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Aufräumen... mal anders

Ich hab mir vorgenommen, mehr Klartext zu reden und weniger zu interpretieren. In Anbetracht der letzten Ereignisse hier, bin ich nicht mehr ganz so sicher, dass ich das ein oder andere ja auch noch später regeln kann. Daher versuche ich, nichts mehr so lange vor mir herzuschieben.

Gerade hab ich eine Mail an eine - wie ich dachte - richtig gute Freundin geschickt. Sie hat mich in der ganzen Zeit (seit dem SA) nicht einmal besucht. Anfangs kam noch hier und da eine Whatsapp-Nachricht, doch seit Wochen ist Funkstille. Sie sagte damals, sie wolle mich nicht stören und ich solle doch erst einmal genesen.

An die Zeit direkt vor und nach dem SA habe ich wenig Erinnerungen. Vieles habe ich wohl verdrängt. Aber ich kann mich beim besten Willen nicht erinnern, dass ich etwas gesagt oder getan hätte, was sie verletzt haben könnte. Ich verstehe nicht, warum sie sich so selten gemeldet hat. Klar, ich hätte mich auch mehr melden können, aber irgendwie dachte ich, dass es für jemanden Gesunden leichter wäre... Ich wollte mich mit meiner Geschichte auch nicht aufdrängen.

Damals, als es mit mir schon mal so schlimm stand, habe ich auch sog. Freunde verloren. Man sagte mir, man könne mein Leid nicht aushalten und weg waren sie. Das hat mich damals sehr getroffen. Und jetzt scheint sich hier etwas zu wiederholen.

Ist es evt. zu viel verlangt, wenn ich mich über etwas Anteilnahme freuen würde und dass in solchen Zeiten vielleicht mal der eine mehr gibt als der andere?

Ich muss aber auch dazu sagen, dass sie kein einfaches Leben hat. Es gab privat und beruflich einige Tiefschläge. Davon hat sie zwar erzählt, aber ich hatte trotzdem das Gefühl, dass sie mir nicht alles erzählt hat.

Vorhin hab ich ihr eine Mail geschrieben und gefragt, was los ist. Ob ich etwas getan habe? Gleichzeitig habe ich sie auf den aktuellen Stand gebracht, was mich betrifft. Denn wenn sie wirklich damit nicht klar kommt, dass ich krank bin, dann sollte sie das wissen.

Habe ich zu viel erwartet? Ich bin wirklich offen für Kritik. Denn dann will ich das alles wieder gut machen. Oder habt Ihr noch eine Idee, was ich tun könnte?

Und Rita ist immer noch nicht wieder da...

Bisherige Antworten

Re: Aufräumen... mal anders

Huhu

natürlich kannst du das erwarten und ich sehe das ganz genauso . Leider ist es eben so , dass man die Erwartungen an einen selbst und wie man selbst handeln würde , nicht auf andere schließen darf :-( und ich komm damit auch überhaupt nicht klar! Leider ist es in der schnelllebigen Welt so bzw. Wird immer schlimmer ..... Jeder hat genug um die Ohren , was interessieren mich andere ... so denken wohl viele - leider ! Ich muss das zu oft am eigenen Leib erfahren und bin  sehr traurig und enttäuscht deshalb ! Umso mehr freue ich mich über kleine Gesten und Worte, wenn man es nicht erwartet.

du hast genau richtig gehandelt ! Viele Menschen können mit Krankeit nicht umgehen , manche aus "Bequemlichkeit" , viele aber aucwieweit sie nichts falsches sagen wollen oder handeln ! Wenn es ihr wichtig ist, wird sie sich sicher melden und verstehen was du meinst ! Vielleicht dauert es auch nur bisschen damit umzugehen . 

ist mit das Schlimmste was es gibt - fûr mich - kann damit auch schlecht umgehen , aber eins solltest du immer wissen:

Es liegt nicht an Dir ! Du bist genau richtig so :-*

und ja ich denke auch man kann mal mehr geben als der andere - wenn wir alle so denken - hätten wir solche Probleme nicht! Eden egoshooter braucht kein Mensch ! Ich hoffe immer , dass diese Menschen das irgendwann mal verstehen und des selbst spüren, wie sich sowas anfühlt !

LG Petra 

 

Re: Aufräumen... mal anders

:KISSING::KISSING::KISSING:

Danke!

Re: Aufräumen... mal anders

Huhu,

ich habe leider keine Idee, was du noch tun kannst, ich denke, du hast das beste getan. Jetzt ist sie am Zug.

Das mit Rita tut mir sehr leid. :-( Es erinnert mich an meinen Kater Paul, der damals auch für einige Tage verschwunden war - alles weitere möchtest du vielleicht lieber nicht wissen.

Ich wünsche euch, dass Rita bald wieder heil vor eurer Tür steht!

LG
Anke

Re: Aufräumen... mal anders

Ich hab eben noch das letzte Video mit Rita angesehen. Da hat sie Peter die Haare geleckt :-). Das hatte sie vorher noch nie getan.

 

Re: Aufräumen... mal anders

Kann dich gut verstehen.

Vor garnicht all zu langer Zeit habe ich genau solch eine Mail auch verfasst und damit atsächlich Missverständlisse aufgeklärt.

Es ist noch nicht 100% wie ich es mir wünsche, aber es wird immer mehr / besser :-)

Ich drück dir jetzt einfach mal die Daumen dass deine Mail auch hilft :GIRL 176:

Und für Rita drücke ich sie natürlich auch weiter.

Re: Aufräumen... mal anders

Wenn sie sich nach der Mail nicht kontaktiert, dann vergiss sie. Leider sind Menschen so .... :-( Ich find ja sowas ganz schlimm, wenn ich etwas näher an dir dran wohnen würde, wäre ich schon längst bei dir. :KISSING:

 

Das mit Rita finde ich so traurig. :,(

 

 

LG SIlke

Ich hab schon eine Antwort :-)

Sie schreibt, sie wolle mich nur nicht stören und natürlich wäre nichts. Komisch. Vielleicht treffen wir uns kommende Woche oder die Woche drauf.

Danke an Euch alle! :-)

Re: Ich hab schon eine Antwort :-)

dann hoffe ich mal dass ihr beim Treffen alle Missverständnisse klären könnt :-)

alles Gute :GIRL 176:

Re: Ich hab schon eine Antwort :-)

Hoffentlich klappt das mit dem Treffen und ihr könnt gemeinsam alle eventuellen Mißverständisse aus dem Weg räumen.

Falls sie sich wieder nicht meldet, dann solltest Du sie wohl vergessen, so traurig so was auch sein kann, aber dann hat sie Deine Freundschaft aber auch nicht verdient!! :ROSE:

Re: Ich hab schon eine Antwort :-)

Dann wünsche ich dir, dass es so ist und ihr euch bald treffen könnt. Ich finde, dass man gerade in so einer Situation erkennen kann, wer wirklich ein Freund/ eine Freundin ist. Leider gibt es ja wirklich ein paar Menschen, die sich nicht mit den Problemen anderer beschäftigen möchten.

Re: Aufräumen... mal anders

Liebe Kerstin,

leider ist es so, dass manche Menschen mit Krankheit eines anderen, auch befreundeten Menschen nicht umgehen können. Manche wollen auch nicht damit umgehen.

Im letzten Sommer ist mein Schwager schwer erkrankt, unheilbar. Ein wunderbarer, sehr souveräner, liebevoller, ruhiger, humorvoller, ein ganz großartiger Mensch, der in Ermanglung eigener Kinder alle Liebe und Energie in diesem Bereich in seine Patenkinder investierte. Die Eltern der Patenkinder seine besten Freunde. Mit Diagnose ließen sich diese Freunde nicht mehr sehen...und erklärten schließlich meiner Schwester, "dead man walking", das müssten sie sich nicht antun.

Das war dann wohl die "nicht wollen"-Fraktion.

Ich hoffe sehr, dass Deine Freundin unter ein zeitweises "nicht Können" fällt. Ich finde es auf jeden Fall prima, dass Du nun auf sie zugehst. Ich wünsche Dir ganz viel Glück und Erfolg dabei. Gerade in Zeiten wie diesen braucht man seine Freunde und Familie doch besonders...

LG alice

Re: Aufräumen... mal anders

meinem Freund seine Exfrau ist gegangen weil sie mit nem behinderten Mann / Frührentner nicht zusammenleben kann =-O

Re: Aufräumen... mal anders

Sie hat schon geantwortet. Wenn sie sich nicht letztes Jahr komplett anders verhalten hätte (da hatte ich meine Gebärmutter-OP), könnte ich die Erklärung "ich will Dich nicht stören" eher verstehen. Dieses Mal ist es ja etwas dramatischer... und gerade da hätte ich etwas anderes erwartet. Aber warte ich mal das nächste Treffen ab. Dann greife ich das Thema noch einmal auf.

Zu "Deiner" Geschichte: wie schrecklich ist das denn? Ich gehöre scheinbar nicht zu den Menschen, die gerade in solchen Situationen weggehen. Ich lasse mich aber gerne der Tür verweisen, wenn die betroffene Person das nicht aushält. Eine Frau aus einer damaligen Babygruppe hatte damals ihr Baby spät in der Schwangerschaft verloren. Keiner traute sich hin. Ich hab das überhaupt nicht verstanden. Ich hab ein Gesteck anfertigen lassen und bin hin. Wenn M. mich dann weg geschickt hätte, hätte sie jedes Recht der Welt dazu gehabt und ich wäre gegangen. Mein Leben wäre einfach so weiter gelaufen, aber für diese Familie ist eine Welt zusammengebrochen. Ich wurde nicht abgewiesen, im Gegenteil. Und auch da hab ich zu hören bekommen, dass sich die Menschen von ihnen abwenden. Ich versteh das einfach nicht und mir kann so etwas auch niemand erklären. Für mich ist dieses Verhalten nicht nachvollziehbar.

Leider bin ich nicht durch und durch ein guter und gütiger Mensch. Diesen Menschen wünsche ich leider auch einmal schlimme Erfahrungen, damit sie merken, was sie mit ihrem Verhalten anrichten.

Darf ich fragen, wie es mit Deinem Schwager weiter gegangen ist? Ich hoffe, er ist noch in dieser Welt.

Re: Aufräumen... mal anders

Liebe Kerstin,

großartig, dass Du zu dieser Familie geagngen bist. Und was Deine Freundin betrifft, da ist noch nicht alles verloren. Sie antwortet direkt, das ist doch auf jeden Fall positiv. Und Ihr wollt Euch treffen, das ist auch klasse. Viel Erfolg und Glück wünsche ich Dir auch da...

Mein Lieblingsschwager...er hat einen große Firma aufgebaut und geleitet...ist vom Büro aus ins Krankenhaus gebracht worden, als er nicht mehr telefonieren konnte, verlor seine Sprache... Diagnose Glioblastom, inoperabel. Sein Büro hat er nie wieder zum Arbeiten betreten können, seinen geliebten Porsche nie fahren können. Es folgte Bestrahlung und Chemotherapie...und zu den Auswirkungen des Hirntumors kamen gravierende Nebenwirkungen und Folgekrankheiten der Behandlung. Meine Schwester und er haben das alles in großer Tapferkeit und Würde ertragen, sehr hinfällig haben sie Ende des Jahres noch geheiratet...und nicht mal 9 Monate nach Diagnose ist er im Februar mit ebensolcher Würde gestorben, im Kreise seiner Familie, zuhause, so wie er sich das gewünscht hatte...:,(Von dem Verhalten seiner angeblich so guten Freunde hat er nichts erfahren. Nur wir anderen, wir werden niemals wieder ein Wort mit ihnen wechseln.

Himmel, das tut immer noch so weh...und er fehlt so sehr...

Re: Aufräumen... mal anders

Was für eine unsagbar traurige Geschichte :,(

Ehrlich und aufrichtig in den Tod zu gehen, davor habe ich den größten Respekt und hoffe, dass mir das eines Tages auch gelingt.

Re: Aufräumen... mal anders

Die Menschen, die sich dann nicht mehr blicken lassen, können dann wohl nicht mit dem harten Leben umgehen. Es ist nicht alles rosarot und es ist schade, wenn man sich dann abwendet.

Bis meine Mutter schwer krank wurde, hatte ich eine gute Freundin. Dann ist meine Mutter erkrankt und seit dem durfte ich nicht mehr mit ihr spielen. Mein Vater hat es mir nie erzählt, aber ihre Mutter muss irgendwas zu ihm gesagt haben, was ihn sehr verletzt hat. 

hast du mal ins Diskussionsforum geschaut?

das Thema ist gerade echt passend :-)

 

Busenfreundinnen - durch dick und dünn?

Re: Aufräumen... mal anders

Offensichtlich gibt's solche Geschichten ja sehr häufig, dass sich Freunde und Familie von einem abwenden, sobald es schwierig wird.

Ich habe den Eindruck, dass viele Angst davor haben, Leid könne ansteckend sein:STOP:.

 

Ich finde das traurig:,(!!!

Re: Aufräumen... mal anders

ja schrecklich sowas,

leider muss oft erst was schlimmes passieren damit man merkt wer wahre Freunde sind :-(

ich hatte nach meiner Trennung damals fast keine mehr.

Und meinem Freund seine Exfrau ist gegangen weil sie mit nem behinderten Mann / Frührentner nicht zusammenleben kann =-O

Re: Aufräumen... mal anders

Ja, das ist traurig.

Daher bin ich froh, dass es dieses Forum gibt. Als ich meinen Schlaganfall hatte und nach mehrwöchigem KH-Aufenthalt zur Reha musste, kam kurz vorher ein riesiges Paket mit so vielen schönen Dingen. Das Paket kam von den wunderbaren Frauen hier!!! Viele hab ich noch nie gesehen und trotzdem haben sie so lieb an mich gedacht.

Im KH wurde ich ja noch von diversen Freundinnen oder Bekannten besucht. Aber seit ich aus der Reha wieder hier bin, haben sich genau zwei Freundinnen hier blicken lassen. S. kenne ich schon ewig und K. war mal meine stud. Hilfskraft. Alle anderen haben mich inzwischen wohl wieder vergessen.

Re: Aufräumen... mal anders

schade das du so wet weg bist, sonst wäre ich auch gekommen,

aber schön dass du dich über das Packet gefreut hast.

Was ist eigentlich mit deiner Handschütztel-Europareise? Wann startet die? :KISSING:

Re: Aufräumen... mal anders

Liebes, ich habe mich jetzt nicht durch die anderen Beiträge gelesen. Aber das wäre dann für mich keine echte Freundin mehr.

Kennst ja so halbwegs meikne Einstellung dazu. Habe da ja auch meine Erfahrungen gemacht.

Viele Menschen kommen mit dem Leid/Elend anderer einfach nicht klar. Ist wohl reiner Selbstschutz. Menschen, die selber ähnliches oder anderes Leid erlebt haben, sehen das anders.

Ich habe mich oft dabei ertappt, dass ich Menschen beneidet habe, bei denen alles supi im Förmchen ist - ich nenn das jetzt mal so. Die noch nie mit Tod, Krankheit, Leid, Trauer etc. zu tun hatten.

Aber auch diese Menschen werden irgendwann damit konfrontiert.

Treff dich aber auf jeden Fall mit deiner Freundin und ansprechen würde ich das auch auf jeden Fall nochmal.

 

Re: Aufräumen... mal anders

Du hast natürlich in allem recht. Nur in diesem Fall war ich doch etwas enttäuscht. Dabei hatte ich mir so sehr vorgenommen, nichts mehr zu erwarten, dann wird man auch nicht enttäuscht.

Aber sag mal.... wann lernen wir beiden uns denn endlich mal in echt kennen??

Re: Aufräumen... mal anders

jetzt habe ich erst mal in mein mailpostfach geschaut... ich fühl mich nämlich ertappt :-(

 

bei mir liegt es definitiv daran, dass ich so sehr mit meinem eigenen elend beschäftigt bin, dass ich nach außen oft gar nicht mehr agieren kann. das ist nix persönliches und ich hoffe, du siehst das auch so.

ich glaube, du darfst das nicht zu hoch bewerten. ich finde es aber klasse, dass du ihr geschrieben hast. jetzt wirst du ja an ihrer reaktion sehen, was du davon zu halten hast.

 

dass rita nicht gekommen ist tut mir leid

 

lg

urmely

 

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