Nun sitz ich hier mit dickem Bauch, 4 Tage vor dem ET und habe alles andere im Kopf, als Geburt und einen neuen Erdenbürger. Das tut mir so leid, dass dieses Kind von Anfang an nicht die Aufmerksamkeit bekommt, die es eigentlich verdient...
Gestern hat unsere geliebte Erzieherin, die beste, tollste und fähigste, kinderliebste und herzlichste Frau unter der Sonne, gekündigt. Seit gut einem Jahr gibt es Spannungen im Kiga, das Kollegium ist verstritten, nichts ist mehr zu kitten. Es wird gemobbt, gehetzt geschwiegen, Lügen gestreut usw., zwei Lager haben sich gebildet, nicht mehr zu vereinen. Dabei sind wir eine Gemeinschaft, jede Familie, die sich bewußt für diese Waldorfeinrichtung entscheidet, möchte diese auch leben und doch geht nun alles den Bach runter.
Unsere beiden Großen haben wir ja nun auch in anderen Schulen angemeldet, nun geht unsere Erzieherin (weil sie seit Monaten fertig gemacht wurde) und wir wissen nicht, wie es weiter geht. Einige werden noch kündigen, vielleicht wird bald wieder eine Gruppe geschlossen (wie schon einmal im letzten Jahr), neue Erzieher gibt es nicht - und die Intrigen auf der "anderen Seite" gehen weiter.
Wir wollen das nicht mehr mitmachen, es ist kaum auszuhalten, wollen nur weg - und wollen doch bleiben, weil wir die Anthroposophie einfach zu uns gehört und wir uns nichts anderes vorstellen können.
Es ist wirklich grausam, die Stimmung im Kiga ist auf dem Tiefpunkt, überall sieht man heulende Eltern, gestern Abend war ein einziges Geschniefe.
Tja, das bereitet mir schlaflose Nächte und ich renne hier mit Trauermiene rum, obwohl ich mich doch auf mein Würmchen freuen sollte. Wenn man aber nicht weiss, wie es mit den anderen weitergeht (unsere Jüngste soll ja nach den Sommerferien in die Gruppe und hatte sich schon an unsere Erzieherin gewöhnt, mein Sohn liebt sie abgöttisch, und nun wird sie in zwei Wochen weg sein), dann fällt das leider schwer.
Danke fürs Jammern dürfen...
lg Claudia