Frage Hausaufgaben und Selbständigkeit
Wisst ihr, was mich richtig ärgert?
Wenn mit wichtigen Hausaufgaben am späten Nachmittag angefangen wird und dann so gegen halb 8 klar wird, dass es nicht zu schaffen ist, worauf das betroffene Kind herzhaft zu weinen anfängt und Muttern die Schuld gibt, sie hätte ja auch mal sagen können, dass sie eher anfangen solle...
Hab ich natürlich. Das Kind hat daraus natürlich seine Lektion gelernt und gemerkt, man muss eher anfangen.
Es ging um eine Buchvorstellung. Schon vor den Ferien stand der Termin fest. Es wurde auch fleissig gelesen, aber keine Notizen gemacht, wie es auf dem Arbeitsbogen stand. Sie dachte tatsächlich, sie schafft das mal eben am Nachmittag vorher.
Wie ist das eigentlich, hätte ich mich da mehr reinhängen sollen? Ich bin eigentlich der Meinung, die Kinder müssen sie selbständig um ihre Aufgaben kümmern, selber Verantwortung tragen, wenn sie sich zuwenig drum gekümmert haben, lernen, selber an ihre Sachen zu denken, die anliegen. Oder seh ich das falsch?
Die Mädels schreiben eigentlich immer sehr gute Arbeiten.
Heute kam Jana mit einem Englischtest, von dem ich gar nicht wusste, dass er stattfindet, sie hatte nur 9 von 21 Punkten! Das gab es noch nie, nicht mal annähernd. Sie sagte zu mir, sie hätte auch nicht gelernt und vergessen, dass sie den Test schreiben. Sie hat es auch nicht notiert gehabt. Sie mussten Zahlen aufschreiben und sie hat immer z.B. thirty mit thirteen verwechselt(was wir heute Abend dann nochmal geübt haben, währenddessen mir ihre SChwester mit ihrer Buchvorstellung im Nacken lag....)
Ich denk manchmal, ich kümmer mich zuwenig um ihre Schulsachen, vielleicht, weil es immer so flutschte, ganz von allein. Ich war da bisher eigentlich immer wenig gefordert.
Wie macht ihr das? Fragt ihr jeden Tag, was anliegt, was geübt werden muss, kontrolliert ihr immer die Hausaufgaben (meine machen sie ja im Hort)etc.?
Ich muss sagen, ich komm nicht immer zu allem, die Zeit ist oft so knapp bemessen am Nachmittag/Abend, dass ich froh bin, wenn die Kinder abends rechtzeitig im Bett sind.
Wenn ich nur einem Kind intensiv helfen muss, kommt hier alles andere zu kurz, die anderen Beiden wollen auch ständig was, in Ruhe und intensiv mal was zu begleiten, ist schwer möglich. Ich finde das sehr schade. Alles ist immer hektisch und chaotisch und mich macht das richtig unruhig und nervös.
Wenn ich mir vorstelle, ab nächstes Jahr gehen 3 zur Schule...
Gut, die Mädels waren bisher Selbstläufer, aber es gibt ja doch Situationen, wo ich merke, da hätte ich vielleicht eingreifen können.
Oder, wie schon mal gefragt, sollte ich gar nicht und es in der Verantwortung der Kinder überlassen??
Was meint ihr?
LG Dani
Re: Frage Hausaufgaben und Selbständigkeit
das mit den Hausaufgaben finde ich auch ein mehr als schwieriges Thema. In deinem Fall meine ich, dass du genug getan hast, indem du mehrmals dazu gemahnt hast, sich um die Aufgabe zu kümmern. Deine beiden Mädchen sind ja nicht mehr SO klein - sie müssen lernen, sich selbständig auch um größere Aufgaben zu kümmern.
Wenn du ihnen das immer wieder abnimmst, lernen sie es nicht. Aber ich finde das eine schreckliche Belastung für jede Mutter. Man erklärt den Kindern, was sie warum machen sollen, will helfen und muss manchmal doch zusehen, wie sie sich verrennen und dann todunglücklich sind.
Für dich ist das sicher noch viel schwieriger als für mich - schließlich ist mein Mann - auch als angehender Lehrer! - sehr engagiert, was das Thema Schule angeht. Alleine wäre ich wahrscheinlich heillos überfordert, muss ich ehrlich zugeben.
LG, Ellen
Re: Frage Hausaufgaben und Selbständigkeit
ich danke dir für dein Verständnis, du erklärst mir genau, wie ich das gemeint habe...:-)
Es ist sehr schwierig zu sehen, ob man genug getan hat und ich schwanke dann zwischen "ich hätte mich mehr dahinterklemmen sollen" und "das ist nicht meine Aufgabe", und finde doch keine Antwort. Beruhigend, dass du es auch als schwierig empfindest.
Ich möchte ihnen nicht zu viel abnehmen, es ist ihre Aufgabe, so wie ich meine habe(und ich lern grad auch nicht grad wenig) und ich helfe gerne, wenn sie meine Hilfe brauchen. Aber an die Dinge zu denken, liegt nicht in meiner Hand, das müssen sie selber, und zwar rechtzeitig. Trotzdem bleibt so ein kleines Schuldgefühl manchmal zurück(weil die Zeit auch meist so knapp ist), wenn das Kind verzweifelt dasitzt und nicht weiss, wie es das noch schaffen soll...
Aber so ist das...Mütter und ihre Schuldgefühle...
Danke dir!
LG Dani
Re: Frage Hausaufgaben und Selbständigkeit
Ich schaue nicht immer über die Hausaufgaben - aber meistens. Da rechne ich aber nicht nach.
Ich denke, du solltest weiterhin die Kontrolle behalten, aber auch mal Mißerfolge zulassen, daraus können sie nur lernen. Ich empfinde es im Moment nicht als stressig - und ich hab alle drei in der Schule - 1.,3. und 4.
LG sintra
Re: Frage Hausaufgaben und Selbständigkeit
ich finde es nicht immer einfach, den Überblick zu behalten, grad weil die Nachmittage kurz sind und die Kinder ihre HA im Hort erledigen. Das wird nächstes Jahr natürlich ganz anders.
Ja, Misserfolge müssen sie auch aushalten, und ich muss es auch hinnehmen, wenn es dann mal so ist. Diese Englischtestnote war völlig ausser der Reihe, aber Jana war nicht besonders betrübt deswegen. Sie wusste wohl, warum er so schlecht ausgefallen war...
Und ihre SChwester weiss jetzt auch, dass man früh mit so einer Aufgabe anfangen muss.
Ich fand es die letzten Jahre mit der SChule auch eher sehr unstressig, ein Selbstläufer eben. Ich MUSSTE einfach wenig eingreifen. Aber ich hatte oft das Gefühl, ich MÜSSTE mehr tun, das kann nicht reichen. Es hat bisher immer gereicht, aber ich denke, das kann sich auch schnell ändern. Nächstes Jahr zum Beispiel...
LG Dani
Re: Frage Hausaufgaben und Selbständigkeit
Ich muss aber sagen, ich lasse mir jeden Tag das Hausaufgabenheft zeigen um zu sehen, was er auf hat oder ob ein Test o.Ä. ansteht. Dafür üben wir dann gemeinsam. Das findet er auch gut und bittet selbst darum. Ansonsten übt er jeden Tag 10 min für Mathe und 10 min für Deutsch am Computer (Lernprogramm) das macht er auch gern.
Vor Tests allerdings lernt er intensiver udn dann natürlich auch speziell die SAchen die dran kommen.
Also alles in allem macht er seine Sachen schon selbständig, aber ich muss schon schauen, dass er auch damit anfängt. ;o)))
Im Moment haben die aber auch so viele Hausaufgaben auf, da sitzt er, z. B. heut 1,5 h. Also ich finde das zu lang. Aber Lehrer sehen das wahrscheinlich anders, die sprechen sich auch bei unserer Grundschule nicht untereinander ab, leider.
So läuft das halt bei uns. Vielleicht bin ich auch zu gluckig, aber es ist ja nur der Eine, mit Dreien ist es klar, dass du da nicht so viel Zeit für den Einzelnen aufbringen kannst.
LG Silke
Re: Frage Hausaufgaben und Selbständigkeit
das klingt doch sehr gut und sehr normal bei euch!:-)
Bei uns werden die HA ja größtenteils im Hort gemacht, nur lesen und für Arbeiten lernen nicht. Eine Zeitlang waren sie mal zu den HA zuhause, und das empfand ich als sehr anstrengend. Beide wollten gleichzeitig meine Hilfe, waren ständig durch den anderen abgelenkt, es zog sich hin...Dabei wollte ich es so, damit ich den Überblick behalte. Aber ich hatte das Gefühl, es endet im Chaos...;-)
Jetzt geht es ja nicht anders und es läuft auch viel besser so. Aber manchmal denke ich halt, es ist MEINE Aufgabe.
Aber dann sag ich mir, ich hab ja schon Aufgaben genug...:-)
LG Dani
Re: Frage Hausaufgaben und Selbständigkeit
das ist mein Thema... *seufz*. Ich bin prinzipiell der Meinung, dass es sehr wichtig ist, die Kinder zur Selbstständigkeit zu erziehen. Das müssen sie einfach lernen.
Andererseits sind sie halt (zumindest meine) nicht immer in der Lage dazu. Früher, als L + Z im Hort waren, brauchte ich mich höchstens mal am WE zu kümmern. Die waren dort sehr gewissenhaft mit den HA, haben auch für Arbeiten geübt.
Léons erstes Jahr an der weiterführenden Schule war dann eine Katastrophe... Da kamen wir nicht hinterher, weil er nichts, gar nichts von allein machte und wir abends bis spät hier saßen. Alles andere lag brach, meine Nerven lagen blank. Ich kann also gut nachvollziehen, wie du dich fühlst (wie so oft übrigens :-)).
Viel zu spät bekam ich genehmigt, dass ich 2 x pro Woche weniger arbeiten muss, also nur bis 14.00 Uhr. Das hat mir im Anschluss sehr geholfen, war aber für dieses Schuljahr zu spät gewesen.
Seit L. die 5. wiederholt hat und Zoe dann auch nachkam, läuft es besser. Inzwischen frage ich nach, ob sie alles gemacht haben, bzw. was noch ansteht. Eigentlich sind sie beide in der Lage, das meiste allein zu machen. Nur so Dinge wie Vokabeln abhören, oder für Arbeiten üben, da muss ich aufpassen, bzw. ab und an Hilfestellung geben (Mathe, was ich ja so mag). L. vergißt gern was, oder hat so Phasen, wo er nachlässt.
Klar musst du fragen. Aber sie müssen sich im Klaren sein, dass die Verantwortung langsam aber sicher bei ihnen liegt. Das geht in deinem Fall jetzt nicht anders.
Meine haben gerade jeder enttäuschende Noten geschrieben, nicht nur in Mathe (war zu erwarten...), sondern auch in Englisch, ihrem Paradefach. Sie haben allerdings beide erkannt, dass ihre Vorbereitung nicht optimal war. Bisher ist es wohl alles so easy gewesen, dass sie nicht wirklich viel geübt hatten... Ich denke, sie haben daraus wieder mal was gelernt. Schade um die Note, aber so ist das eben.
Du kannst dich nicht zerreissen. Es ist so schwer, in der kurzen Zeit jedem gerecht zu werden und alles im Blick zu haben. In welche Klasse gehen deine denn?
Ich könnte jetzt noch ewig weiterschreiben... Ich hoffe, du verstehst, was ich ausdrücken will.
LG Nicole
Re: Frage Hausaufgaben und Selbständigkeit
ja, ich kann auch gut nachvollziehen, was du schreibst...:-)
Meine sind ja auch im Hort und da fällt ein Teil der Verantwortlichkeit in der Woche weg (was mir auch nicht immer so gefällt), aber ab nächstes Jahr hab ich dann ja auch die Situation, die du beschreibst...;-)
Das wird sicher wieder eine Umstellung. Wir hatten vor den Ferien die Situation, dass sie die HA ja eine Zeit zuhause machten. Ich stellte es mir gut vor, endlich wieder alles im Blick zu haben, aber es war sehr anstrengend, sie waren ständig voeinander abgelenkt, es zog sich hin...ich hatte das Gefühl, sie wurden unselbständiger zuhause. Im Hort lief es zügig und eigenständig. Zuhause spielte dann immer das Konkurrenzding mit rein, dass sie mit der SChwester (auch wegen mir) haben, da fordern sie eben auch meine Aufmerksamkeit.
Sie sind übrigens in der Vierten.
Ja, schwer, allen gerecht zu werden, vor allen in begrenzter Zeit.
Ich verstehe sehr gut, was du ausdrücken willst!:-)
LG Dani
Re: Frage Hausaufgaben und Selbständigkeit
anna hatte probleme mit den hausaufgaben und es gab jeden tag gemotze und bei mir herzrasen....purer stress. mit der weiterführenden schule gab es dann hausabetreuung, so bleibt anna eine stunde länger in der schule und kommt ohne hausaufgaben aus der schule...herrlich! donnerstags gibt es keine betreuung und deswegen geht sie jetzt donnerstags zur nachhilfe um dort ihre hausa zu machen....ich pack es nicht. ich übe dann lieber mit ihr bei bedarf aber die hausa will ich einfach nicht mehr machen mit ihr, so geht es uns beide erheblich besser.
hausa mit lea ist auch nervenaufreibend...sie kann zwar den stoff aber sie kommt damit nicht klar das zb drachen im mathebuch stehen, im englischbuch gibt es eine sprechende katze etc.....das ist grund genug weinend am tisch zusammen zu brechen.
lg beate
Re: Frage Hausaufgaben und Selbständigkeit
das mit den Drachen und der sprechenden Katze versteh ich nicht. Wieso verzweifelt sie deswegen?
LG Dani
Re: Frage Hausaufgaben und Selbständigkeit
das liegt mit am autismus, sprechende katzen gibt es nicht und da sie aber im schulbuch stehen meint sie nun das es doch sein kann, das gibt ausraster vom feinsten.
die drachen gehören einfach nicht in einem buch wo nur zahlen drin stehen soillen. das gil auch bei blümchen am rand etc, besonders "nett" wird es mit diversen arbeitsblättern wo noch DM drauf steht. lea glaubte an zeitreisen......argh
lg beate
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