Huhu,
hier nochmal mein Posting, das fast fertig war als der Laptop abstürzte...
Nach einem dramatischen Sonntag mit Panikattacken bei Alex habe ich ihn zusamen mit seiner Oma am Montag wieder in die Schule gebracht, auch wenn wir ihn aus dem Auto über den Schulhof bis kurz vor den Klassenraum zerren mussten. Er hat ja nun fast das gesamte Schuljahr versäumt (unentschuldigt, da die Therapeuten auch kein Attest ausgestellt haben) und jetzt nach den Herbstferien sollte es sein allerletzter Versuch sein.
Zu meiner größten Überraschung war er aber seitdem auch KOMPLETT in allen Stunden dabei (auch die Kurse, die er vorher noch nie besucht hatte) und macht auch gar keinen Stress mehr, wenn ich ihn nun morgens zur Schule fahre.
Er wusste natürlich, dass die einzige ALternative eine erneute Aufnahme in der Klinik gewesen wäre und um dies zu vermeiden, habe ich Alex in den Ferien (die er natürlich NICHT bei Papa, sondern komplett bei mir verbracht hat) "gecoacht" und in angstauslösende Alltagssituationen gebracht.
Die Kombination daraus und die eindringlichen Appelle haben anscheinend etwas bewirkt in ihm, denn seitdem ist er hier ganz anders. Natürlich klar, dass das bei einem labilen Kind wie ALex immer wieder kippen kann, daher laufen die Anträge für das Internat auf jeden Fall weiter. Alex will uns nun unbedingt beweisen, dass das gar nicht mehr nötig ist, aber ich denke langfristig werden wieder Probleme auftauchen, auch wenn es jetzt im Moment gut läuft.
Aber ganz ohne Dramen geht es bei uns ja nie und Alex scheint das auch magisch anzuziehen. Gestern erzählten ihm Mitschüler, deren kleinere Geschwister auf Alex' frühere Grundschule gehen, eine schlimme Nachricht. Seine Klassenlehrerin aus der 4. Klasse, die als junge und ambitionierte Konrektorin vor 3-4 Jahren dort anfing, ist vor ein paar Tagen verstorben. Sie war gerade mal 35 Jahre alt und muss wohl krank gewesen sein (Krebs o.ä., Alex wusste es nicht genau). Auch wenn Alex (und ich) nicht immer ganz auf einer Wellenlänge mit ihr waren, aber trotzdem hat es uns ganz schön aufgewühlt, denn der Abschied aus der Grundschule ist ja erst 2 Jahre her und wir hatten vor einiger Zeit noch "ausgerechnet", dass sie bei Aarons EInschulung in 2 Jahren dann auch wieder in Frage käme für eine 1.Klasse. Tja, aber so schnell kann es vorbei sein.
So, das musste ich noch kurz loswerden bevor ich ins Bett falle. DIese Woche war in jeder Hinsicht extrem anstrengend und ich freue mich aufs WE. Hoffentlich bringt es auch ein bisschen Entspannung...