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Grenzgänger

Mauermahnmal
An diesem Ort hat der Architekt Stephan Braunfels die von Ben Wagin gesicherten Mauerteile genau dem ehemaligen Mauerverlauf folgend aufgestellt. Auf diese Weise ist mitten im Parlamentsviertel unterhalb der Bundestagsbibliothek, und zwar nahe der Stelle, an der die Spree einst Ost und West trennte, ein beeindruckendes Mauer-Mahnmal entstanden, das an die vielen Toten erinnert, die an dieser Grenze dem Regime der SED zum Opfer fielen.
Die Fotografien von Karl-Ludwig Lange ergänzen und vertiefen das Verständnis für die Folgen des Mauerbaus in Berlin. Die Fotografien stammen aus den Jahren unmittelbar nach der Öffnung der Mauer. Sie veranschaulichen die Wunden, die die Mauer in das Stadtbild von Berlin geschlagen hat.
So wie die Relikte des Mauer-Mahnmales als schmerzlich empfundener Fremdkörper in die Architektur des Marie-Elisabeth-Lüders-Hauses einschneiden, so durchschneiden auf den Fotografien Karl-Ludwig Langes die Brachflächen und der Todesstreifen ein organisch gewachsenes Stadtbild. Diese Fotografien sind eine Mahnung gegen das Vergessen jener unmenschlichen Trennungslinie mitten durch eine dichtbesiedelte, lebendige Großstadt.
Die Ausstellung vermag zusammen mit dem beeindruckenden Mauer-Mahnmal das Bewusstsein dafür zu wecken und zu vertiefen, dass das Gut der Freiheit kein selbstverständliches Geschenk ist, sondern stets einer Beschränkung oder Gefährdung ausgesetzt ist und stets verteidigt und bewahrt werden muss. Für dieses hohe Gut eines menschenwürdigen Daseins haben viele Menschen ihr Leben an der Mauer lassen müssen - an einer Mauer mitten in Berlin und mitten in Deutschland.
Mauergedenkstätte Berlin
Und hier die Bilder in groß:
http://www.flickr.com/photos/muschelsucher/sets/72157622642077829/show/
Liebe Grüße
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