Guten Abend (oder besser guten Morgen - die meisten werden es sicher erst Montag lesen)!
Es ist sehr, sehr lange her, seit ich hier gepostet habe. Inzwischen habe total den Anschluss verloren - aber das ist halt so, wenn man lange weg war.
Ich möchte nicht zu weit ausholen und erklären, aber ein wenig sollt ihr schon erfahren. Dann versteht ihr sicher, warum mir das Forum nicht so wirklich wichtig war (und ehrlich gesagt noch ist).
Seit knapp zwei Monaten trage ich mich mit dem Gedanken, mich von meinem Mann zu trennen. Die meisten von euch erinnern sich sicher noch daran, dass ich Ende Oktober eine Fehlgeburt hatte. Die habe ich gut verkraftet - aber ich glaube, sie hat einen Denkprozess in Gang gesetzt. Und nun stehe ich vor einem Scherbenhaufen.
Warum? Mir ist plötzlich bewusst geworden, dass es viele Dinge gibt, die mich in meiner Beziehung stören - zu viele. So viele, dass ich mich gefragt habe, wie mir das in all der Zeit NICHT auffallen konnte.
Das Schlimme und Schwierige an meiner Situation ist, dass ich ja in der letzten Zeit beinahe in Vollzeit gearbeitet habe und mein Mann sich fast ganz alleine um die Kinder und den Haushalt gekümmert hat. Und da ich diejenige bin, die sich trennen möchte, sagt mein Mann (nicht ganz zu Unrecht!), dass er möchte, dass die Kinder bei ihm bleiben.
Viele von euch werden jetzt sicher sagen "unvorstellbar" und "das würde ich nicht aushalten" usw. Der Gedanke daran ist auch wirklich unendlich schwer für mich. Aber ich kann mir nicht vorstellen, mit einem Menschen zusammenzubleiben nur der Kinder wegen. Das habe ich selbst jahrelang erlebt bzw. durchlitten - Kinder merken so was.
Dazu kommt, dass ich inzwischen mit meinen Kräften ziemlich am Ende bin. Eine Mütterkur habe ich letzte Woche beantragt. Wann und ob das durchgeht, weiß ich natürlich nicht. Aber wenn man bedenkt, dass ich nächsten Monat 18 Jahre lang Mutter bin - also fast mein halbes Leben lang - und mein längster Urlaub alleine vier Tage waren, nehme ich mal an, dass die Krankenkasse sich nicht SO schwer mit der Bewilligung tun wird.
Wie es hier zu Hause in der nächsten Zeit weitergehen wird, weiß ich noch nicht genau. Ich hoffe, dass es bald eine Lösung gibt. Aber es wird natürlich nicht gehen, ohne Porzellan zu zerschlagen - das weiß ich nur zu gut :-(...
Heute vor genau 20 Jahren bin ich mit dem Vater von Christian zusammengekommen. 16 Jahre war ich damals. Mein Gott, wenn ich mir das vorstelle...
Herzliche Grüße an euch alle, Ellen