und Klassenkonferenz. Ein Erfahrungsbericht:
Also, erstmal wurde das Ganze doch geteilt, also die andere Geschichte andernorts geklärt. Somit war die Zahl der Lehrer nicht ganz so hoch.
Anwesend waren aber:
Frau S. (Klassenlehrerin, Physik, Mathe)
Herr K. (Englisch)
Frau K. (Französisch)
Herr B. (Sport)
Herr M-W (Musik, Realschulzweigleiter)
Herr V. (Chemie) :-!
Frau B. (Ethik)
2 Lehrer waren krank bzw. auf der andere Konferenz.
Léon und ich saßen da wie 2 Angeklagte :-[. Als erstes durften die Lehrer über ihre Erfahrungen berichten und des Pubis Fehlverhalten schildern.
Beispiel: In Englisch fragt der Lehrer nach den Hausaufgaben, der Pubi hat welche, das waren aber die falschen (hatte ihm sein Freund gegeben die Info was auf war). Trotzdem hat der Lehrer einen Zettel an mich geschrieben wegen vergessener HA, das hat den Pubi so geärgert, dass er den Zettel zerrissen hat...
Er lässt seine Jacke im Unterricht an, nimmt seine Sachen nicht raus, wird pampig, wenn die Lehrer was sagen.
Vor Physik letztens ist er einfach abgehauen :-(
In Chemie blieb er auf dem Boden sitzen... Ab und an täuschte er Krankheiten vor und ließ sich vom betr. Lehrer nachhause schicken.
Dann durfte Léon sich hier und da äußern. Das hat er auch ganz gut gemacht. Ich habe auch mal hier und da was gesagt.
Am Ende habe ich noch ein Plädoyer gehalten. Das ging so, dass ich erzählte, dass ich sofort, als ich wusste, dass wieder mal was im Argen ist, als seine Klassenlehrerin mich anrief, aktiv wurde. Léon und ich haben viel geredet, dann haben wir eine Strategie überlegt.
Nämlich, dass er in diesen Situationen, wo er sich ungerecht behandelt fühlt etc, während des Unterrichts eben NICHTS mehr sagt dazu, sich nicht verteidigt oder so. Denn da können beide Seiten gar nicht in Ruhe reden und alles eskaliert.
Sondern er geht NACH der Stunde zum Lehrer und spricht das Thema ruhig an.
Das hat der Pubi auch gemacht schon und dann eben geschildert, dass das bei Herrn V. :-! 2 x mal nicht geklappt hat, der ihn einfach stehen ließ.
Frau K. schilderte noch glücklicherweise, dass sie Léon letztens in einer kleinen Gruppe unterrichtet hat, da hat er super mitgemacht und nach der Stunde gesagt, wie toll das war und es schön wäre, immer so lernen zu können.
Der Leiter des Realschulzweigs, Herr M-W, ist genial, das hat man sofort gemerkt.
Wir mussten dann raus und die Lehrer haben sich beraten. Dann wurde uns das Ergebnis mitgeteilt von eben diesem Herrn M-W, dem Leiter.
Der Pubi bekommt noch eine Chance, keine Strafe, er darf wieder an seinen normalen Tisch (musste vorher in der Ecke sitzen vorn am Fenster neben der Tafel). Die Lehrer werden beobachten, wie er sich verhält und gesprächsbereit sein, wenn Léon mit ihnen sprechen will. Das Ganze bis zu den Ferien, danach und Anfang nächsten Halbjahres, sozusagen als Gnadenfrist. Bis dahin sollte sich alles eingependelt haben.
Ich war echt froh. Die haben sich klug beraten, wie ich finde. Und ich bin stolz auf mich, dass ich meinen Mund aufgemacht habe und anscheinend das Richtige gesagt habe. Genau wie der Pubi! Der kann ja bekanntlich, wenn er will. Dass die das so angenommen haben, was ich als unsere Strategie schilderte...
Huch, ist ja gar nicht lang geworden ;-)
Der Chemielehrer ist der Horror auf 2 Beinen, echt. Boah, da sollte ich ja nochmal hin am Montag. NIEMALS! Ich werde ihm einen Zettel schreiben, dass ich denke, es wäre erstmal alles geklärt....
Alle anderen waren ok. Herr M-W ist ein echter Fachmann, von dem war ich wirklich begeistert. Der Sportlehrer könnte mein Sohn sein. Ich hatte erst gedacht, das ist ein Schülervertreter oder :-D, na er war jedenfalls auch recht nett.
Nun hoffe und wünsche ich nur eines: Dass Léon es endlich mal schafft, sich normal zu benehmen und das länger als 6 Wochen am Stück... *seufz*
LG Nicole