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Hilfe nochmal?

Guten Morgen!
Ich bräuchte noch mal Eure Hilfe. Morgen ist es ja soweit - die Aufzeichnung der Sendung steht bevor. Jetzt habe ich mit der Redaktion die Themen besprochen, neben Rotkohl, Sauerkraut und Würstchen (wisst ihr etwas über die Geschichte der Wurst in Deutschland?) - soll ich über die Rolle der Frau in Deutschland/Finnland sprechen. Besonders natürlich über die Situation der berufstätigen Mütter. Die finnischen Verhältnisse kenne ich natürlich sehr gut - bei den Deutschen Verhältnissen muss ich mich auf Vermutungen verlassen. Und da seit jetzt ihr gefragt! Ich weiss von Euch eine Menge über die Schwierigkeiten, eine berufstätige Mutter zu sein - aber könnt ihr mir nochmal etwas aufschreiben? Und wie war das mit der Familienministerin? Froggy - hättest Du Zeit und Lust mir nochmal ein paar Stichworte zu geben?
Und wie ist die Rolle der modernen deutschen Mutter? Sollte sie Hausfrau sein und sich nur um Kinder, Küche und Mann kümmern? Oder verlangt die Gesellschaft (wie es hier eigentlich üblich ist), dass die Frau die Familie neben dem Beruf managt? Welche unterstützung bekommen Familien/Mütter vom Staat - wie sieht die Rolle der Männer aus. usw. usw..
Ich wäre Euch sehr dankbar für jede Erfahrung und Meinung.
Etwas Gewöhnungsbedürftig dieses neue Outfitt des Forums, mal sehen, wie lange es dauert, dass es mich nicht mehr stört.
Mit lieben Grüssen
Kerstin
Bisherige Antworten

Hilfe nochmal?

HEy Kerstin, obwohl icheigentlich das neue Forum boykottiere und es auch weiterhin meiden werde, wollte ich Dir nur schnell mal antworten. Mmmh Geschichte der Wurst - nein, damit kann ich nicht dienen - Google?
Situation der berufstätigen Mütter - kann ich ja wenigstens teilweise beantworten.
Ich habe das Gefühl, dass die berufstätigen Mütter immer etwas mitleidig auf die Nur-Hausfrauen herabschauen, vielleicht auch mit etwas Neid. Es ist aber so, dass als meine Kinder klein waren, ich mir nicht vorstellen konnte, möglicherweise sogar noch Vollzeit, arbeiten zu gehen. Bei uns geht der Kindergarten noch immer ab 3 JAhre los (evtl. ab 2 3/4) und bis letztes Jahr war keine durchgängige Betreuung über 13 Uhr hinaus möglich. D.h. um 13 Uhr musstest du dein Kind spätestens abholen bzw. abholen lassen. Ich wollte gerne in den ersten mind. zwei JAhren daheim sein - bei Männe ging das leider nicht, er hätte es sonst auch gemacht.
Ich denke, dass es noch gewaltige Unterschiede in der Möglichkeit der Kinderbetreuung gibt - ein Riesengefälle zwischen Ost und West (die frühere DDR hatte ja ein ganz anderes Betreuungssystem aufgebaut und viele Einrichtungen bestanden noch fort) und auch zwischen Nord / Süd und Stadt/ Land. Die nächste Kinderkrippe gab es bis letztes Jahr bei uns in ca. 30 km Entfernung in der nächsten größeren Stadt. Aus diesem Grund denke ich, dass auch die Politik bzw. die Gesellschaft von den FRauen keine 100%ige Berufstätigkeit fordern kann, wenn die Betreuungsmöglichkeiten immer noch so schlecht sind (Kiga-Rechtsanspruch gab es in BAyern mind. bis zum letzten Jahr nicht, ich weiß nicht, ob das mit dem neuen Gesetz anders ist). Aus den Stadtratssitzungen z.B. kann ich für viele Politiker in Bayern sagen, dass sie die Frauen am liebsten noch mit den 3 Ks (Kinder, Küche und Kirche) beschäftigen würden.
Zur Familienministerin: sie hat 7 Kinder, ist glaube ich Ärztin, aber hat immer die Betreuung vor Ort regeln können durch Kinderfrau/Aupair - also kein Maßstab für die normale Familie.
Ab 2007 wird die Unterstützung vom Staat neu geregelt - google doch mal nach Elterngeld und ähnliches, da werden jetzt auch die Väter etwas miteingebunden - da ich aber kein Kind mehr habe, das darunter fällt, habe ich es nur am Rande verfolgt, ändern kann man in D da leider gar nichts, wenn die Politiker etwas beschließen wollen.
Noch was zum Abschluß: ich habe es im Moment so geregelt, dass mein kleinster an einem Tag in die 6. Stunde noch zu seinem größeren Bruder in die Klasse geht und anschließend holt meine Mutter alle drei ab und nimmt sie mit nach Hause (10 km weg). An einem weiteren Tag gehen die Kinder hier zu meinen Schwiegereltern, da die Betreuung in der Schule nur bis 12.40 Uhr maximial geregelt ist. Sie müssten sonst in den Hort und der ist im Kiga - ohne irgendwelche Einrichtungen für die größeren und ich würde das Geld, das ich verdiene wieder für die "Betreuung" dort ausgeben.
LG Sintra

Sintra??

Hallo Sintra!
wieso wirst Du hier nicht schreiben und warum sagst Du uns das nicht?:-(
Ich finde das sehr schade!!!
LG Petra

Sintra??

Hallo Petra, ich hab ja nicht gesagt, dass ich hier nicht schreiben will - es liegt ja nicht an Euch, mir brummt es, dass Quali einfach so mal das Forum abschaltet und in einer so blöden Aufmachung wieder öffnet. Ich hab hier Probleme, es hängt ewig und ich bin nicht bereit meinen Rechner umzukonfigurieren, nur weil er bei Quali hängt. Also, ich hab meinen Koffer noch gepackt und werde ihn erstmal nicht auspacken. Ich bin noch da, will aber nicht unbedingt viel hier schreiben, das nervt mit den Unmengen an Werbung, dem langsamen Aufbau, der unübersichtlichen Struktur usw.
LG Sintra

Sintra??

Ich sehe das ganz genauso. Ich finde es völlig daneben, dass auf die User kein bisschen eingegangen wird, das so was einfach entschieden wird. Und es ist völlig unkomfortabel und unübersichtlich und hängt ständig.
Grummelige Grüße von Steffi
Ääääähm... zum Thema: wieso sollst du über die Rolle der deutschen Frau sprechen, wenn du nichts darüber weisst? Sag das doch einfach....

da ich Deutsche bin

weiss ich eigentlich eine ganze Menge - ich möchte nur nicht irgendwelche Verallgemeinerungen rauslassen, die dann nicht stimmen. Ausserdem bereite ich mich einfach gerne vor - möchte "wahre" Beispiele erzählen. In Finnland lebe ich seit über 20 Jahren... Wenn ich unterrichte, dann ist das ganze irgendwie anders. Eine Schulstunde, mit Fragen und Antworten - mit Versprechern und Verbesserungen usw. Eine Fernsehsendung - die sehen 10 000nte, ich kann mir keine "Schlampigkeit" oder "Halbwissen" erlauben...
Ausserdem na ja, als berufstätige Mutter mit 5 Kindern in Finnland, da weiss ich immerhin wie es hier aussieht.
Wusstet ihr übrigens, dass die Wurst schon im 11Jahrhundert erwähnt wurde und das Bratwurst nicht davon kommt, dass die Wurst gebraten wird, sondern vom "Brät" das darin steckt - darüber kann ich zum Glück auch noch eine Minute sprechen. Über Essen sprechen ist eindeutig einfacher als Politik!
Danke an alle, die mir bisher geantwortet haben - ich nehme gerne noch mehr. Immerhin muss ich 7 Minuten "aushalten" und interessant sein.
Zum Aussehen des Forums - mir hat das alte auch besser gefallen, ich kenne aber auch noch Forum, die noch anstrengender sind.
Liebe Grüsse
Kerstin

da ich Deutsche bin

Erzähle doch von den schönen Vorgärten, die wir in Deutschland haben und dass man Vorgarten ablesen kann, wie es im Haus aussieht :-)))
Oder davon, dass nicht alle Deutschen ne Lederhose oder Dirndl tragen :-)
Und dass es regionale Unterschiede in der Kinderbetreuung gibt.
Und dass viele jüngere Deutsche nicht mehr kochen können (wenigstens nicht ohne Tütchen).
Und dass es Deutsche gibt, die ganz begeistert sind von Helsinki und kein gelerntes Wort vergessen haben :-)))
Und dass es hier keine Parkhäuser gibt, um sein Auto aufzutauen!
Ich drücke Dir alle Daumen.
LG Kerstin
Das mit der Bratwurst hab ich gewußt :-D! Hab mal in einem Fleischwarengroßhandel gearbeitet (aber in der Buchhaltung und hab die toten Rehe (also das Wild) für tote Esel gehalten.

Hilfe nochmal?

Hallo Kerstin,
sintra hat schon viele Aspekte gebracht.
Nur ergänzend: eine ganztägige BEtreuung ist echt sehr sehr teuer, und spätestens bei mehreren Kindern überlegt man, ob man sich das leisten kann und will.
Ich denke auch, die Berufstätigkeit ist entweder notwendig aus finanzieller Sicht oder gewollt von den Frauen, um sich ein Stück Unabhängigkeit zu wahren, von der Politik wirklich gewollt - eher nicht. Dann müßten die Bedingungen andere sein.
Unterstützung: Kindergeld, Elterngeld, die Möglichkeit nach der Erziehungszeit von max. 3 Jahren wieder in den Job einzusteigen, in dieser Zeit Kündigungsschutz.
Bei den gesetzlich VErsichterten die kostenlose Familienversicherung für die Kinder, Zuzahlungsfreiheit für Medis bis 12 Jahre, 10 Tage bezahlte Betreuung bei erkranktem Kind bis 10 (oder 12J).
Kiga- und Hortplätze sind schon auch noch gestützt.
Das ist das was mir ganz spontan einfällt.
LG in den frostigen Norden
Kerstin

Hilfe nochmal?

Also hier in Bayern auf dem flachen Land ist es schon so, dass die Frau in erster Linie Hausfrau und Mutter sein sollte und erst in zweiter Linie Frau. Berufstätig ja, aber nur, wenn die Familie nicht darunter leidet. Die Kinderbetreuung ist faktisch außerhalb des Kiga nicht vorhanden, wenn mein Sohn nächstes Jahr zur Schule kommt, steht er 3 mal die Woche um 12.30 auf der Matte und 2 mal sogar schon um 11.30. Wie soll man da arbeiten gehen? Einen Hort gibt es nicht. Allerdings ist die Gemeinde seit neuestem verpflichtet, bei Bedarf eine Kinderbetreuung anzubieten. Mal sehen, was dabei rumkommt.... Unterstützungen vom Staat? zu wenig würd ich sagen. Kinderbetreuung außerhalb der "normalen" Schul- bzw. Kigazeiten ist unbezahlbar. Da kann ich auch daheim bleiben. Männer sind wohl noch überwiegend die Ernährer der Familie. Allerdings werden sie in den meisten Familien sicher mehr in die Erziehung usw. eingebunden, als das früher üblich war. Mein Mann kümmert sich sicher mehr um seine Kinder als z.B. mein Vater sich um mich gekümmert hat.
Die Familienministerin ist für mich ein rotes Tuch, ganz ehrlich. Sie hat 7 Kinder, ist Ärztin und hat immer gearbeitet. Kein Problem, mit dem Vermögen vom Vater (ehemaliger Ministerpräsident von Niedersachsen Ernst Albrecht) und vom Ehemann im Rücken. Sie hatte immer ne Kinderfrau, Köchin usw.... Da kann ich auch ganz in Ruhe arbeiten gehen *grmpf*. Naja...
Ich hoffe, ich konnte Dir weiterhelfen :o))
LG Sonja
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