ist es nicht so, dass es einfach auch unmusikalische menschen gibt? ich würde nie auf die idee kommen, bei einem kind, das beim singen die töne nicht trifft ein anderes defizit zu vermuten als, dass es einfach nicht singen kann. ich bin aber auch kein experte.

meine kinder können singen. allerdings haben die beiden großen auch in der schule in musik quasi im ersten jahr der weiterführenden schule eine "richtige gesangsausbildung" genossen.

solange dein sohn sonst keine probleme damit hat, würde ich da nix weiter machen.

lg

urmely

Ich kann Dir nicht mal sagen, ob unsere Kinder singen können. Für mich hört es sich so an, aber das will nix heißen. Die Mädels waren mal in einem Chor, aber sonst sind wir hier eine komplett unmusikalische Familie.

Solange Dein Sohn in der Schule gut mitkommt und er nicht eine Karriere als Sänger anstrebt, würde ich keinen Facharzt aufsuchen. Vielleicht hat er einfach andere Stärken?

Deine Schwiegereltern wären mir persönlich zu ambitioniert, was diesen Punkt betrifft. Ich glaube, ich würde da empfindlich reagieren.

LG Kerstin

Erstmal vielen Dank für die "Wortmeldungen". Ich finde es sehr hilfreich, wenn frau durch ein solches Forum auch mal über den Tellerrand kommt und nicht immer im eigenen Saft schwimmen muss.

Gestern gab es bei Tisch nochmal eine recht unentspannte Debatte, da meine Schwiegereltern mir anboten die Termine beim Audiologen zu absolvieren. Wir haben vier Kinder und da wollen sie mich mit diesen zusätzlichen Terminen nicht belasten. Finde ich sehr fair, aber ich kenne mein Kind nun mal am besten und würde solche Termine nie in andere Hände delegieren. Habe schon immer ein Problem, wenn mein Mann mal die U macht und nicht die relevanten Themen nachhakt. Ja, ja die Gluckenmamas...Mein Mann findet das ganze Thema übrigens auch völlig daneben und sieht überhaupt keinen Handlungsbedarf.

Da mein Sohn aber zusätzlich auch Mundatmer ist, nachts schnarcht und beim Lesen bissel hängt, habe ich mich heute doch zu unserem KiA begeben, der netterweise wenig Begängnis hatte.

Resultat:

Mit Verdacht auf auditive Wahrnehmungsverarbeitungsstörung Überweisung zum HNO. Der Faktor Laute hören und lesen, erschien dem KiA doch auffällig. Beim Thema Singen hat er nur müde gelächelt und darauf verwiesen, er könne mit 36 Jahren auch keinen Ton halten.

Mal schauen, was der Termin jetzt bringt, und wenn am Ende alles heiße Luft war, kann ich wenigstens meine Schwiegis beruhigen und trösten, dass da kein Gesangstalent heranwächst...

Ist schon bedenklich, wenn die Eltern- und Großelterngeneration ihre eigenen Ambitionen auf die Kinder und Kindeskinder überträgt, gell!

Viele Grüße

Daniela, deren Kinder alle mal auf dem Volleyballfeld landen werden:-D

Hallo Daniela,
da ich selbst Sängerin und Gesangspädagogin bin und auch Kinderstimmbildung mache - hier mal mein Senf zum Thema.
Ich hätte dir auch geraten, alles organische mal abzuklären, denn in Einzelfällen ist es wirklich so, dass das Kind nicht richtig singen kann - aus organischen Gründen.
Aber die Meisten Kinder können singen - die einen besser, die anderern schlechter ;-)
Es gibt auch Menschen (nicht nur Kinder), die (trotz intaktem Gehör) einfach nicht hören, dass sie falsch singen. Dazu kannst du dir auch gern mal div. Casingshows ansehen *lach*.
Aber man kann es sehr wohl erlernen, Töne vom Klavier abnehmen und eine Melodie richtig zu singen.
Ich finde aber, man sollte Kinder nicht den Spaß am Singen verderben, indem man von ihnen erwartet, schön singen zu müssen...
Es gibt in der Kinderstimmbildung den Begriff der "Brummer". Das sind Kinder, die hauptsächlich auf einem Ton ganze Lieder singen - die Kinder tun sich einfach schwer mit ihrer Stimme zu spielen. Hier gibts aber ein paar gute Tricks, wie man sogar solche Kinder dazu animiert, auch mal hoch und runter zu gehen mit ihrer Stimme.
Also mach dir keinen Kopf...vielleicht singt dein Sohn einfach auch nicht gerne :-)
Ich drück euch die Daumen, dass beim HNO alles gut ist.
LG Uschi

Liebe Uschi,

vielen Dank für Deinen "Senf". Ich hatte neben all den guten "Mamakommentaren" auch so darauf gehofft, dass jemand mit mehr Gesangserfahrung hier rumschwirrt. Deine Sätze haben mich in meinem Vorhaben nochmal bestärkt, jetzt beim HNO alles abklären zu lassen.

Eine Freundin meinte schon zu mir: "Bring bloß Dein Kind in Sicherheit, sonst kommt ihm die Lust am Singen noch gänzlich abhanden." Recht hat sie ja irgendwie.

Hatte gestern auch nochmal ein Gespräch mit meinem Mann. Ihm ist es schon sehr wichtig, dass unsere Kinder irgendwann mal "gut" singen können - das gehört für ihn einfach dazu. Ich sehe das vielleicht etwas differenzierter, weil auch meine Eltern schlecht Melodie halten können. Sie sind halt dafür extrem sportlich. Mein Schwiegervater kann dafür einen Ball keine 10 m werfen. So unterschiedlich sind da einfach auch Begabungen. Und die eierlegende Wollmilchsau gibt es unter uns Menschen sicher auch eher selten.

Und was meinen Sohn anbelangt - der singt schon sehr gern und auch viel und kriegt es dabei hin, konsequent von der Melodiestimme abzuweichen und "Spinnstubenalt" zu singen. Das muss man auch erstmal schaffen. :-P

Ende Februar ist unser Termin bei der HNO und Pädaudiologin. Bin schon gespannt und werde berichten.

Liebe Grüße

Daniela