DAS ist doch eine Erfolgsgeschichte:-)
So einfach geht das:-))))
Deutscher Krimipreis 2007
vorgestellt von Antje Deistler
In der dritten Januarwoche sind die Gewinner des Deutschen Krimipreises 2007 bekannt gegeben worden. Thomas Mann hat einmal gesagt: "Je preiser ein Buch gekrönt wird, desto durcher es fällt." Antje Deistler kennt sich mit Kriminalromanen aus und sagt uns, was von den Preisträgern zu halten ist.
Erster Preis: "Tannöd" - von Andrea Maria Schenkel
Den ersten Platz in der Kategorie "National" hat Andrea Maria Schenkel mit "Tannöd" gewonnen, erschienen bei der Edition Nautilus. Leider zur Zeit vergriffen. Die nächste Auflage ist vom Verlag für den 29. Januar 2007 angekündigt.
Die Geschichte beruht auf einem wahren Mordfall aus dem Jahr 1922. Damals wurde auf einem abgelegenen Bauernhof im tiefsten Bayern in einer Nacht eine ganze Familie ermordet, sechs Personen, darunter zwei Kinder. Ein schockierender, absolut rätselhafter Fall, bis heute nicht aufgeklärt. Anna Maria Schenkel hat diese Tragödie aufgegriffen und in die 50er Jahre verlegt. Sie löst den Fall literarisch, indem sie alle möglichen Dorfbewohner, Nachbarn und Bekannte der ermordeten Bauernfamilie Zeugenaussagen machen lässt. So rekonstruiert sie die Vorgeschichte - fiktiv natürlich und ohne Anspruch auf die Wahrheit.
Ich habe mir das Buch vorlesen lassen - von Monica Bleibtreu in der ungekürzten Hörbuchversion nämlich. Das fand ich wunderbar gemacht und wirklich sehr sehr spannend. Ungewöhnlich erzählt, für eingefleischte Krimifans vielleicht gewöhnungsbedürftig. Aber die Autorin selbst und die Entstehungsgeschichte sind auch nicht ganz normal: Andrea Maria Schenkel, eine ehemalige Postbeamtin, jetzt Hausfrau und Mutter von drei Kindern, wollte mal "was für sich tun", wie sie mir erzählt hat. Irgendwann habe sie von diesem historischen Kriminalfall gehört und sich vorgenommen, das Ganze weiterzuspinnen. Und dabei ist dann dieser kleine, feine, gefeierte und absolut preiswürdige Roman herausgekommen. Nicht nur deshalb freut mich dieser erste Platz, sondern auch, weil ihn eine Autorin bekommen hat. Die einzige Frau übrigens unter fünf männlichen Preisträgern. Ein ganz schlechter Schnitt, der dem realen Verhältnis von guten Krimischriftstellerinnen zu guten Krimischriftstellern überhaupt nicht gerecht wird. Dazu muss man sagen, dass die Jury zur großen Mehrheit aus Männern besteht.
Cool, was?:-)
LG Petra

Um mal mit einem Zitat zu antworten:
"Ich muss mich doch wirklich darüber wundern, wie unsere Weiber jetzt, auf bloß dilettantischem Wege, eine gewisse Schreibgeschicklichkeit sich zu verschaffen wissen, die der Kunst nahe kommt."
Jetzt rate mal, aus welchem Buch ich das habe *ggg*
Gesagt hat das übrigens Goethe, der alte Haudegen!
LG Kerstin
Und nochwas aus dem Buch: Mutterliebe und Literatur lassen sich nicht vereinbaren...
Und das ist leider bis heute nicht aus den Köpfen von schreibenden Männern raus zu kriegen.

Schreibende Frauen leben halt (immer noch??) gefährlich;-)
Trotzdem hat die Hausfrau und dreifache Mutter diesen Preis für Ihr Erstlingswerk bekommen:-) Ist doch klasse!
Also, es geht also doch! Die Geschichte ist übrigens wahr und die Frau hat das wohl recherchiert und einen Roman draus gemacht:-)
LG Petra

Das ist wie ein 6er im Lotto. Das sie überhaupt einen Verleger gefunden hat, der sich erbarmt hat, das zu lesen ;-). Bei der Vita... öffnet einem normalerweise keine Türen.
Ich kann ja keine Romane schreiben :-))). Mache ich, wenn ich im Lotto gewonnen habe ;-).
LG Kerstin

DAS sind doch Tatsachen! Und DU kannst das auch!!
ICH werde das Buch mal lesen!
LG Petra

Schreibende Frauen leben heute zwar nicht mehr so gefährlich, werden aber i.d.R. nicht von ihren Männern unterstützt. Schreibt aber mal ein alleinerziehender Mann (Peter Handke), überschlägt sich die Fachwelt vor Lob... Wir sind nicht viel weiter gekommen im Laufe der Jahrhunderte... glaub mal.
Wenn ich an meine Schreiberkollegen denke... Ich will nicht meckern. Aber die müssen nur einen Bruchteil von meinem Tageswerk leisten, wie ich tagtäglich... und was die immer einen Stress haben... unglaublich!
LG Kerstin

Tja, das ist doch aber fast typisch in der Männerwelt! Und leider nicht nur auf das Schreiben bezogen:-(
Im nächsten Leben werde ich.............Du weißt schon*g*
LG Petra

Ein zeugungsunfähiger Sysop, denn sicher ist sicher!
Und guck doch mal, was ich für ne Antwort bekommen habe von Deinem Maddin.
LG Kerstin

Oder so:-)) Viele Worte hatte die Antwort aber nicht;-)
Aber Deine dafür umso mehr! Ich brech zusammen*gggggggggggggg*
Du bist herrlich:-)
Aber jetzt muss ich schlafen!
LG Petra