Hallo Ihr Lieben,
ich muss mal mein Herz ausschütten.
Am Dienstag war ich bei der Betriebsärztin. Das Gespräch verlief soweit ganz gut und wir einigten uns darauf, dass ich mit 4 mal 4 Stunden in einem 1-2er Büro starten soll. Eine Rückkehr an meinen normalen Arbeitsplatz ist absehbar nicht vorstellbar.
Dieses hat mein Neurologe auch verschriftlicht und ich habe diese Stellungnahme sowie eine weitere AU an meinen AG weitergeleitet. Die AU ist bis zum 20.08.15 ausgestellt. Dann werde ich ausgesteuert (sprich: die KK wird kein Geld mehr für mich zahlen müssen).
Diese lange Krankschreibung hat wohl allgemeinen Unmut ausgelöst. Aber anstatt mich einmal anzurufen und zu fragen, was mit mir los ist, werden sämtliche Instanzen informiert und wild spekuliert.
Heute Morgen habe ich bereits mit der sog. BEM-Managerin (Betr. Eingliederungsmanagement) und der Betriebsärztin telefoniert. Ich konnte erklären, dass dieser Zeitraum für alle gut ist. Der AG kann jetzt in Ruhe nach einem Arbeitsplatz suchen und ich kann in Ruhe wieder fit werden. Eine Gesundschreibung ist ja jederzeit möglich.
Im Gespräch mit der Ärztin kam dann so nebenbei raus, dass mein Fachbereich mich auch gar nicht wieder haben will. Na sowas! Wäre ich ja nie drauf gekommen. Es ist aber nicht der Fachbereich, sondern meine direkten Kolleginnen. Sie haben es also geschafft. Man sucht nun nach einem Arbeitsplatz in der sog. Verwaltung für mich. Schön weit weg von denen...
Ich hatte es doch im Urin. Was ein Glück, dass ich mein ganzes privates Zeugs bereits abgeholt habe! Die Genugtuung hätte ich denen nicht gegönnt, dass ich da wie ein Bittsteller aufschlage und nach meinen Sachen fragen muss.
Ich bin ganz schön enttäuscht, wie das alles gelaufen ist. NIe habe ich mir etwas zu Schulden kommen lassen. Eher im Gegenteil. Hab mich immer um viel mehr gekümmert, als nötig gewesen wäre. Und dann wird man rausgeprügelt, nur weil man einen Schlaganfall hatte.
Ich will da eh nicht mehr arbeiten. Aber dass es soweit kommen musste, ist schon bitter. Ich habe immer mit offenen Karten gespielt und ständig um Fairness gebeten. Aber das kann man wohl nicht erwarten.
Vielleicht drückt Ihr etwas die Daumen, dass man wenigstens jetzt nach einem vernünftigen Arbeitsplatz sucht und nicht, dass man mich irgendwie "in den Keller" stellt... Alles ganz schön beschissen. Echt.
aber es scheint inzwischen schon fast normal zu sein, das Leute die sich sehr bemühen, oft mehr machen als sie müssen und immer hier rufen wenn Kollegen oder Chefs um Hilfe rufen, total ausgenutzt werden, und sobald sich was ändert und sie nimmer so funktionieren (egal ok zwecks Krankheit oder weil man sich wehrt) werden sie hinaus befördert. FRECHHEIT !!!
Das ist echt mies. Und ich weiß gar nicht wie ich nun meine Gedanken dazu in Worte fassen soll. Wenn das Ganze wenigstens mit dir offen besprochen worden wäre, und nicht so hintenherum herausgekommen wäre! (Auch dann noch wärst du zu Recht enttäuscht.)
Leider weiß ich nur zu gut, wie du dich fühlst. In der Arbeitswelt ist sich sehr oft nur jeder sich selbst wichtig und wehe einer fällt mal aus oder arbeitet nicht genauso "hart". Mitarbeiter werden ausgenutzt, aber kaum ist etwas, werden sie ganz schnell ersetzt. Am Ende zählt doch nur die eigene Familie, die wirklich zu einem hält.
