Ihr Lieben, ich bin neu hier mit einem Thema, welches ich so mit keinem Besprechen kann, weil mich alle für verrückt halten würden.
Dieses Thema wurde hier schon einmal aufgegriffen, aber leider ist die Diskussionsrunde mitlerweile geschlossen und meine Fragen nicht beantwortet. Ich muss es mir einfach mal von der Sehle schreiben.
Zu mir. Ich werde nächstes Jahr 37, mein Mann benefalls. Unsere Kinder sind 7,5 und 4,5 Jahre. Ein Pärchen und unser ganzes Glück.
Seit unsere Große da ist, bin ich zu Hause. Ich habe mich vor einem Jahr Selbstatändig gemacht, aber ohne Angestellten. D.h. arbeiten mit flexibler Zeiteinteilung, aber trotzdem Rund um die Uhr. Unsere Kinder sind ab Mittags zu Haus, wir haben einen geregelten Tagesablauf. Mein Mann hat Schichtdienst und hat einen sicheren Job. Wir haben ein großen Haus, also keine Platzprobleme. Vom Geld her müssen wir uns jetzt schon sehr einschränken (Haus, etc.), aber wir kommen über die Runden. Das wäre nicht das primäre was gegen ein drittes Kind spricht.
Mein Problem, mein Mann will gar nicht mehr. Er meinte bei einer Skala von 1-10 wäre er bei -5 Also absolut durch mit dem Thema. Er ist glücklich und dankbar. Unsere Kinder sind gesund und relativ unkompliziert, die Schwangerschaften liefen nebenher und die Geburten waren auch problemlos. Eigentlich ein Traum. Ich habe jeweils voll gestillt (1Jahr).
Doch ich wollte immer 3 Kinder. Nach unserer Tochter, hatte ich erst einmal genug und wollte eigentlich kein 2. Sie hatte die 3 Monatskoliken 6 Monate und war eine echte Diva. Nach einem Jahr legte es sich und es war fast nur noch schön und wir träumten vom zweiten. Mein Mann musste zu dieser Zeit sehr viel Fahren, hatten einen weiten Arbeitsweg und war oft total fertig, wenn er nach Hause kam. So das er sich anfangs unseren Sohn gar nicht so richtig annehmen konnte. Er meinte es ginge ihm alles zu schnell, Geburt und nun ist er da. Nach ein paar Wochen, hatte er sich an das neue Familienmitfglied gewöhnt und liebt ihn jetzt natürlich über alles und genauso wie unsere Tochter.
Ich wußte schon nach dem 2. so, das sollte jetzt mein letztes Baby sein. Aber eigentlich kann ich es jetzt doch. Alles war so easy und man hatte routine. Der Kleine pflegeleicht. Ich nahm alles mit. Pekip, etc. machte ständig Fotos um alles noch einmal fest zu halten, weil es ja das letzte Mal sein sollte. Aber eigentlich fehlte mir noch ein Familienmitglied.
Ich schluckte es herunter und sagte mir ich sollte doch vernünftig sein bei so viel Perfektion. Ich legte den Wunsch auf Eis. Wir zogen um in ein größeres Haus, wo ich sehr viel selbst renovierte (Giebel, Gerüstarbeiten, Fensterbänke setzen, verputzen, ...)
Ich hatte mit dem Thema fast abgebschlossen und schon viel verkauft von den Babysachen (Bett, Kiwa, ...), als die Mama einer Freundin meiner Tochter meinte, wieso ich so viel Klamotten weg gebe, sie dachte immer wir bekommen noch einmal ein Baby. Seit da, bin ich nur noch am grübeln. Die Sehnsucht kam wieder hoch und ich traute mich zum ersten Mal mit meinem Mann drüber zu reden. Der mich fragte, ich dachte Du bist auch mit dem Thema durch. Er spricht immer nur sehr knapp über das Thema 3. Kind, da es für ihn kein Thema ist. Er fühl sich komplett, er genießt auch die Zeit zu Zweit, wenn wir einfach mal wieder Paar sein dürfen. Das die beiden schon so groß und selbstständig sind. So toll miteinander spielen können, natürlich auch mit streitereien. Aber das gehört halt dazu.
Meine Ängste: 1) Ich will das Glück nicht herausfordern. 2) das ich das mit meinem Job (Selbständigkeit) nicht unter einen Hut bekomme. Zahle ja alles selbst (Versicherungen etc. wie ist das wenn man in den Mutterschutz oder Erziehungszeit geht. 3) Natürlich das Finanzielle. 4) ok. Die Großeltern würden uns für verrückt erklären, aber das ist ja egal. Wäre ja unsere Entscheidung. 5) mein Alter. Aber andere fangen mit Ende 30 erst an. 6) natürlich das ich meinem Mann ein weiteres Kind nicht aufschwatzen will. Also was bleibt mir übrig, als nur drüber zu reden um damit klar zu kommen, das es sowieso nichts mehr mit dem 3. Kind wird.
Ach Mensch, ich bin hin und her gerissen. Eigentlich muss ich ja eh den Wunsch in den Wind schlagen und die Zeit mit meinen süßen genißen. Sie werden so schnell groß, da kommt der Kopf manchmal nicht mit.
Wie geht es Euch? Was hat für euch für ein 3. gesprochen oder warum habt ihr euch dagegen entschieden.
Freue mich auf Eure Antworten.