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Ganz schön happig

Puh, hab gerade endlich geschafft die Post zu öffnen und gleich der nächste Schock. Nach über 3 Monaten hat es das Jugendamt nun geschafft unseren Kita-Beitrag zu berechnen und heraus kommt, dass wir etwa 350€ pro Monat zahlen müssen!  Dazu kommt noch das Essensgeld und das macht dann zusammen 420€ pro Monat! Eek

Da die Berechnung so lange gedauert hat, wird nun eine dicke Nachzahlung fällig... Also mal ehrlich, klar ist das einkommensabhängig und das ist auch ok so. Aber wir zahlen ja auch ohne Ende Lohnsteuer und von den AUsgaben, die man als 5klpfige Familie hat (Hypothek fürs Haus usw.), redet bei der Berechnung natürlich keiner. Auch nicht davon, dass wir beide Berufspendler sind und aufs Auto nicht verzichten können und insgesamt ein paar Hundert Euro Sprit pro Monat verfahren.

Hm, also ich bin ein wirklich sozialer Mensch und will mich nicht beklagen über Steuern usw., aber DAS finde ich nun schon happig für die Betreuung. Da bleibt mir ja gar nichts anderes übrig als fast Vollzeit zu arbeiten, denn sonst bleibt ja kaum etwas übrig von meinem Gehalt. Traurig

PS: Hab mir den Betrag gerade mal in D-Mark vorgestellt! Unglaublich...

Bisherige Antworten

Re: Ganz schön happig

Das ist wirklich richtig viel. Wie viele KiGa-Kinder sind es bei dir? Bei uns ist das ja nach Betreuungszeiten gestaffelt und ich bezahlte bei einer Betreuungszeit von 8 h 111 €  sowie ca. 55 €  im Monat für Essen und Trinken. Macht ja auch zusammen ca. 170 €. Wenn ich dann 2 KiGa-Kinder hätte wären das auch 340 €. Und ich geh ja nun auch nur 20 h in der Woche arbeiten. Ganz schön happig oder?

 

 

LG S.

Re: Ganz schön happig

Das ist auch schon eine Menge! So viel zahlt meine Schwester für den gleichen Platz, wobei ihr Mann Alleinverdiener ist und leider keinen gut bezahlten Job hat. Traurig Deswegen musste sie sich jetzt nach dem 2. Kind von ihrem Plan verabschieden nächstes Jahr wieder arbeiten zu gehen, denn noch ein Kind in der Kita ist finanziell einfach nicht drin.

Armes Deutschland...

PS: "Leider" sind die beiden anderen schon in der Schule und fallen somit unter die Rubrik "nicht von Bedeutung für die finanzielle Belastung der Familie". Hammer

Re: Ganz schön happig

Nicht von Bedeutung für die finanzielle Belastung der Familie??? Die haben da doch nicht alle Tassen im Schrank...Hammer

 

Ja wir sind sooooo ein kinderfreundliches Land. *ironieoff*

 

 

 

LG Silke

Re: Ganz schön happig

boh ist das viel!

wieso ist das bei euch einkommensabhängig? hier zahlt man nach anzahl der Kinder...

lg tine

Re: Ganz schön happig

Keine Ahnung, aber es war auch früher schon einkommensabhängig als ich den Großen im Kiga hatte, aber da war ich Studentin, alleinerziehend usw. und musste nur das MInimum bezahlen.

Leider zählen die beiden Großen gar nicht, weil sie ja in der Schule sind. Als ob sie damit finanziell praktisch nicht mehr ins Gewicht fallen würden...Hammer

Re: Ganz schön happig

Bei uns ist das auch einkommensabhängig. Es gibt eine Sozialstaffel da sind die Beiträge aufgelistet. Wer den Betrag x oder mehr als Einkommen hat, zahlt 100%. Bei weniger Einkommen zahlt man dann weniger, also vielleicht nur 60% usw...

Ich freue mich schon, wenn meine Tochter im Sommer in die Schule kommt, dann fällt dieser Beitrag schon mal weg. 

Was mich noch etwas ärgert: Wenn meine Tochter nicht in der Kita ist, zahlen wir ja trotzdem das Mittagessen. Die Familien, die den Platz nicht zahlen müssen, zahlen nur die Tage an denen die Kinder da waren...

Das finde ich ungerecht, ist aber leider so.

Das ist ja ganz mein Thema!

So ähnlich ist das bei uns auch (sogar noch etwas mehr für 35 Stunden), dafür zahlt immerhin das 2. Kind im Kindergarten nur ein Viertel. Aber zusammen sind wir mit Mittagessen bei 800 Euro - dazu kommt dann noch, daß die Betreuungszeiten für unsere Arbeitszeiten gar nicht reichen - also nochmal 460 für eine Tagesmutter, die zu uns nach Hause kommt an den entsprechenden Tagen.

Was mich daran ärgert ist, daß ich mit meiner 80%-Stelle als Ärztin nur unwesentlich mehr Geld verdiene, als wir hätten, wenn ich gar nicht arbeiten würde (also man Ehegattensplitting hätte und kein 2. Auto bräuchte und eben keine zusätzliche Kinderbetreuung). Natürlich muss man fairerweise sagen: Ich zahle immerhin in die Rentenversicherung ein, das ist ja auch mal nicht ganz unerheblich. Und was ich noch zusätzlich habe sind Dienste - aber das ist ja dann auch wieder zusätzliche Arbeitszeit, wenn auch nachts, sodaß ich effektiv auf eine 42-Wochen-STunde komme.
 Da kann ich bei allen Diskussionen um Ärztemangel, Betreuungsgeld etc. wirklich nur ein wenig verwundert gucken.

Naja, da hilft aber auch das ganze Kopfschütteln nix, müssen wir leider durch.

LG Andrea

Re: Das ist ja ganz mein Thema!

Puh, da kann man sich wirklich fragen bei diesen immensen Kosten! Aber letztendlich gehe ich dann doch arbeiten, weil ich meinen Job gern mache und auch wichtig finde in unserer Gesellschaft. Wahrscheinlich ist es bei dir ähnlich. Als Lehrerin habe ich ja wenigstens noch den Vorteil, dass ich die Kinder in den Ferien zu Hause lassen kann, aber du siehst ja noch weniger von deinen KidsTraurig

Ich finde es von unserem Staat wirklich unverschämt, auf diese Weise den doppelten Vorteil zu haben. Zum Einen ist die Frau durch ihre Berufstätigkeit finanziell abgesichert, auch für später, außerdem wird noch ordentlich Lohnsteuer kassiert und zum Dankeschön macht man dann die Beiträge für Betreuungsplätze für so stark einbkommensabhängig, dass man dort nochmal richtig abkassieren kann! Teufel

 

Re: Das ist ja ganz mein Thema!

In den Krankenhäusern gibt es ja seit einiger Zeit eine Diskussion um Dienstzeiten, Plan ist eigentlich, nur noch ganz normale 8-Stunden-Dienste zu haben (also im Schichtbetrieb). Folge wäre für mich, daß mein Extra-Dienst-Entgelt wegfällt, zusätzlcih zu extrem familienunfreundlichen Arbeitszeiten. Und dann wäre es für mich tatsächlich lohnender, einen 400€ Putzjob anzunehmen, und eventuell ein Wochenende im Monat einen KV-Dienst (in einer Arztpraxis) zu übernehmen.

Das finde ich dann wahrlich absurde Verhältnisse.

Naja, am besten nicht drüber nachdenken.

LG Andrea

Re: Ganz schön happig

Ja, das ist echt eine Menge Geld!

Wir machen hier aber auch immer wieder die Erfahrung, dass man mit Familie und Beruf immer nur drauf zahlt.

Ich gehe ja auch arbeiten, bin in Steuerklasse 5, mein Mann in 3. Insgesamt zahlen wir wohl nicht genug Lohnsteuer, mussten vor 3 Jahren ca. 200 Euro nachzahlen und sind nun in einem Vorkassemodus beim Finanzamt, wo wir jedes Quartal mit  knapp 250 Euro in Vorleistung gehen müssen.

Wir brauchen leider auch 2 Autos (mein Mann ist ja immer 24 h am Stück weg).

Man darf da gar nicht immer drüber nachdenken, das ist echt frustrierend, weil ich finde, dass wir schon sehr viel leisten mit der Kindererziehung und Berufstätigkeit. 

Re: Ganz schön happig

Ja, darüber darf man wirklich nicht nachdenken... Der ganze Stress und die Tatsache, dass man seine Kinder in fremde Hände geben muss, wird noch zusätzlich finanziell bestraft.  Und dann heißt es vor der nächsten Wahl wieder, wie sehr man die Gleichstellung der Frau und den beruflichen Wiedereinsteig durch den AUsbau der Kitaplätze vorangetrieben hat! Tongue Smilie

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