder angezweifelt. Ich habe dann schon selber an mir gezweifelt, nd zu guter letzt fragen die, die vorher an mehr Konsequenz erinnern, ob wir das nicht mal lockerer sehen können......
LG Barbara
Re: Im 3sat läuft gerade ne adhs doku.... Lg
barbara, ich glaube, wir sitzen im selben boot. deine worte könnten 1:1 von mir sein.
wie geht es dir denn inzwischen? ich vermisse es, von dir zu hören :-(
lg
urmely
Re: Im 3sat läuft gerade ne adhs doku.... Lg
Auch auf die gefahr hin gesteinigt zu werden, ich fand sie nicht so schlecht. Es wurden einfach beide seiten gezeigt und das find ich schon wichtig. Ich leugne die existenz von adhs nicht und es gibt zweifellos betroffene die medis brauchen. Aber ich denke man braucht auch nicht die augen davor verschliessen das es zur modediagnose geworden ist und die pharmaindustrie daran nicht ganz unschuldig ist - immerhin winken gute gewinne.
Re: Im 3sat läuft gerade ne adhs doku.... Lg
magst du mal ein paar tage zu uns kommen?
;-)
lg
urmely
Re: Im 3sat läuft gerade ne adhs doku.... Lg
Ich kann mich Dir nur anschließen, auch ohne diese Doku gesehen zu haben - es ist eine Modediagnose geworden... Wenn ich eine Klasse übernehme mit 24 Kindern, von denen angeblich 16 eine ADHS-Diagnose haben, dann stimmt da was nicht! Das kann einfach nicht sein - und das ist heute keine Seltenheit...
Schade eigentlich, offenbar werden unsere Kinder gern kränker gemacht, als sie wirklich sind...
LG Lilli
Da schließe ich mich auch 100%ig an....
.... so viele ADHSler gibt es mit Sicherheit nicht. Die Pharmaindustrie verdient sich an den Medis dumm und dämlich. Ich komme ja aus dem Osten und wir hatten diese Krankheit gar nicht. Klar gab es schwierige Kinder (ob diese dann ADHS hatte wurde nicht nachgefragt oder durch einen Ärztemarathon nachgewiesen), aber das war dann einfach so und die wurden nicht mit Medis vollgestopft, die wurden individuell gefördert. Es wurde kein Kind oder keine Eltern alleine gelassen.
LG Silke
dito...
...sehe ich auch so...
Mir geht es ähnlich mit den Judokindern (komischerweise nur die jungs!), von denen "angeblich" über 2/3 ADHS haben und ich finde es furchtbar, wenn (und das gibt es leider!) die Kinder mit den Medies "ruhig" gestellt werden und nicht mehr sie selbst sind...
Natürlich, bei den Kindern wo es nicht anders geht, die Diagnose eindeutig steht und dies der richtige (und leider der einzige) Therapieweg ist, dann natürlich Medies und begleitende therapie...
Aber nicht um es sich "bequem" zu machen, Medies geben! Nur weil Jungs lebhaft, frech (gab es früher ja auch genügend, wer kennt sie nicht?) und vor allem nicht "ausgelastet" sind, haben sie noch lange kein ADHS! Und nur damit jemand den Sprung auf das Gymnasium schafft mit Medies "ruhig" zu stellen, finde ich persönlich Körperverletzung und verantwortungslos!!! Leider habe ich genau diese Erfahrung schon mehrfach gemacht (und da könnte ich platzen!)...
Sorry, aber das musste raus!!!
Re: dito...
ich denke auch, man ist mit den Diagnosen oft zu voreilig. Ausserdem weiß jeder bescheid und ist vom Fach. Meinem Sohn wurde mal ADS angedichtet, von einer Erzieherin. Nur weil er zurückhaltender war, als die anderen Kinder...
Es ist schwierig...
zwischen ADHS und hausgemachten Problemen zu unterscheiden. Es gibt auf jeden Fall auch eine Menge Kinder, deren familiäre SItuation eine allgemeine Konzentrationsschwäche und Verhaltensauffälligkeiten hervorruft. Ich habe in der Klinik wo Alex ist ja auch gelernt, dass ein nicht verarbeitetes Trauma eine solche Störung im Gehirn auslöst, die dann die gleichen Symptome wie bei ADHS hervorruft. Z. Zt. habe ich auch eine 5.Klässlerin, wo im häuslichen Umfeld wirklich alles schief läuft und da sieht man auch sehr deutlich diese Symptome.
Auch mein Kleiner zeigt jetzt nach der Trennung Konzentrationsprobleme, was man deutlich an den Nächten von Sonntag auf Montag merkt. Sowohl er als auch Alex sind total unruhig, schlafen schwer ein und sind montags immer ziemlich durch den Wind, auch wenn es nur ein "normaler", ruhiger Sonntagnachmittag beim Papa war und wir auch keine Streitereien seit der Trennung austragen. Und da fast jede 2. Ehe heutzutage geschieden wird, ist die Rate der "geschädigten" Kinder entsprechend hoch.
In unserer schnelllebigen und von Leistungsdruck und materiellen Gütern geprägten Gesellschaft bleibt für Kinder generell wenig Zeit und Eltern mit schlechtem Gewissen sind oft wenig konsequent um die versäumte Zeit wiedergutzumachen. Besonders schlimm ist es in den Familien mit nur einem Elternteil, denn wir (und dazu zähle ich mich auch) müssen ja auch noch unser schlechtes Gewissen ertragen, dass die Kinder mit nur einem Elternteil aufwachsen und wollen ihnen natürlich ganz besonders viel Liebe geben um das aufzufangen. Den Weg zwischen ganz viel Liebe, aber auch Konsequenz und Durchsetzungsstärke zu finden ist alles andere als einfach...
Diese ganzen Faktoren BEGÜNSTIGEN sicher Konzentrations- und Wahrnehmungsprobleme, sind aber nicht die URSACHE für ADHS/ADS. Es gibt immer noch eine Menge Eltern, die verantwortungsbewusst und konsequent im Handeln sind, aber trotzdem Kinder mit ADHS/ADS haben. Und diese Kinder brauchen Hilfe, weil sie in unserer Gesellschaft keine Chance haben und der ganze Frust, die Schulprobleme usw. die (vorher intakten) Familien zerstören können. Förderschulen mögen sicher ein Weg sein ohne Medis auszukommen, aber ganz ehrlich: Welches Kind hat mit einem solchen Schulabschluss in unserer heutigen Zeit eine Zukunftschance? Ich würde um jeden Preis eine Förderschule für mein Kind verhindern wollen, wenn es "nur" ADHS hat. Aber in einer Regelschule geht es meist nicht ohne Medis, so ist unser Schulsystem nunmal gestrickt und daran werden wir in den kommenden Jahren auch nichts ändern können.
Sicher trägt die Pharmaindustrie dazu bei, dass (zu) viel Medikamente verschrieben werden, aber es gibt eine Menge Menschen, für die es anders keine praktikable Lösung gibt. In einer Klasse mit 30 Schülern haben natürlich nicht 20 Kinder ADHS und brauchen Medis.Es ist aber auch ein Problem, das es früher in dieser Intensität gar nicht gab, weil die Gesellschaft ganz anders strukturiert war und es z.B. diese Reizüberflutung durch elektronische Medien nicht gab und auch der Leistungsdruck sowie die fehlenden sozialen Kontakte, zu wenig Bewegung u.a. kein Thema war. Wir können das Rad der Zeit leider nicht zurückdrehen und unsere Kinder müssen im Hier und Jetzt klar kommen und dazu brauchen einige eben auch Ritalin und Co..
So, ich hoffe das war nicht zu wirr und unstrukturiert, aber nach fast 9h Stress auf der Arbeit und einem Elternabend in der Klinik ist MEINE Konzentration auch nicht mehr die beste...
Re: Es ist schwierig...
Da gebe ich dir Recht - klar brauchen diese Kinder Hilfe - oftmalsit Medikamenten- Therapien usw.
das Problem ist oftmals, dass hinter jedem lebhaften Kind oder Kind dass nicht so läuft wie andere, gleich was vermutet wird - oft auch von den Eltern- man darf ja nicht auffallen, muss mitziehen und nicht anders sein. Da muss man doch was machen - können - müssen.....
Höher, weiter, schneller - besser sein als andere oder mindestens genauso gut! Jeder will nur nicht benachteiligt werden oder meint sonstiges Unrecht geschieht mit seinem Kind - denke das wirst du in der Schule oft erleben ?!
Ganz klar hilft das den Eltern mit einer solchen Diagnose nicht weiter - das ist das Traurige! Ich wünsche allen Eltern das sie einfach richtig beraten, eingestellt und/oder alle Optionen ausgelotet werden!
zu Alex - das ist ja auch echt ein dummes Gefühl, da er ja genau merkt wie es mit und ohne Medis ist und er sich besser oder schlechter fühlt ..... so eine Placebo probe- Phase finde ich gar nicht schlecht ! Hoffentlich zeigt das auch einen neuen oder anderen Weg. Vielleicht kann man auch wirklich an den Medis was ändern oder ausprobieren - wie Urmel das beschrieben hat ! Raten kann ich dir da wenig - da habe ich keine Erfahrung mit. Verstehe deine Zwickmühle aber.
Echt schwierig - zu allem anderen noch dazu :-(
das war jetzt auch wirr...... ;)
gute Nacht und LG
petra
Re: Es ist schwierig...
Ja, ich muss mal schauen wie wir weitermachen... Nach 2 Nächten drüber schlafen denke ich, dass man es vielleicht nochmal ohne probieren kann solange er noch nicht in seine Heimatschule geht. Ich habe auf dem Elternabend der Station gestern noch ein paar Tipps bekommen von anderen Eltern und werde das hier mal ausprobieren.
ABer einem Schulfrust so wie er früher immer ohne Medis war, kann und will ich Alex nicht mehr aussetzen. Das schadet uns allen und ggf. müssen wir mal ein anderes Medikament probieren.
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