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Doch Laktoseintoleranz? (@marmeline oder wer sich damit auskennt)

Hallo!

Ich habe ja schon von den wiederholten Durchfällen bei meinem Kleinen berichtet und obwohl er gerade keinen Durchfall hat, bin ich etwas irritiert. Leider ist unser Arzt im Urlaub und unser Termin erst am 11.4., also noch etwas länger hin. :-(

Wir verzichten ja schon länger auf Kuhmilch und die einzigen Milchprodukte, die er zu sich nimmt, sind Joghurt und Käse. Nun war gestern Abend der laktosefreie Milchdrink leer und ich habe einfach mal den Rest mit ca. 100 ml Vollmilch aufgefüllt, weil er keine akuten Verdauungsprobleme hat. Gegen Mitternacht ging auf einmal das Theater los. Erst dachte ich, dass er wieder Schmerzen hat wegen der Backenzähne, die gerade kommen, aber nach einer Weile merkte ich, dass er immer eine Schreiattacke bekam, sich aufbäumte, kurz danach Blähungen bekam und dann war wieder Ruhe bis zur nächsten Attacke! So ging das bis in die frühen Morgenstunden und nun überlege ich, ob er doch eine richtige Laktoseintoleranz oder andere Kuhmilchunverträglichkeit hat.

Seine Verdauungsprobleme fingen damals mit ca. 8 Monaten an, als wir unter anderem auf Milchbrei mit Kuhmilch umgestellt haben. Er hat den Brei nicht lange bzw. oft gegessen, aber natürlich schon ab und zu Produkte mit Kuhmilch bekommen und seit diesem Alter hat er einen sehr empfindlichen Darm und neigt zu Durchfall und MDV.

Allerdings hat er die normale Pulvermilchnahrung als Baby vertragen, hatte aber immer sehr übel riechenden Stuhlgang und reagierte immer schon sehr empfindlich auf jede Art von Zäpfchen mit Durchfall und Blähungen.

Wer kennt sich aus und weiß ob das eine Laktoseunverträglichkeit oder auch andere Form von Milchunverträglichkeit sein kann? Dr. Google hat mich nicht wirklich schlauer gemacht...

Bisherige Antworten

Re: Doch Laktoseintoleranz? (@marmeline oder wer sich damit auskennt)

Hallo Sandra,

leider kenne ich mich damit gar nicht aus. Aber so wie du es beschreibst, klingt es sehr nach einer Unverträglichkeit.

So viel Durchfall und MD-Probleme sind schon ungewöhnlich - finde ich persönlich. Da gbt es doch bestimmt Fachleute, die das näher untersuchen können?

 

Re: Doch Laktoseintoleranz? (@marmeline oder wer sich damit auskennt)

Klar und unser KiA wird das bestimmt untersuchen können. Aber der Termin ist erst in knapp 3 Wochen und er hat Urlaub über die Ferien. :-(  So eine Reaktion hatte Aaron auch noch nie, sonst wäre ich schon eher auf die Idee gekommen...

Einschleich...

Hallo Sandra,

 

ich bin Diätassistentin und habe des Öfteren Patienten mit Laktoseintolleranz.

Eine richtige Diagnose kann nur dein Kinderarzt stellen, es kommen auch andere Differentialdiagnosen in Betracht. Bis dahin würde ich aber aufgrund deiner Beschreibungen generell auf Lactose verzichten. Schon allein daran kannst du ausmachen, ob es sich wahrscheinlich um eine Lactoseintolleranz  handelt oder nicht. Wenn dein Arzt die Diagnose stellt, macht man in der Regel eine Auslassdiät mit anschließender langsamen Steigerung der Menge an Lactose, bis man herausgefunden hat, bis zu welcher Menge dein Kind den Milchzucker verträgt. Einige meiner Patienten vertragen durchaus Schnittkäse und Butter usw., andere können sogar bis zu 150g Joghurt tgl. essen, wieder andere reagieren schon auf Spuren. Schau, dass du keine Fertigprodukte verwendest und möglichst nur Speisen einsetzt, deren Zutaten du genau kennst bzw. identifizieren kannst. Als Milchersatz kannst du getrost die lactosefreie Milch verwenden, bzw. auch andere lactosefreien Milchprodukte, sofern du nicht doch unsicher bist, ob es sich um eine Kuhmilcheiweißunverträglichkeit handelt. Dann kannst du es mit Soja- oder Haferdrink probieren. Dann aber gänzlicher Verzicht auf kuhmilchhaltige Lebensmittel und Speisen!

Ich hoffe, ich konnte dir ein bisschen weiter helfen. Gern kannst du micht auch per PN anschreiben.

 

LG Sandra

Re: Einschleich...

Danke für deine Antwort! Sicher werde ich die Milch nun wieder weglassen. Das mit dem Joghurt wird schwierig, denn den lieeebt er über alles und bisher war das ok. Aber seit 2 Wochen habe ich auch Milchbrötchen gegeben, vielleicht war es diese Kombination, die so eine Reaktion ausgelöst hat.

Wir haben vorher nur prophylaktisch auf Milch verzichtet, weil es auch durch wiederholte Durchfälle zu einer zeitweiligen Laktoseintoleranz kommen kann, die sich dann nach wieder gint, wenn die Darmflora wieder ok ist.

Kann man denn keinen anderen test machen als die Auslassdiät? Der Kleine geht in die Kita und dort gibt es Mittagessen, das fertig angeliefert wird und keiner weiß, was drin ist (leider). Außerdem wird die Verdauung auch durch das Zahnen beeinflusst und manchmal hat er auch deswegen Probleme. Bei Erwachsenen ist das alles leichter zu diagnostizieren...

Re: Einschleich...

Euer Kinderarzt kann eine richtige Diagnose nur über einen standardisierten Test stellen. Das ist entweder ein H2-Atemtest oder ein Bluttest. Bei beiden Tests muss dein Sohn eine bestimmte Menge Lactose aufgelöst trinken und dann wird entweder die Ausatemluft gemessen oder innerhalb von 2h alle 30 Minuten der Blutzucker gemessen. Gängig und weniger kompliziert sind die H2-Atemtests, die aber nicht jeder Arzt durchführen kann. Ggf überweist er euch zum Internisten. Wie auch immer, auf jeden Fall wird die große Menge Lactose im Test für häftige Beschwerden sorgen, sollte wirklich ein Lactasemangel vorliegen. Deswegen machen manche Ärzte keinen Test und stellen lediglich eine Verdachtsdiagnose mit den üblichen Ernährungsempfehlungen. Hier solltet ihr mit dem Arzt gemeinsam über Nutzen und Risiko entscheiden.

 

LG Sandra

Danke nochmal! Da muss man ja wirklich sorgfältig abwägen...

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