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Homöopathie bei ADHS

Guten Morgen!

Wollte mal fragen ob jemand Erfahrung damit hat. Wir waren ja nie ganz glücklich mit dem Ritalin, aber wir haben mal gegoogelt und viele unserer Beobachtungen und die negative Entwicklung von Alex in der letzten Zeit wird auch unter den Nebenwirkungen von Methylphenidat beschrieben. Diese extremen Wutausbrüche, depressive Verstimmungen und andere Dinge, die nicht direkt mit ADHS zu tun haben, sind schon auffällig geworden. Das Größenwachstum ist auch immer noch verzögert.

In den Sommerferien hätten wir ja Zeit mal etwas anderes auszuprobieren. Hab auch tatsächlich eine Heilpraktikerin für ADS/ADHS bei uns in der Nähe gefunden und wollte mal wissen ob jemand von euch das mal probiert hat oder jemanden kennt.

Bisherige Antworten

Re: Homöopathie bei ADHS

Hallo!

Tut mir leid, helfen kann ich da nicht.

Die beiden Familien, die ich kenne, geben vom Kinderarzt verschriebene Medis. Das ist auf keinen Fall etwas Homöopatisches (das würde der Arzt nämlich niemals verschreiben).

An eurer Stelle, würde ich es aber auf jeden Fall man ausprobieren.

Re: Homöopathie bei ADHS

Zu dem Thema kann ich leider nichts beitragen, aber wollte nur kurz berichten, dass "Dein" homöopathischer Hustensaft ne Wucht ist!!! Der Husten ist viel besser geworden! Wahnsinn, nach so kurzer Zeit!

 

Danke, danke, danke für den tollen Tipp!

Das freut mich! :-) Uns hilft der Saft auch immer super, vor allem nachts.

Re: Homöopathie bei ADHS

Von wem ist Dein Sohn denn eingestellt worden? Vom kinderarzt oder vom Kinderpsychiater? Ich bin da ja etwas konservativ, finde aber, eine Einstellung auf Psychopharmaka gehört in die Hände von Fachleuten.

Was die Homöopathie betrifft, würde ich es wahrscheinlich auch ausprobieren, die Sommerferien sind ja eine gute Gelegenheit, wobei die Wirksamkeit der homöopathischen Medikamente sich ja häufig erst längerfristig einstellt.

Ich drücke euch die daumen, daß Ihr einen Weg findet, LG

Andrea

Re: Homöopathie bei ADHS - vorsicht lang!

Wir haben bei einem Ki- u. Jugendpsychiater angefangen und dort ist er auch eingestellt worden. Seitdem sind 3 Jahre rum und vor ca. 1 Jahr sind wir zu einem KiA, der auch Neuropädiater und auf ADHS spezialisiert ist, gewechselt. Der hat dann die Dosierung leicht geändert und zwischendurch haben wir mal ein zusätzliches Medikament für die Nacht bekommen gegen Schlafstörungen, aber im Wesentlichen hat sich seit Beginn der Medis nicht viel geändert. Wenn die Medis wirken, ist es ja auch gut, aber Alex ist psychisch so labil und jetzt wo er in die Pubertät kommt, wird es ja nochmal schlimmer. Vielleicht hast du ja meinen Beitrag mit dem Wutausbruch vor ein paar Tagen gelesen.

Sein ganzes Verhalten hier zu Hause ist auch so merkwürdig geworden, er kann sich gar nicht mehr "normal" anderen Menschen gegenüber verhalten. Unter Ritalin "funktioniert" er, aber außerhalb benimmt er sich teilweise wie ein "Gestörter" (sorry für die Wortwahl, aber mir fällt keine bessere Beschreibung ein). Er kann sich nicht mehr beschäftigen, er steht oft ewig lange nur im Türrahmen und beobachtet mich und den Kleinen, kommentiert, provoziert, schneidet Grimassen usw.. Wenn man ihn anspricht, reagiert er entweder albern oder ablehnend und teilweise aggressiv wenn man etwas von ihm will. Bevor er Medis bekam war er ja auch schwierig, aber man konnte normal mit ihm sprechen.

Hinzu kommt, dass er mit 11 Jahren immer noch kaum größer als 1,35m ist und mit seinen 26kg an der Grenze zum Untergewicht ist. Vielleicht wird es nicht ganz ohne Medis gehen, aber die 25mg, er zur Zeit bekommt, würde ich gern auf 5-10mg reduzieren. Das haben wir schon mal im letzten Jahr probiert und zu Hause war es halbwegs tragbar, aber in der Schule ging es nicht. Insofern müsste man dann zusätzlich etwas anderes probieren.

Vielleicht bringt es ja mit der Homöopathie etwas, das Ritalin ist jedenfalls ein Medikament, das wirklich stark in den Körper eingreift und es gibt auch keine Langzeitstudien wie es sich später mal auswirken wird. Wir haben Angst, dass wir einen Fehler machen und ihn für den Preis des schulischen Erfolgs und der Anpassung an die Normen der Gesellschaft unglücklich und vielleicht sogar krank machen. Glücklich ist er im Moment jedenfalls nicht und er wird immer mehr zum Einzelgänger, hat kaum noch Kontakte und kaum noch Spaß und Interessen. :-( Ein Schüler von mir hat ADS und er hat seine Medis vor ca. 1 Jahr fast komplett abgesetzt, weil er auch depressiv wurde und den Spaß an Allem verloren hat. Er sagte mir, dass man unbedingt aufpassen muss, wenn die Kinder sich psychisch so verändern. Nun kommt er fast ohne Medis aus, ist in der Schule zwar schlechter, aber hat wenigstens wieder soziale Kontakte und kann auch mal wieder lachen.

Mein Mann hat auf der Arbeit auch ein paar ADHSler als Praktikanten oder Azubis und sagte, dass diejenigen, die Medis nehmen, teilweise wie ferngesteuert herumlaufen und kaum Kontakt zu Mitmenschen aufnehmen. Er hat auch einen ADHS-Azubi, der niemals Medis bekam und als Kind homöopathisch behandelt wurde. Der ist zwar hibbelig ist, hatte schlechte Noten und einen Hauptschulabschluss, aber zeigt ansonsten ein ganz normales Verhalten und kann sich auch ganz vernünftig artikulieren. Das macht doch irgendwie nachdenklich...

Sorry für den langen Text, aber irgendwie versuchen wir hier gerade uns gedanklich zu sortieren und die Probleme vielleicht mal aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten um sie lösen zu können. Ob es erfolgreich ist, wird sich zeigen...

Re: Homöopathie bei ADHS - vorsicht lang!

Puuh, alles sehr schwierig! Deinen Bericht vom Wutanfall hatte ich gelesen - in etwas abgeschwächter Form kenne ich das allerdings auch ohne ADHS von unserem 2.

Problematisch finde ich ja immer an dieser Diagnose, daß sie eine "Fehlfunktion" des Kindes unterstellt, obwohl es sich eher um eine gesellschaftliche Fehlfunktion handelt (daß es nicht mehr möglich ist, die immensen Möglichkeiten und Fähigkeiten dieser Kinder zu fördern). Da verstehe ich Dich sehr gut mit Deiner Sorge, dem schulischen Erfolg seine Lebensfreude zu opfern. Echt schwierig. Ich würde aber tatsächlich Deine sorgen und Bedenken, auch bezüglich der Nebenwirkungen des Medikamentes nochmals mit dem Kinderpsychiater besprechen, wenn Du ihm vertraust. Wahrscheinlich müsste doch sowieso eine Dosiskontrolle im Rahmen der Pubertät stattfinden, oder?

Ich drücke Euch ganz feste die Daumen, daß Ihr eine gute Lösung für Alex findet, LG Andrea.

Re: Homöopathie bei ADHS

Wir haben alles bis dahin bekannte ausprobiert, bevor wir mit Methylphenidat angefangen haben.

Als wir damals mit der Doagnose konfrontiert wurden, waren wir in der Stadtbücherei und haben uns ALLES dort verfügbare über/ AD(H)S ausgeliehen und gelesen. Es gab pro und contra. Es gab die Kinder, bei denen AD(H)S-ähnliches Verhalten durch eine andere NAhrungsaufnahme eingeschränkt werden konnte.

Auch bei einer Homoöpathin waren wir. Auf die zähle ich sehr große Stücke. Sie ist eine "normale" ÄRztin, die sich auf dem GEbiet der Homoöpathie spezialisiert hat und eigentlich nur noch dieses GEbiet betreut, sofern es möglich ist. Schulmedizin macht sie auch, wenn es eben nicht anders geht. Leider ist es ein ePrivathärtzin, sonst wäre es unsere Hausärtzin. SIe hatte uns damals in anderen bElangen sehr geholfen.

Ok, das war ein Abschweifen... WIr hatten einige Mittel und shcließlich das klassische Kombipräparat ausprobiert. Bei "uns" hat es leider nicht geholfen. Es gibt aber auch hier einen Prozentsatz, dem damit geholfen wwerden kann.

War es bei euch schon immer so extrem, auch unter MEdikamentengabe? Vielleicht muss eine Dosisanpassung erfolgen? Der sogenannte REboundeffekt zeigt auch verstärkte Verhalten in dieser Richtung. Voin starken Rebounds sind wir bisher verschont.

Wenn ihr nicht glücklich seid, ist es doch völlig ok, etwas NEues auszuprobieren. Ohne Medis finde ich imemr besser, oft geht es aber eben nicht ohne. Wobei ich aber auch nicht einschäzten kann, wie groß z.B. bei unseren Kindern der Pleceboeffekt ist. LEider kann man AHDS ja nicht messen und die Dosis daher einschätzen. Unsere Kinder verstoffwechseln den Wirkstoff sehr schnell, so dass sie auch eine relativ hohe Dosis benötigen. Das probieren viele Ärzte aber auch nicht aus. Ich finde es schon schwierig, die ganze Situation "richtig" zu deuten.

LG Barbara

Re: Homöopathie bei ADHS

Erstmal danke für deinen ausführlichen Bericht. Welche Dosis gebt ihr denn? Wir sind vor 3 Jahren mit Medikinet 20mg retard gestartet, haben dann irgendwann noch eine zeitversetzte 5mg retard gegen den Rebound ergänzt und das ging eine ganze Weile gut. Aber dann kamen körperliche Nebenwirkungen und wir haben reduziert, das klappte aber auch nicht. Also wieder zurück zur alten Dosis und der Arzt hat zusätzlich Strattera für die Nacht verordnet gegen die Schlaflosigkeit. Das konnten wir dann zum Glück wieder absetzen, aber irgendwie hat er sich psychisch so verändert in den 3 Jahren (siehe meine Antwort an leila1).

Wenn das ohne Nebenwirkungen bei euch läuft, ist das doch ok. Am ANfang waren wir auch zufrieden, aber jetzt läuft es irgendwie ganz aus dem Ruder, vielleicht auch durch die beginnende Pubertät. Ich hab einfach das Gefühl, dass wir mal einen ganz anderen Weg gehen sollten, bevor es zu spät ist.

Re: Homöopathie bei ADHS

Wir haben schonf rüh mit MEdis angefangen, zum halvbjahr der ersten Klasse. Es ging überhaupt nix, Hausaufgaben damals schon ein Mordstheater. Es ging natürlich mit kleienr Dosis los mit MEdikinet, später Medikinet Retard und dann auch Concerta. 1 oder 2 Jahre haben wir auch mal Pause gemacht 4.+5. Klasse, da es keine Veränderung gab ob mit MEdis oder ohne. Das ging soweit auch gut. In der 6.Klasse dann wieder Medis, weil die Schule nciht mehr klappte und zu Hause auch  nichts mehr und es klappte vieles viel besser. 54 mg Concerta, das ist bei einem Kind, was auch nur an der unteren GEwichtskurve kratzt schon eine ordentliche Dosis. Einen AUslassversuch hatten wir vor einem halben Jahr. Ganz mutig wollte ER eine woche auslassen. NAch nur einem Schultag meinte, er dass er jetzt wüsste, warum er die nehme, es ginge so gar nicht. ER hätte sich nicht konzrentrieren können.

Wir müssen nun auch wieder zur Gewichtskontrolle, weil die Zunahme zuletzt fehlte.

Aber lange Rede für wenig. Es geht um euch.

Wenn du das GEfühl hast, dass ihr mal einen anderen Weg gehen solltet, dann macht es doch. Ihr seid euch beide unsicher. Zurück auf den Medikamentenweg geht immer. 

Wir waren uns damals auch unsicher und im Moment wissen auch wir, warum es die Medis gibt und sind überzeugt, dass es damit auch gut ist. 

LG Barbara

Re: Homöopathie bei ADHS

Interessant, dass die Pause gerade in der 4./5. Klasse war. Das Alter hat Alex ja auch gerade. Er soll nach den Ferien auf die Gesamtschule gehen und dort ist der Leistungsdruck ja nicht so stark. Daher wäre der Zeitpunkt für eine alternative Methode recht günstig.

Re: Homöopathie bei ADHS

Hallo Sandra,

ich kenne mich gar nicht aus.

Finde Euer Vorhaben aber gut und wünsche Euch sehr viel Erfolg!

Re: Homöopathie bei ADHS

Huhu,

so richtig empfehlen wird da so niemand was könne, befürchte ich, denn jedes Kind reagiert anders und bei einigen helfen auch homöopatische Mittel, bei anderen geht das überhaupt nicht.

Barbara und Urmel sind da die besseren "Experten" auf diesem Gebiet.

Hoffe, Ihr findet einen guten Weg. Einen Versuch ist das sicher Wert, allerdings sied ihr da sicher auch in ärztlicher Betreuung?

 

LG Petra

Re: Homöopathie bei ADHS

Ja, in ärztlicher Betreuung bleiben wir auf jeden Fall und ich nin mir auch sehr unsicher ob es komplett ohne Medis in der Schule gehen würde. Eine leichte Unterstützung wäre ja auch ok, aber im Moment läuft hier alles aus dem Ruder (siehe meine Antwort an leila1). Vielleicht liegt es auch an der beginnenden Pubertät und den ganzen Veränderungen.

Re: Homöopathie bei ADHS

hier bekommen zwischenzeitlich alle 3 kinder MPH. concerta 27 mg und 36 mg.

in den ferien geben wir möglichst keine medis. allerdings ist das extrem anstrengend für uns, grade wenn das wetter so bescheiden ist, wie in den letzten 2 wochen. die junx sind den ganzen tag am kabbeln und die mittlere taucht in ihre traumwelten ab. das ergebnis: 2 von 3 kindern haben es in 10 tagen nicht geschafft, einigermaßen ordnung in ihre zimmer zu bekommen.

 

der positive effekt ohne medis: die kreativität. am einzigen trockenen tag diese woche haben sie bei der mieterin unter uns den garten umgestaltet und dort bilder gesprayt, nachdem sie videos von den sprayern aus new york gesehen hatten. für die ersten versuche echt gut. außerdem kommen wir ohne medis immer wieder in den genuss spontaner jam-sessions.

 

ich wäre froh, wir könnten die kinder ohne medis zur schule schicken, aber dann genügen sie, trotz überdurchschnittlichem iq, nicht den ansprüchen der schule. und ich möchte nicht verantworten müssen, dass sie keinen ordentlichen schulabschluss hinbekommen. ich seh bei meinem mann, wie man mit unbehandeltem adhs scheitern kann.

 

homöopathie würde ich ausprobieren, wenn ich jemanden an der hand hätte, dem ich vertraue. allerdings kenne ich noch niemanden, der dauerhaft nur mit homöopathie zurecht kam.

 

lg

urmely

Re: Homöopathie bei ADHS

Danke für deine Antwort! Mit 3en von der Sorte stell ich mir das wirklich heftig vor... Respekt, dass ihr das in den Ferien ohne medis durchzieht. Ich habe in den letzten Sommerferien 5 1/2 Wochen geschafft und dann hab ich am Rad gedreht mit gerade mal einem Kandidaten.

Daher zweifle ich auch daran, dass wir dauerhaft komplett ohne MPH auskommen werden. Aber die Nebenwirkungen sind bei uns nicht ohne und so wie er sich entwickelt hat, finde ich es eine Option mal etwas ganz anderes zu probieren. Hab auch mal im TV einen Bewricht gesehen wo ein Junge hom. Mittel bekam und dann die Tabletten nur genommen hat, wenn etwas wichtiges bevor stand, z.B. eine Arbeit.

Bei uns steht nun der Wechsel auf die Gesamtschule an und da könnte man es mal eine Weile probieren, denn am Anfang wird da ja noch nicht viel Neues gemacht. Ohne vernünftigen Schulabschluss geht es natürlich nicht, aber man muss mal sehen wie die Lehrmethoden in dieser recht neuen und innovativen GS sind. In der Grundschule wäre es auch nicht ohne gegangen, zumal er die 1. Klasse wiederholt hat und schon fast auf die Sonderschule abgeschoben werden sollte bis er dann eine neue Lehrerin und die Medis bekam. Ich finde unser Schulsystem in dieser Hinsicht fürchterlich, in anderen Ländern geht so was komischerweise, da lernen alle zusammen und da wird auch kaum Ritalin verschrieben...

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